Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es ist das größte Bauvorhaben derzeit in der Diözese Graz-Seckau: der Umbau der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und des Afro-Asiatischen Instituts (AAI) unter einem Dach, dem Quartier Leech (QL). So wird die Ecke Leechgasse – Strassoldogasse umfangreich saniert und der Raum neu konzipiert. Die Heimplatzzahl wird von derzeit 146 auf 169 erhöht, die Mensa und die Verwaltung modernen Erfordernissen angepasst. Die Architekten Alfred Bramberger und Ulrike Hoier zeichnen sich gestalterisch verantwortlich. Markant in ihrem Entwurf erscheint das schwebende Vordach zwischen AAI und KHG, das beide Gebäude verbindet und zugleich eine Anknüpfung entlang der Leechgasse darstellt. Besonders die Grünflächen und Kommunikationsflächen werden ein einladendes Gesicht bekommen.
Hochschulseelsorger MMag. Alois Kölbl sieht in der bewussten Neugestaltung des Außenraumes eine inhaltliche Ausrichtung: „Wir wollen keine Rückzugsbewegung in den kirchlichen Binnenraum“, wie er in einem Interview mit den beiden Architekten in der KHG-Zeitschrift Denken & Glauben, Nr 167 sagt. Dr. Claudia Unger, Leiterin des AAI: „Diese Dynamik und Freude am anderen wird aus dem Quartier Leech einen unverwechselbaren Standort machen.“
Generalvikar Dr. Heinrich Schnuderl, ehemaliger Hochschulseelsorger, begrüßt den begonnenen Umbau: „Der nun beginnende Umbau dient dem Anliegen, Hochschulgemeinde und Afro-asiatisches Institut sowohl in ihrer Eigenständigkeit als auch Zusammengehörigkeit zu betonen und den Anforderungen der Zeit an ein Haus für Studierende gerecht zu werden.“
Wie es dem Selbstverständnis der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und des Afro-Asiatischen Instituts entspricht, startete der Umbau mit einem großen Fest, bei dem der Künstler Ed Gferer und der Zeichner Ingo Abeska ihre künstlerischen Interventionen des beginnenden Umbaus im AAI präsentierten. So zerlegte Ed Gferer die Kommunikationsarena, „Schnecke“ genannt, um neue Kommunikationsräume zu eröffnen. Ein Fingerzeig auf das neu entstehende Quartier Leech.
Laufende Informationen und Fotos vom Umbau finden Sie unter:
http://khg.graz-seckau.at/heime-studierendenhaus/quartier-leech
Statements zum Umbau
Dr. Heinrich Schnuderl, Generalvikar der Diözese Graz-Seckau:
Das Zentrum der Katholischen Hochschulgemeinde in Graz ist vor Jahrzehnten im studentischen Volksmund „Leechburg“ genannt worden. Diese Häuser waren und sind aber keine Fluchtburgen, sondern ein Angebot der katholischen Kirche zur Begegnung im Umfeld der Universitäten. Diese Zielsetzung bleibt ein Dauerauftrag. Der nun beginnende Umbau dient dem Anliegen, Hochschulgemeinde und Afro-asiatisches Institut sowohl in ihrer Eigenständigkeit als auch Zusammengehörigkeit zu betonen und den Anforderungen der Zeit an ein Haus für Studierende gerecht zu werden: nicht die Quadratur des Kreises, sondern als Quartier Leech.
Dr. Claudia Unger, AAI-Institutsleiterin:
Das Afro-Asiatische Institut ist seit vielen Jahren wichtiger Ansprechpartner für Studierende aus aller Welt und für alle, die sich für die Welt interessieren. Im Quartier Leech, das ein Ort des interkulturellen und –religiösen Gelingens wird, bringt sich das AAI mit Leidenschaft für Afrika, Asien und Lateinamerika ein – mit kritischer Auseinandersetzung mit globalen Fragen und aktuellen Themen, Beratung und Bildung und vor allem mit Begegnung zwischen Menschen von hier und dort. Diese Dynamik und Freude „am anderen“ wird aus dem Quartier Leech einen unverwechselbaren Standort machen.
