Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Heute, am 6. Februar, begann unser Tag in Juazeiro mit der Feier der heiligen Messe am Ufer des Rio Sao Francisco. Nach dem Frühstück wurden wir von einer Mitarbeiterin von IRPAA – dem Institut für angepasste kleinbäuerliche Landwirtschaft abgeholt. Das Institut, welches Projektpartner des Welthauses, der Dreikönigsaktion und der Katholischen Männerbewegung ist, setzt sich für ein Leben im Einklang mit dem halbtrockenen Klima ein und führt kleinbäuerliche Betriebe in eine den Umweltbedingungen angepasste Form des Wirtschaftens ein.
Viele dieser angepassten Formen konnten wir bei unserem Besuch am Gelände von IRPAA besichtigen: Zisternenanlagen, Abwasseraufbereitung, Anbau von geeigneten Pflanzen, Tierzucht und vieles andere. Aufgrund der schwierigen politischen Bedingungen, unter denen die Bauern arbeiten und leben, vermittelt das Institut auch Rechtsbeistand und setzt sich für Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ein.
Am Nachmittag konnten wir einen Einblick in das große Bewässerungssystem bekommen, mit dem die Felder von der Agroindustrie in dieser Region bewässert werden. Wasser wird aus dem Rio Sao Francisco abgeleitet um 25.000 Hektar Zuckerrohrplantagen zu gießen. Neben dieser Monokultur gibt es auch kleinere familiäre Betriebe, die unterschiedliche Obstsorten anbauen: Bananen, Papaya, Mangos und andere.
Wir hatten auch das Glück, den Bischof von Juazeiro Dom Beto Breis OFM besuchen zu können. Er erzählte uns vom Leben in seiner Diözese, welche bei einer Fläche von 56.000 km² aus 22 Pfarren, etwa 600.000 Einwohnern und 39 Priester besteht. In den vielen Konflikten, die sich aus politischen und wirtschaftlichen Interessen ergeben, versucht die Kirche sich an die Seite der Menschen zu stellen und ihnen eine Stimme zu geben.
Nach einem Besuch in der Kathedrale machten wir uns abends noch einmal auf den Weg ins IRPAA-Gelände. Dort stand eine Begegnung mit den Studentinnen und Studenten am Programm, die dort leben und arbeiten und in Juazeiro unterschiedliche Ausbildungen im landwirtschaftlichen Bereich machen. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit regionalen selbstgekochten Speisen tauschten wir uns aus und der Tag klang aus.
Niklas Müller
Einen aktuellen, fotografischen Überblick der Brasilien Reise finden Sie hier.