Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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„Wir brauchen endlich eine gesamteuropäische Flüchtlingspolitik, die mit Hilfe in den Herkunftsländern beginnt und bis zu bestmöglicher Aufnahme und Integration in Europa reicht“, fordert die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer. „Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung hat der Politik gezeigt, dass viele Menschen hier bei uns willens sind, diese Menschen in Not tatkräftig zu unterstützen. Nach der Erstversorgung und Notunterbringung werden wir noch viel von dieser Hilfsbereitschaft und an gemeinsamer politischer und gesellschaftlicher Anstrengung brauchen, um jenen Flüchtlingen, die im Land bleiben, eine Perspektive zu sichern. Ich unterstütze daher die Forderung von Caritas-Präsident Michael Landau, ein eigenes Bundesministerium für Asyl, Migration und Integration schaffen, um die derzeit verstreuten Zuständigkeiten besser zu bündeln“, so Schaffelhofer.
Trotz vieler Gefahren und mancher Hürden werden auch in den nächsten Wochen und Monaten viele Asylwerber einen Weg nach Europa finden. „Wir kommen um eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik nicht herum, und ich setze hier auf das Drängen engagierter Bürger in jenen Ländern, deren politische Führung sich einer solchen Politik verweigern wollen“, erklärt die KAÖ-Präsidentin. „Und ich erwarte hierzu auch klare Worte der kirchlich Verantwortlichen in den jeweiligen Ländern. Derzeit tagt der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) in Israel, und ich hoffe sehr, dass die Bischöfe aller Länder Europas ihren Gläubigen deutlich machen, was christliche Verantwortung gegenüber Flüchtlingen bedeutet.“
„Neben einer gerechten Verteilung der Flüchtlinge und einheitlichen Asylstandards braucht es aber auch viel mehr gemeinsame Anstrengungen zur Hilfe in den Herkunftsländern der Flüchtlinge und in deren Nachbarstaaten, die einen Großteil der Flüchtlinge aufgenommen haben. Wenn dort die Grundversorgung, etwa durch das UNHCR, massiv unterfinanziert ist, bleibt den Menschen kaum eine andere Wahl als weiterzuziehen“, so Schaffelhofer.
„Wer den Schleppern und allen anderen, die aus dem Schicksal der Flüchtlinge Kapital schlagen und sie auf verschiedenste Weise ausbeuten, das Handwerk legen will, muss alles für eine funktionierende Grundversorgung und für Schutzmaßnahmen vor Ort unternehmen. Die Geldsummen, die die EU, die USA und andere Länder bisher in diese Hilfe investieren, sind lächerlich im Vergleich zu Militärausgaben oder zur Stützung des Finanzsystems. Hier ist ein sofortiges Umdenken nötig“, forderte Schaffelhofer.
Zudem müssen in den Regionen, aus denen sich die Flüchtlinge derzeit auf den Weg nach Europa machen, rasch Anlaufstellen geschaffen werden, in denen Asylanträge vor Ort gestellt werden können. „Es ist absurd, dass Flüchtlinge erst ihr Leben aufs Spiel setzen und Schleppern tausende Euro zahlen müssen, bevor sie überhaupt einen Asylantrag stellen können“, so die KAÖ-Präsidentin.