Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die vorsynodale Befragung im Winter 2021/22 war seit vielen Jahren die größte Beteiligungsaktion der Katholischen Kirche. Für die Diözese Graz-Seckau hat diese sechs Schwerpunkte für die kommenden Jahre gebracht. Diese werden zudem als brennende Themen in die österreichische Bischofskonferenz getragen und dort mit den Ergebnissen der anderen Diözesen zusammengeführt.
Das gemeinsame Voranschreiten soll zum Prinzip werden. Dazu muss noch mehr auf die Menschen gehört werden.
Bei Beschlussfassungen soll das „Konsentprinzip“ angewandt werden. Demnach kann jede:r einen begründeten, schweren Einwand einbringen. Passiert das, muss der zu beschließende Inhalt angepasst werden, bis alle Beteiligten damit zufrieden sind.
Die Katholische Kirche Steiermark will Brückenbauerin sein zwischen Weltanschauungen, Konfessionen, Kulturen, sexuellen Orientierungen (LGBTQIA+) und versuchen, der verstärkten Reduktion auf den eigenen Standpunkt, der in der Gesellschaft immer mehr wahrnehmbar ist, durch eine Vermittlerrolle entgegenzuwirken.
Zudem will man sich des Vorwurfs der Ausgrenzung durch die Kirche annehmen, sei es von LGBTQIA+-Personen und Geschiedenen, bei der Wahl von Feierorten oder auch im Umgang mit der COVID-19-Pandemie (und der Impfung). Hier wird geprüft, was in der Diözese Graz-Seckau umgesetzt werden kann, damit sich möglichst alle in der katholischen Kirche daheim und geborgen fühlen.
Ein weiterer Auftrag ist es, die überlasteten Priester, Diakone und in der Seelsorge Tätigen zu entlasten. Als Priester, als Pastoralreferent:in oder in anderen Bereichen der Diözese werden dringend Fachkräfte benötigt, zumal viele Pensionierungen anstehen. Wer derzeit Theologie studiere, habe quasi eine Jobgarantie.
Ein brennendes Thema ist die Gleichstellung von Frauen und Männern. Das Ziel ist, Frauen noch mehr Führungsverantwortung zu geben und neue Leitungsmöglichkeiten im pastoralen und seelsorglichen Bereich schaffen.
Nachdem im Herbst vergangenen Jahres eine Diskussion darüber entstanden ist, wie man eine zeitgemäße Messe feiern kann, ist bereits ein Projekt angelaufen, das in klaren Qualitätskriterien für die Feier der heiligen Messe (der Liturgie) münden soll.
Papst Franziskus hat 2021 einen weltweiten, synodalen Prozess gestartet – mit dem Ziel, Kirche als „gemeinsamen Weg“ aller Getauften bewusst zu machen. Alle Diözesen weltweit sind dazu aufgerufen, sich daran zu beteiligen.
Für die Diözese Graz-Seckau hat der Prozess hin zur Bischofssynode 2023 in Rom am 17. Oktober 2021 mit einer Wort-Gottes-Feier auf der Grazer Murinsel begonnen. Gleichzeitig startete der Befragungsprozess, der bis 9. Jänner 2022 lief und bei dem 1790 Menschen mitgemacht haben; gut ein Drittel davon ohne Kirchenbindung. Auf die Auswertung der Befragung folgte die synodale Versammlung der Diözese am 5. Februar mit 120 Teilnehmenden aus verschiedensten Bereichen. Die Essenz aus Befragung und Versammlung wurde im April vom Priester- und Diözesanrat freigegeben, im Juni in der Bischofskonferenz mit den Ergebnissen der anderen österreichischen Diözesen zusammengeführt, auf Europa-Ebene beraten und dann an den Vatikan weitergereicht. Im Oktober 2023 findet schließlich die Bischofssynode in Rom statt. Österreich wird dort durch Erzbischof Franz Lackner als Vorsitzendem der Österreichischen Bischofskonferenz vertreten sein.