Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Wie sehr Laien das vielfältige Leben der Kirche prägen und mit ihrer fachkundigen Professionalität mitgestalten, zeigte sich bei den Ehrungen verdienstvoller Persönlichkeiten, die Bischof Kapellari im Auftrag von Papst Benedikt XVI. in der vergangenen Woche vorgenommen hat:
DI. Dr. Manfred Fuchsbichler übt als Architekt und technischer Direktor im Bischöflichen Bauamt eine diözesane Schlüsselrolle aus. Für seine vielfachen Verdienste und seinen unglaublichen persönlichen Einsatz wurde ihm nun mit dem Silvesterorden eine hohe päpstliche Auszeichnung zuteil.
Für jede bauliche Problemstellung in Pfarren oder bei diözesanen Gebäuden erarbeitet er eine gute, ästhetische und kostengünstige Lösung. Damit ist Dr. Fuchsbichler prädestiniert für große und künstlerisch besonders bedeutende Projekte wie z.B. die Kirche in Bärnbach (die sogenannte „Hunderwasserkirche“), die Kirche in Thal mit Prof. Ernst Fuchs, die Seelsorgestelle St. Lukas mit Othmar Krenn oder die neue Aufbahrungshalle in Mureck mit Gerald Brettschuh.
Von allen Großprojekten ist das Gelingen des Augustinums mit der Zusammenführung wichtiger diözesaner Institutionen in einem von Grund auf erneuerten Gebäudekomplex in der Grabenstraße ganz entscheidend mit der Person Fuchsbichler verbunden. Mit großer Konsequenz konnten die inhaltlichen Zielsetzungen, die zeitlichen Vorgaben und der Budgetrahmen eingehalten werden, verbunden mit einem Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen und die manchmal nicht vermeidbaren Konflikte und Spannungen. Abgeschlossen wurde das Projekt Augustinum im heurigen Frühjahr mit der Gestaltung der Kirche, bei der Dr. Fuchsbichler eine hervorragend künstlerische Konzeption von Klaus Gaida umgesetzt hatte.
Darüber hinaus übernimmt Dr. Fuchsbichler Aufgaben als Gutachter und Berater, derzeit für das Stift Rein bei der Sanierung der Stiftsbasilika und für das Krankenhaus der Elisabethinen beim Neubau der Intensivstation. Wie faszinierend die Aufgabe des kirchlichen Bauens ist, belegt ein Zitat des Geehrten in einem aktuellen Aufsatz in den „Steirischen Berichten“: „Die schönste Bauaufgabe ist der Kirchenbau, wir bauen zur Ehre Gottes, des Allerhöchsten!“ (Clemens Holzmeister)
Ebenfalls mit dem Silvesterorden ausgezeichnet wurde der Bürgermeister von Leoben, Matthias Konrad. In seiner langjährigen Amtszeit hatte er in vielfältigen Kooperationen das kirchliche Leben in Leoben, der Pfarren und des Jugendzentrums „Spektrum“ gefördert. Er setzte damit konsequent die Linie der Brückenbauer zwischen Kirche und Sozialdemokratie fort, die gerade in der durch Industrialisierung gekennzeichneten Mur-Mürzfurche seit den 60er Jahren bemerkenswerte Schritte des Miteinanders zum Wohle der Bevölkerung geleistet haben.
Mit dem Gregoriusorden geehrt wurde Hofrat Dr. Josef Wilhelm. Als Generalsekretär des Steirischen Katholikentags 1981, zu dem Bischof Johannes Weber eingeladen hatte, hat er wesentlich den Boden mitbereitet für den Österreichischen Katholikentag und Papstbesuch 1983. Dieser steirische Katholikentag war mit seinem Dreiklang von geistigem Ringen in Foren und Begegnungen, von Gebet und liturgischer Feier und durch die Erfahrung von froher Gemeinschaft wesentlich von Dr. Josef Wilhelm geprägt und gestaltet worden. Der damalige Hochschulseelsorger Dr. Egon Kapellari hatte ihn Diözesanbischof Weber als Generalsekretär empfohlen.