Hofrat Dr. Josef Wilhelm, Vorsitzender des Kuratoriums der KHG:
Das „Quartier Leech“ soll ein vielfältiges „Haus des Lebens“ werden, in dem Studierende aus Österreich und aus vielen Teilen der Welt prägende Erfahrungen für das private und berufliche Leben machen können und Freundschaften entstehen, die über die Jahre hinweg Bestand und Qualität haben. Das architektonische Erscheinungsbild wird eine dynamische Offenheit widerspiegeln, die gerade in einem zeitgemäßen akademischen Umfeld zunehmend an Bedeutung gewinnt. „Quartier Leech“ ist ein deutliches Signal der katholischen Kirche in der Steiermark für eine lebendige Community, die auf gemeinsamen oder ähnlichen Erfahrungen, vor allem aber auf gemeinsamen Grundwerten gründet: Es geht um einen umfassenden "Ort des interkulturellen Gelingens".
DI Dr. Bernhard Rebernik, Präsident der Kath. Aktion Stmk.:
"Die Leechburg wird zum Quartier Leech! Was uns Studenten vor 50 Jahren in der Leechburg begeistert und in Begegnungen mit anderen Studienrichtungen sowie mit Studentenpfarrern wie Kapellari oder Schnuderl ungemein bereichert hat, wird erneuert und nun auch architektonisch mit dem „Afro“ verbunden. Die KHJ und das Afro waren und sind Heimat für Studierende und Freundschaften für ein ganzes Leben sind entstanden. Danke für meine schöne Zeit in der KHJ und gutes Gelingen auch in Zukunft. „Quartier Leech“ ist es wert, unterstützt zu werden!"
Vorstandsdirektor Dr. Wolfgang Messner, Vorsitzender des Kuratoriums des AAI:
"Man müsste ihn erfinden bzw. errichten, wenn es diesen Ort nicht schon gäbe - und das seit vielen Jahrzehnten! In einem Kraftakt, getragen von großer sozialer und fachlicher Kompetenz, wurde das Fundament geschaffen, auf dem wir nun aufbauen können, um interkulturelle und interreligiöse Begegnungen zu fördern und um unseren Fokus auf das Verbindende zu richten. Unser AAI - ein urbanes Muss – in einer Stadt mit über 150 Nationen ist nicht nur eine Bildungseinrichtung und Unterkunft für Studierende aus Afrika und Lateinamerika sondern auch ein wichtiges Integrationszentrum. Die ökonomische Verschränkung zwischen AAI und KHG und die architektonisch sensible Erneuerung unter Wahrung ihrer Identitäten wird beiden Institutionen guttun und den Bestand in den nächsten Jahrzehnten hoffentlich sichern."
Hochschulseelsorger Alois Kölbl:
Seit dem Jahr 1946 ist die gründerzeitliche Gebäudegruppe zwischen Elisabethstraße und Leechgasse immer wieder für die jeweiligen Bedürfnisse der Katholischen Hochschulgemeinde kreativ umgebaut und erweitert worden, schließlich erfolgte 1964 der Neubau des Afro-Asiatischen Institutes. Kurt Weber-Mzell, Richard Gratl, Peter Thurner, Richard und Ingrid Mayr sowie Irmfried Windbichler waren die Architekten, die hier ihre Spuren hinterließen. Mit dem aus einem geladenen Architekturwettbewerb einstimmig als Sieger hervorgegangenen Projekt von Bramberger Architekten (Alfred Baramberger/Ulrike Hoier) wird erstmals der Versuch unternommen die gesamte Gebäudegruppe visionär zusammenzubinden und so dem dialogischen Geist des „Quartier Leech“ eine nach außen deutlich ablesbare architektonische Gestalt zu verleihen. Gestalteter Grünraum und Kommunikationszonen verbinden sich zu einem urbanen Ort von hoher Qualität.