Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Besonderes pfarrliches Engagement für Nachhaltigkeit wird in der Diözese Graz-Seckau mit dem Diözesanen Umweltpreis belohnt. Wurden anfangs „schöpfungsfreundliche Pfarrfeste“ ausgezeichnet, die sich mittlerweile gut etabliert haben, ging man heuer darüber hinaus, um neue Felder schöpfungsfreundlichen Handelns in den Blick zu rücken und über pfarrliche Grenzen hinaus bekannt zu machen.
Große Bandbreite schöpfungsfreundlicher Initiativen
Hemma Opis-Pieber, als Umweltbeauftragte der Diözese „Herz und lebendiges Gewissen für den Bereich Schöpfungsverantwortung“ (so KA-Generalsekretär Erich Hohl), konnte bei der Preisverleihung im Augustinum eine große Bandbreite an schöpfungsfreundlichen Initiativen präsentieren. 22 Projekte waren aus steirischen Pfarren eingereicht worden, die die Kriterien „konkrete Ressourcenschonung, Beispielhaftigkeit und praktischer Nutzen, pastoraler oder pädagogischer Wert und Öffentlichkeitswirkung“ erfüllten. Die Palette reichte dabei von Bewusstseinsbildung durch Vorträge, Diskussionen und speziell gestaltete Gottesdienste über vielfältige Formen des Energiesparens, Abfallvermeidung, den Einkauf von Büromaterial und Reinigunsgmitteln bis zur Nutzung und Gestaltung des Pfarrgartens.
Siegerpfarre Premstätten
Der Hauptpreis in Höhe von 3.000.- Euro ging schließlich an die Pfarre Premstätten für die Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Pfarrhauses. Neben Pfarrer Norbert Glaser setzte sich ein Team aus vier Pfarrgemeinderäten und weiteren Pfarrbewohnern für die Realisierung des Projektes ein. Seit Mai werden nun Pfarrhaus und Pfarrheim mit Strom aus dieser Fotovoltaikanlage versorgt, die an sonnigen Tagen bis zu 25 kWh Strom pro Tag liefern kann. Die begleitende Öffentlichkeitsarbeit sorgte dafür, dass die Pfarrbewohner bestens über diese Initiative informiert wurden und regte darüber hinaus zum Nachdenken an. So wurden bereits einige private Anlagen installiert. Die Pfarre wird auch weiterhin aktiv sein und plant bereits die Errichtung einer Solar-Tankstelle.
Ehrfurcht vor dem, was uns anvertraut ist
Generalvikar Helmut Burkard, der in Vertretung des im Ausland weilenden Diözesanbischofs Egon Kapellari die Preise überreichte, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Projekte. Die Kirche sei besonders verpflichtet, die „Ehrfurcht vor dem, was uns anvertraut ist“ einzumahnen und im Bereich Schöpfungsverantwortung Vorbild zu sein. Sie setze mit derartigen Engagements Impulse, die weit über die Pfarre hinaus viele Menschen erreichen. Die Plätze zwei bis fünf wurden mit je 500.-Euro belohnt. Platz zwei ging an Graz-St. Veit, wo die Kinder der Volksschule Stattegg fünf Wochen lang, begleitet von Eltern und Lehrerinnen zu Fuß zur Schule gingen. Das Projekt schlug sich mit neuen Kontakten, ausgeglicheneren Kindern und natürlich viel Schadstoffvermeidung zu Buche. Eine Bergmesse zum Thema „Erde erhalten – Erde gestalten“ der Pfarre Hartberg landete auf Platz drei, gefolgt von St. Margarethen, die auf Biomasse und Wärmedämmung setzt, und Gratkorn, wo Ministranten, Firmlinge und weitere Helfer eine Müllsammelaktion starteten.
Sonderpreis für Vorreiterrolle von Dechantskirchen
Mit einem Sonderpreis, gespendet von Pastoralamt und Land Steiermark, wurde die Pfarre Dechantskirchen ausgezeichnet, auf deren Kirchendach schon der „Grüne Gockel“ als Zeichen für gelebtes ganzheitliches Umweltmanagement prangt. Als eine der ersten Pfarren habe sich Dechantskirchen vor zehn Jahren einer schöpfungsfreundlichen Handlungsweise verpflichtet, würdigte Vinzenz Wechtitsch vom Pastoralamt diese Vorreiterrolle. Das Engagement strahle in die ganze Gemeinde, ja in die ganze Diözese hinein. Lob kam in Vertretung von LR Seitinger auch von Wilhelm Himmel, der an die ökologische, soziale und wirtschaftliche Dimension von Nachhaltigkeit erinnerte.
Zum Abschluss der Feier, die von „Knöpferlstreich“ musikalisch umrahmt wurde, dankte Initiatorin Hemma Opis-Pieber allen teilnehmenden Pfarren für ihr großes Engagement. „Ob Sieger oder nicht – alle haben der Schöpfung Gutes getan.“