Diözesaner Umweltpreis

Bereits zum fünften Mal wurde heuer in der Steiermark der Diözesane Umweltpreis vergeben – erstmals an Kinder und Jugendliche. Unter dem Motto „Die Erde für uns - wir für die Erde“ machten sich Kindergärten, Jungschargruppen, MinistrantInnen, Firmlinge, Jugendgruppen und Schulen Gedanken rund um Natur und Umwelt.

Mit Begeisterung und Kreativität wurden Ideen gesammelt und in insgesamt 19 Projekten verwirklicht. Die Organisatorin des Diözesanen Umweltpreises, die diözesane Umweltbeauftrage und „Anwältin in Sachen Schöpfungsbewahrung“ (so Weihbischof Lackner), Hemma Opis-Pieber, dankte bei der Preisverleihung allen Beteiligten für die „tolle Leistung, die größte Hochachtung verdient.“ Die Jury hatte bei der  Auswahl der Preisträger keine leichte Aufgabe. Tatsächlich seien alle Gruppen als Sieger zu bezeichnen, da sie mit ihren Initiativen einen wertvollen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und für eine lebenswerte Umwelt geleistet haben, betonte Opis-Pieber.

Die Preise wurden in drei Alterskategorien (3 – 5 Jahre, 6 – 12 Jahre und 13 – 18 Jahre) vergeben und wurden von Weihbischof Franz Lackner   überreicht. „Eure Aktionen sind für viele ein Vorbild“ dankte der Bischof allen Beteiligten und unterstrich die Notwendigkeit, mit „dem kostbaren Gut Mutter Erde“ sorgsam umzugehen.

Hemma Opis-Pieber, Umweltbeauftragte der Diözese, bedankte sich besonders bei den BegleiterInnen der eingereichten Projekte: „Meine größte Hochachtung gilt daher auch den ehrenamtlichen BegleiterInnen der verschiedenen Pfarrgruppen und den engagierten PädagogInnen in Kindergarten und Schule. Sie müssen das Kunstwerk vollbringen, ein schwieriges Thema kindgerecht aufzubereiten und trotz aller Betroffenheit über die Zerstörung der Umwelt einer Frustration und Resignation gegenzusteuern.“

Die Preise wurden in drei Alterskategorien vergeben: drei bis fünf, sechs bis zwölf und dreizehn bis achtzehn Jahre. Der erste Preis je Kategorie ist mit 1.000 Euro, der zweite mit 600, der dritte mit 400 Euro dotiert. Die Jury bestand aus Mitgliedern des „Arbeitskreises Nachhaltigkeit“ der Katholischen Aktion Steiermark und der Jungen Kirche.

Die Preisträger

Sieger in der „kleinsten“ Kategorie wurde der Kindergarten in Dechantskirchen. In einem „Öko-Jahr“ beobachteten die Kinder ihr eigenes Feld, das ihnen von einem Bauern zur Verfügung gestellt worden war. Das geerntete Getreide wurde selbst im Kindergarten gemahlen, zu Brot gebacken und zu Erntedank verschenkt. Frauen aus der Pfarre nähten für jedes Kind individuelle Stofftaschen, den „Dechantskirchner Zeigga“, welchen die Kinder fortan statt Plastiksackerl verwendet haben. Weitere Aktionen im „Öko-Jahr“ waren das Pflanzen von Apfelbäumen, ein lebendiger Adventkalender und die Errichtung der zweiten pfarrlichen Photovoltaikanlage am Gelände des Kindergartens.

Die MinistrantInnen der Pfarre Gratkorn gewannen mit dem Projekt „Papier statt Plastik“ den ersten Preis in der Kategorie der Sechs- bis Zwölfjährigen. In 300 Stunden fertigten die „Minis“ aus Packpapier Heftumschläge, die allen Schülern der Volksschule Gratkorn II zur Verfügung gestellt worden sind. Es muss nicht immer Plastik sein!

Die Pfarrjugend von Graz-St. Veit wurde für ihre Aktion „Geschenke nachhaltig verpacken“ mit dem ersten Preis in der Kategorie der Dreizehn- bis Achtzehnjährigen ausgezeichnet. Im Shoppingcenter Graz-Nord wie auch nach dem Sonntagsgottesdienst boten die Jugendlichen im Advent 2011 ein kostenloses „Einpackservice“ mit Stoffresten an.
Der Sonderpreis der Jungen Kirche, ebenfalls mit 1000 Euro dotiert, ging an den Kindergarten Heiligenkreuz am Waasen. Kinder retteten spontan die Stühle des abzureißenden Pfarrheimes und bauten in einem Kunstprojekt die alten Stühle zu individuell gefertigten neuen „Sitzinstallationen“ um.

Übersicht über alle Einreichungen >

Die genaue Beschreibung aller Projekte findet sich in der Dokumentation zum Diözesanen Umweltpreis. Erhältlich bei Dagmar Stany, Bischofplatz 4, 8010 Graz. dagmar.stany@graz-seckau.at