Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Mit dem 30-jährigen Bischofsjubiläum endet der "Jubiläumsmarathon", der für unseren Diözesanbischof Egon Kapellari am 12. Jänner 2011 mit dem 75. Geburtstages begann und sich am 9. Juli mit dem fünfzigsten Jahrestag der Priesterweihe fortsetzte. Bereits am 25. September wurden diese drei Anlässe mit einem Festgottestdienst gebührend gefeiert.
Am 10. 12. 1981 meldeten Presseagenturen, dass der bisherige Grazer Studentenseelsorger und Leiter des Afro Asiatischen Institutes, Dr. Egon Kapellari, Nachfolger von DDr. Joseph Köstner als Diözesanbischof von Gurk-Klagenfurt werden sollte. Bischof Joseph Köstner, der seit 1945 die Diözese Gurk-Klagenfurt leitete, starb an den Folgen eines Schlaganfalls zum Jahreswechsel 1981/82, während der Übergangszeit Köstner-Kapellari. Daher übernahm der designierte Diözesanbischof die Amtsgeschäfte der Kärntner Diözese noch vor seiner Weihe.
Egon Kapellari wurde am 12. Jänner 1936 in Leoben geboren, maturierte 1953 dort am Realgymnasium und schrieb sich anschließend für Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens Universität in Graz ein. Er promovierte 1957 zum Dr. iur.. Anschließend studierte er in Salzburg und Graz Theologie und Philosophie. Am 9. Juli 1961 wurde er im Dom zu Graz zum Priester geweiht. Von 1964 bis 1981 war er als Hochschulseelsorger und Leiter des Afro-Asiatischen Institutes in Graz tätig.
Am 24. Jänner 1982 wurde Egon Kapellari vom Erzbischof von Salzburg DDr. Karl Berg unter Assistenz von Bischof Johann Weber und dem erst sieben Tage zuvor geweihten Linzer Bischof, Maximilian Aichern, zum Bischof geweiht. Anwesend waren unter anderen der Erzbischof aus Laibach, Dr. Alojzij Sustar, aus Udine Erzbischof Alfredo Battisti, der damalige Altbischof von Graz Seckau, Erzbischof Dr. Josef Schoiswohl, und der Wiener Erzbischof Dr. Franz Jachym.
Als Kind hatte Kapellari beim Erdäpfelgraben einen schlichten, etwa dreihundert Jahre alten Ring mit einem Christusmonogramm gefunden - eine Nachbildung dieses Ringes schenkte Bischof Johann Weber seinem späteren Nachfolger als Bischof von Graz-Seckau als Bischofsring. Stab und Brustkreuz des neuen Kärntner Bischofs wurden vom Seckauer Bruder Bernward nach Entwürfen des Grazer Domorgel-Architekten Jörg Mayr geschaffen.
Aus der Ansprache zur Bischofsweihe, 24. 1. 1982:
„Seit mehr als 900 Jahren gibt es Bischöfe von Gurk, zu deren 64. das Vertrauen des Heiligen Vaters mich berufen hat. Sehr viel länger aber gibt es Kirche in Kärnten: In diesem schönen, reichbeschenkten Land im Herzen Europas, von dem ein Volkslied wohl nicht frivol singt, Gott selbst habe gelächelt, als er dieses Land Kärnten erschaffen hat. Viele Völker haben hier gerne gewohnt und haben Spuren hinterlassen nicht nur im Boden, sondern auch in der Seele der Menschen, die heute hier leben. Seit vielleicht 1700 Jahren leben Christen im Land. Seit dieser Zeit geht die Kirche mit den Menschen hier auf ihrem Weg mit in guten und bösen Tagen. Sie hat unsere Vorfahren geprägt. Sie ist auch von ihnen geprägt worden. Von den Heiligen, wie Modestus und Hemma ebenso wie von den Sündern. Die Kirche hat, wie das Land im ganzen, Blütezeiten und Krisen erlebt. Sie hat sich mitgefreut und hat mitgelitten. Sie hat Menschen für Gott gewonnen und hat Menschen verloren.“
Zuvor war der damalige Hochschulseesorger in der Leechburg, dem Grazer Studentenhaus in der Leechgasse, verabschiedet. "Einer aus unserer Mitte ist Bischof geworden. Einer, der uns gelehrt hat, dass Gnade der Rückenwind unseres Tuns ist, und einer, der uns zeigte: man isst nicht nur vom Tisch, man muß ihn auch decken helfen", so der damalige Primus Herbert Dusch.
Am 13. 3. 2001 wurde bekannt, dass Bischof Kapellari zum Nachfolger des wenige Wochen zuvor zurückgetretenen Bischofs Johann Weber ernannt werden wird. Damit kehrte Bischof Kapellari als 57. Diözesanbischof von Graz-Seckau in seine Heimatdiözese zurück. Am 22. April wurde die Amtsübergabe im Grazer Dom gefeiert.