Zusammen Leben

Podiumsgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche und Politik und engagierten Bürgerinnen und Bürgern am Freitag, 30. März 2012 in Kooperation mit der Integrationspartnerschaft Steiermark.

Überall, wo Menschen zusammenleben, arbeiten, lernen, wohnen und ihre Freizeit verbringen, gibt es Herausforderungen und Reibungspunkte des alltäglichen Miteinanders. Die Welt ist vielfältig und farbenprächtig geworden und die Menschen sind in Bewegung – vor Ort und weltweit. Wie gehen wir mit diesen Veränderungen um? Wo fühle ich mich beheimatet? Wo finde ich einen sicheren Lebensort?

Charta des Zusammenlebens in Vielfalt in der Steiermark

Im Herbst hat sich die Diözese Graz-Seckau zur steirischen „Charta des Zusammenlebens“ bekannt und ist der Integrationspartnerschaft Steiermark beigetreten. Bei den heurigen Diözesangesprächen zum Thema „Zusammenleben – Anspruch und Wirklichkeit“ am 30. März diskutieren VertreterInnen der Kirche mit Politik und engagierten BürgerInnen.

„Ich danke der Katholischen Kirche für diese Initiative. Die Diözesangespräche sind ein guter Startschuss für das bessere Zusammenleben aller in der Steiermark lebenden Menschen“, freut sich Integrationslandesrätin Bettina Vollath über die Initiative der Diözese Graz-Seckau im Rahmen der Integrationspartnerschaft Steiermark. Die Gespräche finden am 30. März um jeweils 18.00 Uhr gleichzeitig an vier Orten – in Graz, Kapfenberg, Feldbach und Rottenmann – statt. Neben Vollath diskutieren unter anderem Weihbischof Franz Lackner, der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, Generalvikar Heinrich Schnuderl, Caritas-Präsident Franz Küberl und Bischofsvikar Helmut Burkard mit KommunalpolitikerInnen und engagierten BürgerInnen.

Bei den Diskussionsveranstaltungen wird mit der „Charta des Zusammenlebens“ der steirische Weg in der Integrationspolitik vorgestellt. Gemeinsam wollen sich Katholische Kirche und Politik auf diesen Weg machen und in den Dialog einsteigen. „Wie gehen wir mit Veränderungen und der Vielfalt in unserer Gesellschaft um? Wo fühle ich mich beheimatet? Wo finde ich einen sicheren Lebensort? Sind es „die anderen“, die unseren sogenannten Reichtum gefährden oder sind wir nicht primär selbst herausgefordert, aktiv zu werden in der Gestaltung eines guten Zusammenlebens und einer wertvollen Gesellschaft insgesamt?“, sind Fragen, die im Mittelpunkt stehen. Dabei geht es auch ganz klar darum, an Tabus zu rütteln, Probleme offen anzusprechen und von einem hohen Anspruch zu einem realistischen Blick auf die Wirklichkeit zu kommen.

Caritaspräsident Franz Küberl freut sich über den neuen Schwung in der Integrationspolitik: „Integration hat immer zwei Dimensionen – sie ist ein wechselseitiges Geben und Nehmen von Rechten und Pflichten. Dabei müssen beide Seiten auf dem Weg in die Zukunft mitgenommen werden: Steirer und Steirerinnen, die sich an den Rand gedrängt fühlen, genauso wie Ausländer und Ausländerinnen, die hier nach einem neuen Lebensmittelpunkt suchen. Integrationspolitik wird dann erfolgreich sein, wenn sie verhindern kann, dass die eine Seite gegen die andere ausgespielt wird. Integration ist kein Honiglecken, sie ist harte Arbeit. Sie braucht die Fähigkeit aufeinander zuzugehen.“

„Im Sinne meines Mottos: Weniger übereinander schimpfen, dafür wieder mehr miteinander reden freue ich mich auf diesen Dialog zwischen Kirche und Politik“, betont Vollath. 

Infos unter: www.zusammenleben.steiermark.at