Der 1947 geborene Tiroler kam durch das Studium nach Graz. Seine Fähigkeit, mit vielen Künstlern im Gespräch zu sein, machte ihn auch in der Grazer Literaturszene vertraut. Seiner beharrlichen Initiative ist es zu danken, dass die Diözese regelmäßig sowohl einen Kunstpreis als auch einen Filmpreis stiftet.
1982 wurde Dr. Wilhelm zum Generalsekretär der Katholischen Aktion in der Steiermark bestellt, 1987 dann, übrigens als einziger Theologe in der Steiermark, zum Direktor des Akademischen Gymnasiums in Graz.
Bischof Kapellari hat in seinem Brief an den Heiligen Vater, mit dem er Dr. Wilhelm für eine päpstliche Auszeichnung vorgeschlagen hat, unter anderem geschrieben: „Dr. Josef Wilhelm war nicht nur für eine gute Zusammenarbeit unter den Professoren und eine hervorragende Bildung der Schüler beispielhaft tätig. Er war als Katholik und Religionslehrer ein glaubwürdiger Anwalt der Kirche.“
Nach der Bestellung als Direktor des Akademischen Gymnasiums ist Dr. Wilhelm ehrenamtlich weiterhin für die Kirche tätig gewesen – in der Pfarre St. Johannes am Graben, als Medienbeauftragter der Diözese und in leitender ehrenamtlicher Position als Präsident der Katholischen Aktion in der Steiermark von 2000 bis 2006. Der Grazer Hochschulgemeinde ist der ehemalige Primus der Hochschuljugend als derzeitiger Vorsitzender des Vereins der Freunde der KHG treu geblieben.
GREGORIUSORDEN
Der Gregoriusorden ist der vierthöchste Orden für Verdienste um die römisch-katholische Kirche. Er wird mittelbar vom Papst verliehen. Der offizielle Name ist Ordine Equestre Pontificio di San Gregorio Magno (Päpstlicher Ritterorden vom heiligen Gregor dem Großen).
Der Gregoriusorden, am 1. September 1831 von Papst Gregor XVI. gestiftet, ist eine der höchsten Auszeichnungen, die der Papst an Laien verleiht. Schon 1834 wurde er allgemein „für den Eifer in der Verteidigung der katholischen Religion“ als Ritterorden verliehen.
Seinen Namen erhielt er nach Papst Gregor dem Großen (590 bis 604). Während seines Pontifikates gelang es ihm, durch politisches Geschick und gute Verwaltung des kirchlichen Besitzes die Grundlagen für den späteren Kirchenstaat zu schaffen. Seit 1993 wird der Orden auch an Frauen verliehen.
Die Insignien zeigen auf einem achtzackigen, goldenen, rot emaillierten Kreuz auf der Vorderseite des blauen Mittelschildes das Bild Gregors des Großen. Der Orden wird an einem roten, gelb geränderten Band getragen. Es gibt ihn in den Klassen Ritter (bzw. Dame), Komtur und Komtur mit Stern sowie Großkreuz-Ritter (bzw. -Dame). Das Schulterband ist rot und gelb gerändert.
Das einzige, aus naheliegenden Gründen nicht praktizierte, mit dem Orden verknüpfte Privilegium ist die Erlaubnis, zu Pferd in den Petersdom in Rom reiten zu dürfen.
mehr Infos zum Gregoriusorden >
SILVESTERORDEN
Der Silvesterorden ist der fünfthöchste Orden für Verdienste um die römisch-katholische Kirche. Er wird mittelbar vom Papst verliehen. Gestiftet wurde er 1841 von Papst Gregor XVI. Der Name bezieht sich auf Papst Silvester (314–325).
Die Insignien zeigen auf einem achtzackigen, goldenen, weiß emaillierten Kreuz auf der Vorderseite des schwarzen Mittelschildes das Bild Silvester I. Der Orden wird an einem schwarzen, dreifach rot geränderten Band getragen.
Ursprünglich gab es den Orden in den drei Klassen Ritter, Komtur und Großkreuz-Ritter.
Seit einer Reform 1905 wird er auch an Frauen (als „Dame“ bzw. „Großkreuz-Dame“) vergeben, außerdem wurde die Stufe Komtur mit Stern mit dunkelblauem Hintergrund im Mittelschild hinzugefügt.