Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Einige tausend Menschen aus allen Pfarren der Diözese haben sich vor der seit Jahren in Bau befindlichen Kathedrale mitten in der Stadt versammelt, um gemeinsam zum Heiligtum in Grottenfelsen am Rand des Rio Sao Francisco zu pilgern. Eigentlich war es ein Volksfest: 2 Musikkapellen - mich wundert, dass sie sich nicht gegenseitig gestört haben - und ein Wagen, auf dem die Bans gefahren ist und ebenfalls immer wieder musiziert hat, "angepeitscht" von Pfarrer Heber, der uns vor einigen Jahren am Beginn der Partnerschaft, besucht hat. - Irgendwo doch unseren Prozessionen in der Oststeiermark ähnlich: Blasmusik, Glocken, Rosenkranz - alles hat seinen Platz.
Zu diesem Heiligtum pilgern Tausende und holen sich Kraft für ihr eigenes Leben, das oft und oft dahin fristet: eine große Kathedrale, gebildet im Felsen durch eine Grotte beherbergt Hunderte, weitere feiern in einer zweiten oder auch im Freien mit. Der - neue - Kardinal aus Brasilia steht der Feier vor und predigt: die Geschichte der Diözese ist eng mit dem "Bom Jesus" verbunden - und diese Verbundenheit zeichnet uns Christen eigentlich aus. "Perfekt" aufgelegt für unseren Gruß aus der Steiermark: die Segenszeichen der Dreikönigsaktion und die Armbänder "aufleben" eines Ostergrußes finden am Ende der Messfeier reißenden Absatz - die Mühe die Geschenke mitzunehmen hat sich gelohnt - und mit einem kleinen Zeichen bleibt die Verbundenheit zu Graz hier sichtbar. Diese wollen wir auch in den nächsten Jahren leben.
Und zum 12. Bischofsweihetag, den Dom João heute begeht, haben wir auch Geschenke mitgebracht: ein Likör zum "60iger" [der Diözese] und eine Teufelsgeige ... Auch wenn manche vorher gefragt haben, was denn ein "Teuferl" in der Kirche zu suchen habe [interessant ist diese Frage allemal, da bei den Karnevalsumzügen, die wir in diesen Tagen gesehen haben, interessanter Weise immer auch 'Teufelchen' mit von der Partie waren], so verstummten diese recht schnell, da auch der Bischof mir ein "teuflisches Geschenk" überreicht hat ...
Beim Mittagessen dann noch ein interessanter Austausch im kleinen Kreis mit dem jungen Kardinal (er ist erst im 56. Lebensjahr) und unserem Partnerbischof: ja die Größe und damit Katholizität unserer Kirche hat es schon in sich! Danach ging es in einen - erstmals! - "freien" Nachmittag, ehe wir die abendlich-heiße Stimmung in Bom Jesus genossen.