4. Advent: UND

Einen Engel ‚spielen‘

Die 4. Kerze am Adventkranz brennt! Es erhellt die Gemüter, denn das große Fest Weihnachten steht kurz bevor. Doch heuer? Unter der Last der Konsequenzen, die Pandemie in den Griff zu bekommen, kommt bei vielen Menschen eher „Totenstimmung“ auf. Besuche, Feste, Feiern sollen bestmöglich vermieden werden. Wie kann da die frohe Botschaft des Engels am 4. Adventsonntag, dass der unbegreiflich Große in dem kleinen Kind in der Krippe in die Welt tritt und in unseren Herzen Aufnahme finden möchte, ankommen?

Schlüpfe doch selbst einmal in die Rolle eines ‚Engels‘! Wow! Aber wie? Ich kontaktiere per Telefon ehrenamtliche Mitarbeitende und Bekannte, die ich schon länger nicht gesehen und gehört habe …

Anrufen: Sei gegrüßt

„Grüß‘ dich“ ertönt es am Telefon
Schön, beim ersten Versuch erreich‘ ich dich schon!
Wie steht es um deine Befindlichkeit
in dieser ach so „schrecklichen“ Zeit?
Oje, die Bewegung fehlt, der Zucker ist raufgegangen
wir sind ja hier immer nur vom Nebelwetter umhangen.
Es erschreckt mich ein wenig, bin aber nicht depressiv
nur die Impfdebatte, die erzürnt mich intensiv!

Aufrufen: Fürchte dich nicht

Denk ich doch, ach die Liebe, die braucht jetzt Zuspruch und Mut…
schon unterbricht das Gegenüber: Es geht mir aber gut!
Ich habe mit meinem Sohn einen Tagesausflug gemacht
Würstel und Geselchtes für den Weihnachtsschmaus mit nach Hause gebracht.
Ich genieße die Stille, den Advent so gut ich kann
höre mir im Kerzenschein schöne Lieder an.
Mit unserem Team bin ich in Gedanken oft verbunden,
freue mich auf ein Wiedersehen, habe inzwischen tolle Ideen gefunden.

Ausrufen: Siehe, ich bin

Dann erzähle ich von mir – Neues, Erfreuliches auch ihr
schließlich resümiere ich freudig: Ein Engel bist du mir!
Auch in schwieriger Lage
überwiegt nicht die Klage!
Das Warten hat bald ein Ende
die vier Kerzen am Adventkranz künden die Wende.
Mit „Maria“ teile ich hoffnungsvoll ihre Sicht
wie ein Engel – du und ich – werde Licht!

Gerhard Weber