Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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In die Amtszeit von Bischof Kapellari fällt als Höhepunkt der Österreichbesuch von Papst Benedikt XVI. anlässlich des 850-Jahr Jubiläums in Mariazell im September 2007.
Am Beginn seiner Amtszeit hatte der neue Bischof den bisherigen Generalvikar Helmut Burkard in seinem Amt bestätigt und damit ein klares Signal für die Fortsetzung des von diesem initiierten diözesanen Struktur- und Reformvorgangs „Prozess 2010“ gesetzt. Nach den langfristigen Analysen im Bereich Personal und Pastoral bzw. Pfarrstrukturen folgten intensive Projektphasen zur wirtschaftlichen Situation der Diözese, zum Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation und weiteren strategischen kirchlichen Bereichen.
Im Zuge der Reform der pädagogischen Hochschulen fiel dann die Entscheidung, eine neue Kirchlich Pädagogische Hochschule zu gründen und diese im Gebäudekomplex des Bischöflichen Seminars und Gymnasiums anzusiedeln. Das daraus folgende größte diözesane Bauprojekt der letzten Jahrzehnte konnte 2009 nicht nur wirtschaftlich erfolgreich abgeschlossen werden, sondern verwirklichte unter der neuen Marke „Augustinum“ auch einen beachtlichen städtebaulichen Akzent im Verbund mit dem in unmittelbarer Nachbarschaft neu gebauten Schulzentrum der Caritas.
Bischof Kapellari setzte mit der Gründung des Augustinum auch ein deutliches pastorales Zeichen des kirchlichen Engagements für junge Menschen, die nun von der Volksschule über das Gymnasium bis zur Hochschule und dem Konservatorium für Kirchenmusik einen zeitgemäßen Rahmen für ihre Bildung und Berufung vorfinden.
Die Einführung eines Kollektivvertrages für alle diözesanen Angestellten im Jahr 2010 war eine weitere Frucht des Prozess 2010, die den sozialen und verantwortlichen Umgang mit Mitarbeitern unterstreichen und dauerhaft sichern soll.
Unter dem Motto „Kommunikation 2010+“ wird derzeit das gesamte diözesane Kommunikationswesen auf neue Beine gestellt. Durch intelligente und sparsame Nutzung der neuen Medien sollen für alle kirchlichen Bereiche von der Pfarre bis zur Diözese die Möglichkeiten erweitert werden, aus punktuellen Kontakten dauerhafte Beziehungen mit allen Menschen zu knüpfen. Besonderes Augenmerk wird auch hier auf junge Menschen sowie auf alle Kirchenbeitragszahler gelegt.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Erschütterungen der österreichischen Kirche in den letzten beiden Jahren, die zu Negativrekorden bei den Kirchenaustritten geführt haben. In diesen Krisen hat der mittlerweile dienstälteste amtierende Diözesanbischof Österreichs wesentlich dazu beigetragen, dass über diözesane Eigeninteressen hinaus ein lösungsorientierter Weg der österreichischen Kirche gemeinsam mit der Weltkirche gefunden werden konnte. Damit konnte die Basis dafür gelegt werden, verloren gegangenes Vertrauen wieder zu gewinnen.
Bischof Egon Kapellari wurde am 12. Jänner 1936 in Leoben geboren. Nach der Matura, die er im Jahr 1953 am Gymnasium seiner Heimatstadt ablegte, absolvierte er in Graz das Studium der Rechtswissenschaften. Dem anschließenden Theologiestudium in Salzburg und Graz folgte im Jahr 1961 die Priesterweihe in Graz. Hier wirkte er von 1964 bis 1981 als Hochschulseelsorger und Leiter des Afro-Asiatischen Instituts, ehe ihn Papst Johannes Paul II. im Dezember 1981 zum Diözesanbischof von Gurk-Klagenfurt ernannte. Als Wahlspruch wählte Bischof Kapellari bei seiner Bischofsweihe am 24. Jänner 1982 einen Satz aus dem Ersten Korintherbrief: Omnia vestra - vos autem Christi (Alles ist Euer, Ihr aber gehört Christus).
Zwanzig Jahre später kehrte Egon Kapellari als Nachfolger von Bischof Johann Weber in seine steirische Heimat zurück und leitet seit März 2001 die Geschicke der Diözese Graz-Seckau. Der steirische Oberhirte ist als stellvertretender Vorsitzender in der österreichischen Bischofskonferenz für Kultur, Europafragen, Medien und zum Teil für Liturgie zuständig.
Diözesanbischof Dr. Kapellari ist auch Verfasser zahlreicher Publikationen u.a. über Kirche und Kunst, über die Theologie der Symbole und über das Kirchenjahr sowie zahlreicher Aufsätze in Sammelwerken, Zeitschriften und Zeitungen. Zuletzt (2010) erschienen im Verlag Styria die Bände „Das Leiden Christi“ und „In und Gegen – Gespräche über Gott, Mensch und Welt“.
Gemäß dem Kirchenrecht hat Bischof Kapellari anlässlich seines 75. Geburtstags dem Papst seinen Rücktritt angeboten. Das Rücktrittsgesuch wurde „nunc pro tunc“ (= „jetzt für später“) angenommen, aber zugleich die Amtsdauer um zwei Jahre verlängert.