Dreikönig: ! [Rufzeichen]

6. Jänner 2021 – Dreikönigstag. Alles anders. Gewöhnlich haben uns zwischen Weihnachten und dem heutigen Tag die Sternsinger besucht. Heuer wird das die Ausnahme gewesen sein. In vielen Fällen haben wir wahrscheinlich selbst die sogenannte „CMB-Leiste“, die Klebefolie mit dem weihnachtlichen Segen „christus mansionem benedicat“, auf unsere Türen geklebt oder mit Kreide den „20 – C + M + B – 21“-Schriftzug an den Türstöcken angebracht.

Auf der siebten Karte des Weihnachtsmottos finden wir das Rufzeichen. Der Punkt hat die Form eines Sterns. Am Dreikönigstag denken wir an die Heiligen drei Könige, die dem Stern folgten, um Jesus, dem neu geborenen König der Juden, zu huldigen.

Einsatz für die Ärmsten

Aus der biblischen Erzählung über die Sterndeuter aus dem Osten, die zur Krippe kamen, entwickelte sich nach Jahrhunderten der Brauch des Sternsingens. Heute wird damit nicht nur Brauchtum und die Verkündigung der weihnachtlichen Botschaft bzw. das Bringen des weihnachtlichen Segens  verbunden, sondern heute ist die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar auch dafür bekannt, sich solidarisch für die Ärmsten in unserer Welt einzusetzen. Mit ca. 18 Millionen an Spenden, die jedes Jahr in ganz Österreich gesammelt werden, können Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika unterstützt werden, um den Menschen vor Ort ein Leben in Würde zu ermöglichen. Die Dreikönigsaktion setzt so ein starkes Zeichen für eine gerechtere Welt.

Weihnachten heißt: Gott wird Mensch und schenkt uns seine Liebe. Für uns Christinnen und Christen heißt das, dass wir uns an Jesus orientieren können. Jesus war unangepasst, hat sich immer wieder gegen das „Establishment“ seiner Zeit und auf die Seite der Schwächeren und Ausgegrenzten gestellt. Er hat starke und solidarische Zeichen gesetzt für Außenseiter/innen und Benachteiligte.

Vergiss nicht drauf!

„Mache dich auf und werde Licht!“: Mach‘ etwas draus, handle solidarisch, werde neu, sei Licht für jemand anderen, und „!“ – vergiss nicht darauf.  Zünde ein Licht für andere an, öffne Augen und Ohren für Menschen, die es schwerer haben. Setze ein (Ruf-)Zeichen.

Stephanie Schebesch