Weihnachten: WERDE

Heute ist Christtag, es ist Weihnachten, ein Fest der Hoffnung und der Nähe. Gott ist uns auf unglaubliche Weise nah geworden. Er ist Mensch geworden – einer von uns. In einem kleinen verletzlichen Kind im Stall in Betlehem beginnt das neue und entscheidende Kapitel der Geschichte Gottes mit uns Menschen. Im Advent haben wir uns auf den Weg zu diesem Kind gemacht.  

Wir sind aufgebrochen und haben in unzählig vielen alltäglichen kleinen Werken und Gesten Licht in diese Welt gebracht. Vieles davon mag uns als selbstverständlich erscheinen, aber auch das einfachste Lächeln, wenn es von Herzen kommt, ist einem anderen ein Geschenk – ein Lichtblick.  

Lichtblicke schenken Nähe. In einem Jahr des Abstands und des physischen Getrenntseins haben Nähe und Zuwendung eine ganz neue Bedeutung in unserem Alltag und besonders auch an Weihnachten erlangt. Wenn wir nun im Kreise unserer Familien die Weihnachtszeit verbringen, dann denken wir heuer auch an jene, die alleine sind, an jene, die wir nicht besuchen können.  

Mache dich auf und werde Licht – lautet unser diözesanes Motto in der heurigen Advents- und auch Weihnachtszeit. Machen wir uns auf, bringen wir Licht zu jenen, die wir heuer nicht in den Arm nehmen können. Ein Anruf, ein Videotelefonat, eine Karte – es gibt viele Möglichkeiten, Menschen zu berühren und ihnen Nähe zu schenken. Es geht um ein da sein, so wie Gott für uns da ist. Es geht um ein Licht bringen, denn er ist unser aller Licht. Das heutige Evangelium zeugt davon: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.“ – heißt es im Johannesprolog. Tragen wir diese Hoffnungsbotschaft auch weiterhin in diese Welt hinein, sodass das Licht den Schrecken jeglicher Dunkelheit nimmt.  

Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!