Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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So sollen die Siedlungen an den Küsten und Flussläufen Koreas im 3. Jahrtausend v. Chr., als sich das Land in der mittleren Phase der Jungsteinzeit befand, geheißen haben. Es gibt dazu nur spärliche Funde. Im Laufe der Jahrhunderte dehnten sich diese Siedlungen auch auf die Berghänge Koreas aus, wie die Kultur des Reisanbaus ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. bestätigt.
Verwaltet wurde dieses Land in mehreren kleinen Stammesstaaten, die 108 v. Chr. vom Chinesischen Reich unterworfen wurden. Durch den gemeinsamen Widerstand konnte die Unabhängigkeit zurückerobert werden und es entstanden die „Drei Königreiche“: „Shilla“ im Südosten (seit 57 v. Chr.), „Koguryo“ im Norden (seit 37 v. Chr.) und „Paekche“ im Südwesten des Landes (seit 18 v. Chr.). Die Stammeshäuptlinge und eine Adelsklasse lenkten ihre Reiche mit einer straffen militärischen Organisation.
660 n. Chr. begann das Königreich Shilla mit chinesischer Unterstützung sich Paekche zu unterwerfen. In der Folge konnte sich Shilla einen schmalen Landstreifen, der zugleich ein südlicher Grenzstreifen für den Nordstaat Koguryo war, aneignen. Koguryo wurde schließlich im 8. Jahrhundert vom tungusisch-mandschurischen Staat Parhae, aus dem dann schließlich die Mandschu-Bevölkerung hervorging, abgelöst. Ab Ende des 8. Jahrhunderts zerfällt das einheitliche Reich.
KORYO – „Land der hohen Schönheit“
935 besiegte das Oberhaupt der Wang-Dynastie, der Militärführer Wang Kon, das Königreich Shilla, und gründete ein einheitliches Königreich „Koryo“, das den südlichen Teil der koreanischen Halbinsel umfasste. Diese Herrscherdynastie überdauerte mehr als vier Jahrhunderte. Bis 1392 wurde Koryo von der Wang-Dynastie regiert, wobei sie sich 1369 der chinesischen Ming- Dynastie unterwarf. Vor der chinesischen Machtübernahme war Koryo 150 Jahre lang Vasallenstaat des Weltreiches der Mongolen, die im 13. und 14. Jahrhundert die Völker Ost- und Zentralasiens beherrschten. Die Eingliederung ins Mongolenreich verlangte von den Koryo-Königen, dass sie die Töchter der Mongolen-Herrscher heirateten. Nach dem Zusammenbruch des mongolischen Reiches ging auch die Herrscherdynastie des Königreiches Koryo einem raschen Ende entgegen.
1392 übernahm der General Yi Song Gye die Macht und schuf ein neues Königreich mit dem Namen „Chosun“. Als Hauptstadt der neuen Herrscherdynastie wählte er Hanyang, das heutige Seoul. Er begründete ein neues Staatssystem, das auf die Lehre des Konfuzianismus gründete. Dadurch verlor der Buddhismus, der sich zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert n. Chr. in Korea ausgebreitet hatte, an Bedeutung.
Im 15. Jahrhundert n. Chr. mündete dieses Staatssystem in einen Beamtenstaat nach chinesischem Vorbild.
In diese Zeit fällt die Entwicklung der koreanischen Schrift durch ein eigenes Alphabet „Hangul“.
Bedroht wurde Korea auch von der japanischen Seite, die Ende des 16. Jahrhunderts mehrmals eine Invasion versuchten. In der Folge schloss sich Korea immer mehr gegen die anderen Länder ab.
Zwischen 1400 und 1900 verdoppelte sich die Bevölkerung Gesamtkoreas von ca. 6 auf ca. 12 Millionen Einwohner. Bedingt wurde dieser Bevölkerungszuwachs innerhalb des Landes durch die Fortschritte in der Landwirtschaft (Nassreisanbau, Bewässerung, Anbau von Ginseng und Tabak) und die Wirtschaftsreformen im 17. Jahrhundert. Diese allmähliche Bevölkerungszunahme führte zur Verschlechterung der Lebensbedingungen eines großen Teils der Bevölkerung.
TAE HAN
Durch „Tonghak“, einer Sekte mit religiösen und sozialrevolutionären Zielen, kam es 1894 zu einem Aufstand. China stellte sich Korea helfend zur Seite, während Japan die Möglichkeit zu nützen versuchte, in Korea eindringen zu können. China und Japan hatten sich schon Jahre zuvor im Vertrag von Tientsin darauf geeinigt, dass im Fall einer militärischen Truppenpräsenz des einen Staates in Korea auch der andere Staat seine Truppen entsenden konnte. Dieser Konflikt wurde der Ursprung für den chinesisch-japanischen Krieg von 1894 - 95.
