Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Seit den 1960er Jahren wird in der Region um Jacobina industrieller Goldbergbau betrieben, der sukzessive die Kleinschürfer:innen verdrängen. Derzeit wird das dritte, schwer fassbar große Staubecken für den Bergbauschlamm errichtet.
Die lokale Bevölkerung lebte lange vor dem industriellen Bergbau von Kleinschürferei und Landwirtschaft, dies wurde zunehmend erschwert und ist nun nicht oder nur noch kaum möglich. Diesbezügliche Auflagen werden von der internationalen Betreiberfirma YAMANAGOLD nicht eingehalten.
Die Lebensqualität wird u.a. durch enorme Staub- und Lärmentwicklung massiv beeinträchtigt. Zudem kommt es zu nachweislichen Verunreinigungen und Vergiftungen des Wassers in den angrenzenden Gemeinden durch Giftstoffe und Chemikalien, die im Bergbau zum Einsatz kommen. Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung entstehen nicht im versprochenen Ausmaß, die massiven sozialen und ökologischen Kosten stehen in einem kaum rechtfertigbaren Verhältnis zu den Lizenz- und Steuereinnahmen für die öffentliche Hand.
Aufgrund der Staudammunglücke von Mariana (2015) und Brumadinho (2019), wurden Fluchtwege im Falle eines Dammbruchs errichtet. Dass die Zeit für die Flucht aus den betroffenen Gebieten reichen würde, darf und muss bezweifelt werden.
Die CPT berät die betroffenen Gemeinden und unterstützt die Bevölkerung im Kampf um ihre Rechte. Verbesserungen können – wenn überhaupt - allerdings erst nach langwierigen rechtlichen Auseinandersetzungen erzielt werden.
Die sechsstündige Fahrt weiter nach Barra führt die Gruppe nicht nur auf ein Hochplateau mit wechselnder Vegetation, sie führt auch an unzähligen bestehenden und in Bau befindlichen Windkraftanlagen vorbei. Bei der Errichtung dieser riesigen Parks wird jedoch die lokale Bevölkerung nicht ausreichend eingebunden und entschädigt. Es kommt durch die Errichtung dieser Parks zum Verlust des Zugangs zu großen Weideflächen, der gerade für kleinbäuerliche Betriebe für die traditionelle Zucht von Schafen und Ziegen notwendig ist. Auswirkungen auf Wasserhaushalte und Mikroklima werden vielfach in den Umweltverträglichkeitsprüfungen ignoriert. Die erzeugte Energie dient zudem nicht der Stromversorgung der lokalen Bevölkerungen. Der Strom wird in der Agrarindustrie oder im Bergbau benötigt.
Beide Themen, Goldbergbau und große Windkraftanlagen, haben eines gemein: Die lokale Bevölkerung wird nicht ausreichend eingebunden und leidet vielfach unter den negativen sozialen und ökologischen Folgen.