Steirisch-Bosnische Pfarrsolidarität

Seit 2001 helfen die Pfarren St. Veit am Vogau und Hollenegg der kroatischen Gemeinde Kolibe. Im Krieg von 1992-95 kamen in der Pfarre Kolibe 72 Menschen ums Leben. Alle „Nichtserben“ wurden vertrieben, das Dorf zerstört. Erst um das Jahr 2000 begann der Wiederaufbau.
Diözesanbischof Egon Kapellari kam in Begleitung vieler mitgereister Süd- und Weststeirer, die Stück für Stück die kroatische Gemeinde bei ihrem Wiederaufbau unterstützt haben. Besonders zwei Männer, Josef Knapp und Josef Frießnegg, waren mit Leidenschaft beim Wiederaufbau von Kolibe dabei. Herzstück der Renovierung ist die neue Pfarrkirche, die dem Erzengel Michael geweiht werden wird. Auf Einladung von Kardinal Vinko Pulic, dem Erzbischof von Sarajevo, zelebrierte Diözesanbischof Kapellari am Fest des Erzengel Michaels den Gottesdienst. Aus der Predigt Bischof Kapellaris: „Wir alle gehören zur großen katholischen Weltkirche und wir brauchen gerade heute viel Solidarität. Die Christen und besonders auch die Katholiken werden in vielen Ländern unserer Erde benachteiligt oder sogar blutig verfolgt und getötet. Dort wo die Christen in Freiheit leben, können und müssen sie ihre Stimme erheben, um den leidenden Glaubensbrüdern und Glaubensschwestern zu helfen. Und sie müssen diese leidenden Christen und ihre Pfarren und Diözesen auch materiell unterstützen. Ein Beispiel dafür ist die wieder aufgebaute Pfarrkirche von Kolibe.“
Den Hochaltar, ein sieben Meter hohes Kreuz samt Korpus, gestaltete Jörg Roskaric aus Gersdorf. Das Holz stammt aus Gamlitz und Seibersdorf.