Im Zuge dieses Krieges kam es zur innerkoreanischen Reform der Staats- und Gesellschaftsordnung, die im Jänner 1895 promulgiert und in der Folge in vielen Bereichen auch durchzusetzen begonnen wurde. Es kam aber auch zu innenpolitischen Intrigen. So wird die Königin Min auf Befehl ihres Schwiegervaters, des Vaters von König Kojong, ermordet. Obwohl Japan noch nicht die bestimmende Macht über Korea war, wurden japanfeindliche Kräfte bekämpft. Der koreanische König Kojong floh 1896 zum russischen Gesandten und versuchte ein eigenes Kaiserreich „Tae Han“ auszurufen.
Nach dem russisch-japanischen Krieg von 1904 - 05 wurde Korea vorerst zu einem japanischen Protektorat, 1910 zu einem japanischen Generalgouvernement. Der Kaiser wurde zum Abdanken gezwungen.
Von 1910 bis 1945 lag die japanische Kolonialherrschaft über Korea, die viele Koreaner zur Auswanderung veranlasste. 1939 wurde Korea zur japanischen Provinz erklärt. Von japanischer Seite wurde versucht, viele kulturelle Äußerungen der Koreaner zu unterdrücken und das Land auszubeuten. So wurde 1919 die Unabhängigkeitsdemonstration „Bewegung des 1. Märzes“ blutig niedergeschlagen. Dennoch haben sich viele Koreaner kulturell gar nicht unterdrücken lassen.
Japan nützte ab 1930 Korea als Ausgangspunkt für seine Eroberungszüge auf dem Festland.
NORD-SÜD-KOREA
Am 2. September 1945 kapitulierte Japan vor den Alliierten Mächten. Im Norden besetzten sowjetische Truppen das Land, um die japanischen Streitkräfte zu entwaffnen, im Süden amerikanische Truppen. Der 38. Breitengrad wird zur Demarkationslinie.
1947 versuchten die Vereinten Nationen unter ihrer Aufsicht allgemeine Wahlen in ganz Korea durch zu führen. Der nördliche Teil des Landes boykottierte die Wahl, wodurch es nur in „Südkorea“ zu einer demokratisch gewählten Regierung kam. Am 3. September 1948 erfolgte in Nordkorea, in Pyongyang, die offizielle Ausrufung der „Volksdemokratischen Republik“, nachdem wenige Wochen zuvor, am 15. August 1948, in Seoul die „Republik Korea“ ausgerufen worden war.
Am 25. Juni 1950 begann durch das Eindringen nordkoreanischer Truppen in den Süden der Koreakrieg. Im Namen der UNO brachten Truppen aus 16 Ländern die Invasion zum Stehen und griffen in einer Gegenoffensive den Norden an.
Nach blutigen Kämpfen wurde der 38. Breitengrad zur Frontlinie. Erst im Juli 1953 gelang es einen Waffenstillstand zu schließen.
SÜD-KOREA
1960 wurden die Weichen für eine demokratische Entwicklung Südkoreas gestellt. Trotzdem war von einer Entwicklung demokratischer Strukturen bis in die 80er Jahre wenig zu bemerken. Im Gegenteil, die demokratische Entwicklung wurde immer wieder jahrelang durch autoritäre und totalitäre Maßnahmen unterdrückt.
Nach dem Sturz des autokratischen Präsidenten Syngman Rhee im April 1960 durch die Studenten kam es zu einer demokratischen Regierung unter Führung des katholischen Premierministers Chang Myon, der im ganzen Land demokratische Strukturen aufzubauen begann. Im Mai 1961 wurde seine Regierung jedoch von General Park Chung Hee gestürzt. Woraufhin bis Dezember 1963 eine totalitäre Militärregierung herrschte. 1980 kam es nach der Ermordung des Präsidenten Park zu einer Volkserhebung, die die Demokratisierung Südkoreas forderte. Sie wurde blutig niedergeschlagen. Wieder ist es ein General, der an die Spitze des Staates trat, Chun Doo Hwan. Ihm folgten Roh Tae Woo und schließlich Kim Young Sam, der erste „Nicht-General“, der auch wieder eine demokratische Staatsordnung einzuführen begann.
Ihm folgte 1998 ein weiterer Zivilist, Präsident Kim Dae Jung. Er ist als junger Politiker vom damaligen katholischen Führer der demokratischen Partei (und Premierminister von 1960 – 61), Chang Myon, in den katholischen Glauben eingeführt worden. Kim Dae Jung ist also der zweite katholische Regierungschef in Korea. 2000 erhielt er den Friedensnobelpreis.