Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
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Nachdem die Flüchtlingszahlen jahrelang rückläufig waren, sieht man nun angesichts einer Vielzahl von internationalen Krisenherden wieder einen gegenläufigen Trend. Die Menschen, die aus Krisengebieten wie Syrien oder dem Irak zu uns kommen und Schutz suchen, haben in ihrer Heimat alles verloren. Viele mussten liebe Verwandte und Freunde zurück lassen. Diese Menschen verdienen es, dass wir ihnen mit Respekt begegnen.
Es ist sehr einfach, die Verantwortung für diese Menschen auf Politik und Hilfsorganisationen zu schieben und laut zu schimpfen, wenn in diesen Bereichen oft „nichts weitergeht“. Viel zu selten befasst man sich mit den Dingen, die jeder einzelne zur Unterstützung der Asylsuchenden tun kann.
Pfarren in der Steiermark wurden gebeten, adäquate Wohnräume zur Verfügung zu stellen – Konkretes dazu lesen sie weiter unten. Wichtig ist es aber für die oft traumatisierten Menschen nicht nur, ein Dach über dem Kopf zu haben, sondern eine lebensfreundliche Umwelt. Und dafür kann jeder von uns sorgen, mit Worten, mit Geld, aber natürlich auch mit konkreten Taten.
Als ChristInnen sind wir besonders dazu aufgerufen, uns mit diesem Thema auseinanderzusetzen. „Fremde beherbergen“ ist ein Werk der Barmherzigkeit (vgl. Mt 25,31-41). Schon im Alten Testament heißt es: „Einen Fremden sollst du nicht ausbeuten, und du sollst ihn nicht unterdrücken denn Fremde seid ihr gewesen im Lande Ägypten“ (Ex 22,20). Die Ursprünge der christlichen Religion, deren Wurzeln sich im Volk Israel finden, haben also mit Fremdsein und Migration zu tun.
Wenn es auch aufgrund der Digitalisierung ganz normal ist, sich mit Menschen zu unterhalten, die tausende Kilometer weit weg sind, fürchten wir uns oft vor Menschen, die einen dunkleren Teint haben und meinen, uns und unsere Kinder vor ihnen beschützen zu müssen, wenn wir ihnen auf der Straße begegnen. Es ist durchaus menschlich, sich vor dem zu fürchten, was uns unbekannt ist. Doch als ChristInnen sind wir gefordert, unseren Nächsten zu lieben. Das wird dann ganz konkret, wenn wir uns den/die Nächste/n nicht aussuchen können.
Unsere Aufgabe ist es zunächst einmal, diesen christlichen Gedanken in unsere Welt hinauszutragen, in Diskussionen, in Politik und Gesellschaft, und auch an den Stammtischen für Solidarität mit den Verfolgten zu werben und dem oft schon salonfähig gewordenen Populismus zu begegnen.
Aber es sind auch ganz konkrete Dinge, mit denen man Asylsuchenden helfen kann. Zum Beispiel werden Freiwillige gesucht, die ein wenig ihrer Zeit für diese Menschen „spenden“ und dabei auch konkret ihre Fähigkeiten einbringen können. Sabina Dzalto, die bei der steirischen Caritas für die Flüchtingsunterbringung zuständig ist, zählt einige Möglichkeiten auf: Hilfe beim Spracherwerb, bei der Kinderbetreuung, Fahrdienste, gemeinsame Freizeitgestaltung, Hilfe bei Amtswegen – „dabei sind sowohl einmalige, also auch längerfristige Einsätze möglich“, so Dzalto, die auch Ansprechperson für Freiwillge ist (Kontaktdaten siehe unten).
Spenden in Form von Gegenständen des täglichen Gebrauchs sind neben Geldspenden ebenfalls willkommen. „Geldspenden können auch durchaus zweckgewidmet werden“, so Dzalto, „auch mit kleinen Spenden zum Beispiel für Fahrkarten ist uns geholfen!“.
Unterstützung der hauptamtlichen MitarbeiterInnen der Flüchtlingsunterbringung (mit einer entsprechenden Einschulung vor Ort): Anwesenheitskontrolle, Rufbereitschaft
Welche Unterstützung genau in welchem Quartier gebraucht wird, hängt vom Bedarf der BewohnerInnen ab und muss mit dem jeweiligen Quartier abgesprochen werden.
Kontakt:
Sabina Dalto
Leiterin der Flüchtlingsunterbringung
Wienerstraße 197b/24
+43 676 88015 619
sabina.dzalto@caritas-steiermark.at
Flüchtlingsunterbringung in der Steiermark
Die Katholische Kirche und die Caritas wurden vom Land Steiermark gebeten, innerhalb ihrer Möglichkeiten nach geeigneten Quartieren zur Not-Unterbringung und Grundversorgung von Flüchtlingen in der Steiermark zu suchen. Das Ziel ist bis zu 250 Plätze zur Verfügung zu stellen.
Ein Notquartier für bis zu 80 Personen wird ab Mitte November bis Ende Juni 2015 in der ehemaligen Bakip der Caritas in Bruck an der Mur eingerichtet, weitere kleinere Quartiere in Pfarrgebäuden für die Grundversorgung von Flüchtlings-Familien und Einzelpersonen sind in folgenden steirischen Gemeinden geplant: Graz-Welsche Kirche (10 Personen), Markt Hartmannsdorf (12 Personen), St. Margarethen an der Raab (5 Personen), Kirchberg an der Raab (12 Personen) und Edelsbach (10 Personen). Über die Eröffnung weiterer kleinerer Quartiere laufen derzeit Gespräche mit dem Land Steiermark als Auftraggeber.
Caritas ?ffnet Fl?chtlingsquartier in Bruck (29.10.2014)
Caritas und Di?zese bem?hen sich um Fl?chtlingsquartiere (8.10.2014)