Engagiert seit 60 Jahren

 Alles begann vor 60 Jahren

Vor 60 Jahren war für Frauen vieles anders: Der Platz einer Frau war an der Seite des Mannes, ihre Bildung war oft einseitig und in der Regel schied sie spätestens mit der Geburt des ersten Kindes aus dem Erwerbsleben aus. Berufstätige Frauen verrichteten großteils weniger qualifizierte Arbeiten. Wichtigen Funktionen im öffentlichen Leben und in der Politik waren ihnen versagt.

Auch die katholische Kirche vermittelte lange ein christliches Frauenbild von einer dienenden und hingebungsvollen Gefährtin des Mannes und Hüterin des Lebens. Das Zweite Vatikanische Konzil im 20. Jahrhundert brachte schließlich einen Aufbruch mit sich, der auch den Frauen zugute kam. Die Wurzeln dafür wurden schon vorher gelegt.

Die Gründung der kfb im Jahr 1951 fällt in eine Zeit des Um- und Aufbruchs. kfb -Arbeit damals war kontinuierliche Aufbauarbeit, wie sich Rosa Illek, die erste steirische kfb -Diözesansekretärin erinnert. Oftmals ein schwieriges Unterfangen, da nicht jeder einer aktiven Frauenbewegung positiv gegenüber stand. Das Netz von freiwilligen Mitarbeiterinnen in den Pfarren, die Frauenrunden, Frauenmessen und Nachbarschaftshilfe bildeten wichtige Grundpfeiler dieser Aufbauarbeit.

Ging es anfangs überwiegend um spirituelle Begleitung, wurden sehr bald Schwerpunkte auf Bildung und Vernetzung gelegt: die Dekanatsbildungstage, das Haus der Frauen und der Verein „Tagesmütter“ sind wichtige Elemente daraus, die noch heute erfolgreich bestehen.

Die KFB heute

Im Jahr 2011 zeigt sich die kfb der Katholischen Aktion als ein wichtiger Bestandteil der Kirche in unserer Diözese Graz-Seckau. Sie setzt sich selbstbewusst für die Anliegen der Frauen ein und wirkt als gestaltende Kraft bei maßgeblichen Veränderungen mit.

Leistbare Bildungsangebote fördern Frauen, stärken ihre Talente und Fähigkeiten und erarbeiten so ein Stück Selbstvertrauen.

In den steirischen Pfarren gibt es derzeit 315 kfb -Gruppen, in denen Frauen ehrenamtlich zusammenkommen. Die regelmäßigen Treffen bieten einen sicheren Raum für Fragen der Spiritualität, für soziale Fragen und für das Lernen in einer Gemeinschaft. 

Das kommt nicht nur den Frauen selbst, sondern auch anderen zugute: so unterstützt unter anderem die Aktion Familienfasttag der kfb mit dem Erlös aus Spenden Projekte, die Frauen weltweit helfen, Benachteiligung jeder Art zu überwinden.

 Das große Fest zum 60-Jahr-Jubiläum der kfb findet am 23. und 24. September auf Schloss Seggau statt. Höhepunkte sind ein Symposium zum Thema „Glaube versetzt Berge?!“, die Eröffnung des Frauenweges und der Jubiläumsgottesdienst mit Bischof Dr. Egon Kapellari.

Mehr Informationen und Kontaktadresse:

www.katholische-kirche-steiermark.at/kfb
Tel.: +43 (0) 316/8041-127
kfb@graz-seckau.at
www.facebook.com/katholische.frauenbewegung.steiermark

Downloads

Programm der Jubiläumsfeier, 23./24. September, Schloss Seggau