Unterstützung für Arbeitsuchende

Mit den Spendengeldern unterstützt der Arbeitslosenfonds der Diözese Graz – Seckau Betroffene durch Beratung und praktisch, wie etwa dem Projekt „Paten unterstützen arbeitsuchende Jugendliche“. Weiters werden Förderungen für Initiativen gegen Arbeitslosigkeit vergeben. Jährlich werden so rund 200 Betroffene unterstützt.
Bernhard Schwarzenegger Geschäftsführer des Arbeitslosenfonds: „Trotz derzeit sinkender Arbeitslosenzahlen und sich bessernder Wirtschaftslage gibt es immer noch Menschen, die davon nicht profitieren können. Etwa Ältere, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen aber auch Jugendliche mit geringer Qualifikation haben es nach wie vor schwer, Arbeit zu finden.“

Zusätzliche Hilfe

Die Unterstützungen des Arbeitslosenfonds sind so konzipiert, dass sie das herkömmliche Hilfsnetz ergänzen, etwa durch ehrenamtliche Paten für Jugendliche oder das Erschließen zusätzlicher informeller Wege für die Arbeitsuche.
Die Finanzierung durch Spenden ermöglicht es auch, Projekte durchzuführen, die sonst öffentlich nicht oder nicht ausreichend gefördert werden. So etwa das Projekt „Paten unterstützen arbeitsuchende Jugendliche“, wo abseits von Quoten und engen Zielvorgaben der/die „ganze Jugendliche“ Unterstützung findet.

Leider notwendiger Arbeitslosenfonds

Der Arbeitslosenfonds der Diözese wurde 1988 gegründet und wird von einem Kuratorium unter Vorsitz von Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari geleitet. Bischof Kapellari sieht den „leider notwendigen“ Arbeitslosenfonds neben den konkreten Hilfen auch als Stachel in Kirche und Gesellschaft, der verhindern helfe, dass man sich mit dem ungelösten Problem der Arbeitslosigkeit abfinde.

Die Sammlung, zu der alle steirischen Pfarren aufgerufen sind ist auch ein guter Anlass, das Thema Arbeitslosigkeit in die Gottesdienste einzubringen.

Projektbeispiel:

Paten unterstützen arbeitsuchende Jugendliche:

Der Arbeitslosenfonds organisiert in Kooperation mit der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung Paten, die betroffene Jugendliche individuell unterstützten. Wichtig ist dabei, dass nicht die Paten Arbeitsplätze suchen, sondern die Jugendlichen bei ihrer Suche animieren, ermutigen und mit verschiedenen Anregungen auf neue Ideen bringen. Das Projekt wurde 2010 mit dem Grazia-Preis der Stadt Graz ausgezeichnet

Fallbeispiele:

Frau S., Obersteiermark

Frau S. ist über 50 Jahre alt. Sie war als gelernte Verkäuferin jahrelang in ihrem Beruf tätig und zufrieden. Als die Handelskette zusperrte bekam sie eine Anstellung als Reinigungskraft, in der sie wiederum viele Jahre arbeitete. Als auch diese Arbeit ihr gekündigt wurde, wurde es für sie immer schwieriger Arbeit zu finden. In den letzten Jahren bekam sie nur noch befristete Anstellungen und Vertretungsstellen Auch diese Möglichkeiten wurden mit zunehmendem Alter rarer, die Phasen der Arbeitslosigkeit dazwischen immer länger.
Mit Unterstützung des Arbeitslosenfonds gelang es Frau S. wieder neuen Mut zufassen und ein unbefristete Stelle in einem obersteirischen Hotel zu bekommen.

Ein Jugendlicher, Südsteiermark

Jürgen hatte nach einem Unfall seine Lehrstelle abgebrochen und seit längerem versucht wieder Anschluss am Arbeitsmarkt zu finden. Schon in der Schulzeit hatte er es nicht leicht. Die negativen Erfahrungen die er mit seinem Stiefvater machen musste, sind für ihn nicht leicht zu verarbeiten und bedingen wohl auch seine sprachlichen Probleme für die er gehänselt wurde.
Die Angst man wolle ihm den Stempel „behindert“ aufdrucken, ließ ihn nun immer wieder die Angebote des AMS ablehnen. Mit einfühlsamer Hilfe eines Paten von „Paten unterstützen arbeitsuchende Jugendliche“ konnte er nun eine überbetriebliche Lehrausbildung als Bürokaufmann beginnen.

Armin, 17 Jahre

Da Armin keine Lehrstelle finden konnte begann er einen Lehrgang für Tourismusmanagement, den er allerdings auf Grund seiner geringen schulischen Vorleistungen überforderte.
Mit Hilfe einer Patin von „Paten unterstützen arbeitsuchende Jugendliche“, die ihm beim Lernen half konnte er den Lehrgang positiv abschließen und anschließend auch eine Arbeitsplatz finden.

Rückfragen:
Mag. Bernhard Schwarzenegger 0316/8015-614
www.arbeitslosenfonds.at
www.katholische–kirche-steiermark.at/arbeitslosenfonds