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Aus der Steiermark haben auf Seite der Katholischen Aktion Präsident Bernhard Rebernik, Generalsekretär Erich Hohl und Hannes Labner (als Bundesvorsitzender der KAB) am KAÖ-Treffen und an der Zusammenkunft mit Vertretern der Bischofskonferenz in Salzburg teilgenommen. Die steirischen KA Verantwortlichen zeigen sich mit dem erzielten Beratungsergebnis sehr zufrieden und setzen große Hoffnungen in die gesamtösterreichische Initiative für ein "Zukunftsforum der Kirche in Österreich".
Die österreichischen Bischöfe und die Katholische Aktion (KAÖ) planen für das kommende Jahr ein gemeinsam veranstaltetes "Zukunftsforum der Kirche in Österreich". Anlass ist der 2014 anstehende 40. Jahrestag des Synodalen Vorganges, mit dem die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) auf Österreich-Ebene konkretisiert wurden. Dem Auftrag des Evangeliums entsprechend soll damit "die heilende und befreiende Kraft des Christentums für die Gegenwart aufgezeigt und wiederbelebt werden", heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung am Mittwoch.
Man wolle "im Konsens ein Signal für einen Aufbruch in der Kirche setzen". Zentrale Themen werden der Einsatz für die "Würde des Menschen", der Umgang mit Ehe, Familie und Beziehung sowie die Partizipation der Laienchristen in der Kirche sein. Die Ankündigung des Zukunftsforums erfolgte im Anschluss an eine erste offizielle Zusammenkunft zwischen Vertretern der Bischofskonferenz und dem neuen Präsidium der Katholischen Aktion Österreich in Salzburg.
"Kathpress" dokumentiert den Wortlaut der gemeinsamen Erklärung:
Österreichische Bischöfe und Katholische Aktion bekräftigen Zusammenarbeit und stellen "Würde des Menschen" in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen
Anlässlich des 40. Jahrestages des Synodalen Vorganges (2014) laden die österreichischen Bischöfe und die Katholische Aktion Österreich zu einem Zukunftsforum der Kirche in Österreich ein. Dem Auftrag des Evangeliums entsprechend soll gemeinsam mit allen interessierten Gruppen und Initiativen die heilende und befreiende Kraft des Christentums für die Gegenwart aufgezeigt und wiederbelebt werden. Konkret geht es um folgende Themenbereiche:
1. Religion ist nicht Privatsache. Daher stellt sich die Frage, wie nimmt die Kirche ihren Auftrag in einer pluralen Welt wahr, wie kommt sie zu einem wertschätzenden Umgang mit anderen Religionen und weltanschaulichen Gruppierungen, wie lässt sich ein Zusammenwirken all dieser Religionen und Gruppen zugunsten aller Menschen entwickeln? Wie kommt die Kirche zu einem verständnisvollen Dialog mit spirituell Suchenden, Skeptikern, Agnostikern, Atheisten?
2. Beziehung, Ehe, Familie. Welchen Beitrag leistet die Kirche zum Gelingen von Beziehung, Ehe und Familie, und welche Unterstützung bietet sie jenen Menschen an, deren Bemühen um eine Beziehung geprägt von Stabilität und Liebe gescheitert ist?
3. Neuevangelisierung. Wie kann im 3. Jahrtausend eine Spiritualität der Achtsamkeit und Solidarität gelebt werden, die in der untrennbaren Verbindung von Gottes- und Nächstenliebe gründet, und wie kann diese Spiritualität in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft verankert werden?
4. Die Partizipation der Laien. Wie können Laien ihre Verantwortung als Getaufte wahrnehmen, und wie kann das Zusammenwirken von Weihepriestertum und gemeinsamen Priestertum zu einer schöpferischen Allianz gebracht werden?
Bischöfe und Katholische Aktion Österreich sehen in diesem Bemühen einen ersten gemeinsamen Schritt zur Bewältigung der Herausforderungen in Kirche und Welt. Sie wollen mit dem Zukunftsforum im Konsens ein Signal für einen Aufbruch in der Kirche setzen. Die Detailplanungen für das Zukunftsforum werden ab sofort von der KAÖ in Angriff genommen. Weitere Etappen sind die nächsten Vollversammlungen der Bischofskonferenz im März und dann im Juni, wo dazu eigens ein gemeinsamer Studientag der Bischöfe mit der KAÖ geplant ist.
kathpress
Hört sich gut an! Aber?
"einen ersten gemeinsamen Schritt zur Bewältigung der Herausforderungen in Kirche und Welt" - für mich ist es mindestens der 2. Schritt. Der erste sollte vielleicht in Marazell getan werden. Eine Weiterführung gab es nicht - außer eine Abgabe von gesammelten Schriften an den Papst. Ein derartiger Dialog mit den Betroffenen (PGR, Volk,...) ist nicht möglich oder zu "gefährlich"? Schön , dass die KA-Spitze als Vertretung der Laien bezeichnet wird - für einen Teil der Christen dürfte sie es sein. Mit den Bezeichnungen "Zukunftsforum", "synodal", "Aufbruch"... hoffen sicher viele auf einen breiten DIALOG, der etwas bewirken darf. Dazu braucht es offene Türen für alle, denen die Botschaft Jesu ein Anliegen ist. Es fragt sich: Werden die Fenster aufgemacht für frische Luft (Papst Joh. XXIII)? Wird Tradition als Bewahrung des Feuers oder der Asche gesehen? Dürfen wir gespannt sein und darf auch Neues entstehen? LG M.N.Die Würde des Menschen
Es ist sehr zu bergrüßen, wenn endlich wieder mehr von der "Würde" gegenüber den Menschen gesprochen wird. Jedoch nur von einer Jahresaktion "Zukunftsforum der Kirche in Österreich" wird mehr Würde nicht automatisch geschehen. Wenn keine tatkräftige Unterstützung durch Kirchen-Vorsteher passiert , sind Foren bestenfalls Eintagsfliegen. - freundlichst grüßt e.trummer