Ergebnis aus Österreich für die Bischofssynode

Beteiligung und Geschlechtergerechtigkeit

In der Österreich-Synthese finden sich viele Erfahrungen aus der Steiermark wieder: Junge Menschen, sozial Benachteiligte, Migrant:innen finden vielfach keinen Zugang zu Kirche bzw. auch umgekehrt. Mitglieder der LGBTQIA+-Community und Wiederverheiratet-Geschiedene fühlen sich ausgegrenzt.

Die Frage der Gleichstellung von Mann und Frau wird im Bericht mehrmals benannt. Zwar tragen Frauen das kirchliche Ehrenamt, erleben sich gleichzeitig aber oft nicht als vollwertige Mitglieder. Zugang von Frauen zur Weihe oder Steigerung der Frauenquote in (Leitungs-)Gremien werden als Anliegen benannt.

Positiv hervorgestrichen wird, dass Teilhabe besonders in der Kirche vor Ort bzw. in Pfarren erlebt werde. Synodale Formen gelte es entsprechend zu fördern. Die Neubewertung der Taufberufung und damit vermehrt die Mitwirkung von Laien in der Liturgie, z. B. durch Predigt- oder Tauferlaubnis, wird ebenfalls als Wunsch formuliert.

Sendung

Auch wenn in Österreich eine starke Binnenorientierung der Kirche wahrgenommen wird, bedarf es einer Horizonterweiterung über die Kirchengrenzen hinaus. Es braucht eine klare Option für die Armen und Benachteiligten und einen ernsthaften Diskurs über die gegenwärtige gesellschaftliche Situation, wo Spaltungstendenzen Sorgen bereiten. Praktizierte Synodalität könne hier ein Vorbild sein.

Die Synthese macht deutlich, zentrale Anliegen sind auf entsprechenden kirchlichen Ebenen zu thematisieren: Zugang von Frauen zur Weihe, Zölibat, Adaptierung von Lehrmeinungen u. a. m. Viele Anliegen können wir vor Ort aufgreifen und umsetzen. Hier gilt es gemeinsam dran zu bleiben und konkrete Schritte zu setzen.