Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Geboren wurde der Ururenkel von Erzherzog Johann am 9. Februar 1931 als Philipp Graf de la Fontaine und d'Harnoncourt-Unverzagt in Berlin. Philipp und sein älterer Bruder Nikolaus wuchsen gemeinsam mit der Liebe zur Musik auf, mit 17 entschied Philipp sich jedoch für eine Priesterlaufbahn. Nach seinem Theologiestudium an der Karl-Franzens-Universität Graz und in München wurde Harnoncourt 1954 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Arnfels und Hartberg – mit der „Jugendgruppe“ dort trifft er sich bis heute – wurde Philipp Harnoncourt Sekretär von Bischof Josef Schoiswohl.
Er gründete 1963 an der heutigen Kunstuniversität Graz die Abteilung Kirchenmusik, arbeitete am „Gotteslob“ mit und war neun Jahre lang deren Leiter. Von 1972 bis 1998 war er Vorstand des Instituts für Liturgiewissenschaft, Christliche Kunst und Hymnologie an der Universität Graz.
Seit 1986 arbeitet Philipp Harnoncourt im Vorstand der ökumenischen Stiftung „Pro Oriente“. In der ökumenischen Annäherung zwischen katholischer und orthodoxer Kirche zählt Harnoncourt zu den theologischen Vordenkern. 1997 wurde er in Sibiu/Hermannstadt zum Ehrendoktor in orthodoxer Theologie ernannt, 1999 emeritierte Harnoncourt.
Die Forschungsschwerpunkte des katholischen Theologen, Kalenderfragen und Hymnologie, waren ein wichtiger Beitrag der nachkonziliaren Liturgiereform. In rund 550 Publikationen ist sein wissenschaftliches und populäres Schrifttum dokumentiert. Als österreichweit einzigartig gilt das von Harnoncourt entwickelte „steirische Modell“ der Evaluierung von Kirchenneu- und Umbauten.
1+1+1=1. Aus Anlass seines 80. Geburtstages hat Philipp Hanoncourt einen Kunstpreis gestiftet, der die christliche Gottesvorstellung in Bildender Kunst, Literatur und Musik im Zentrum hat. Mehr Informationen dazu finden Sie unter http://www.kultum.at/trinitaet/
Am 13. Februar findet im Grazer Dom ein Dankgottesdienst zum 80. Geburtstag von Philipp Hanoncourt statt, musikalisch gestaltet vom Grazer Domchor, der unter der Leitung von Domkapellmeister Josef M. Doeller die "Deutsche Sonntags-Singmesse" von Eberhard Harnoncourt, Philipps Vater, in Teilen aufführen wird.