Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Bischof Egon Kapellari richtete in seinen Grußworten an die Delegierten des Diözesanrats gleich eingangs eine klare Botschaft bezüglich der mancher Spekulationen über die Neubesetzung des Bischofsstuhls der Diözese. "Die Diözese ist nicht vakant, Sie wird mit vollem Einsatz geleitet. Dennoch wäre ich dankbar, wenn ich in ein paar wenigen Monaten emeritieren darf", so der Bischof. Für die Zeit nach der Emeritierung ließ Bischof Kapellari durchblicken, dass er für ältere und kranke Menschen seelsorglich arbeiten, und sich auch vermehrt wissenschaftlich und publizistisch betätigen möchte.
Zur Lage der Katholischen Kirche stellte Bischof Kapellari fest, dass Kirche ein Instrument der Mitte sei, das einladend auf ihre Mitte Jesus Christus hinweise, der ihr Tiefe verleihe. Dieses Instrument erklinge polyphon und nicht monoton. Christus werde in Bildern dargestellt, als jemand, der seine Arme vom Kreuz aus ausstreckt. Die Kirche habe diese Aufgabe nachzuvollziehen. Es ist ein Auftrag in und auch gegenüber der Gesellschaft zu leben. Auch am "Saum des Mantels" sei diese Kraft für Fernstehende spürbar. "Katholisch sein" heiße demnach synthetisch in und gegen die Welt sein.
Generalvikar Heinrich Schnuderl strich in seinem Ausblick über den Diözesanen Weg 2012-2018 die Einführung des neuen Gotteslobes kommenden Jahres als wesentliches Ereignis heraus. Ein Anknüpfungspunkt zur Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils, dem besonders im "Jahr des Glaubens" als Kompass des Diözesanen Wegs gedacht wird.
Die sehr erfolgreiche AKTION GLAUBE wurde von Pastoralamtsleiter Johannes Freitag als Einladung vorgestellt, sich persönlich mit dem eigenen oft verhüllten Glauben auseinanderzusetzen. Im Rückblick auf die fünfjährige Tätigkeit berichteten Delegierte über die behandelten Themen wie: Wirtschaft und Kirche, den Arbeitslosenfonds der Diözese, die Pfarrverbände, die Priesterausbildung in der Diözese, die Pfarrgemeinderatswahl 2012, und viele mehr. Caritaspräsident Franz Küberl kommentierte: "Ich staune, was wir alles getan haben."
Am zweiten Tag der Vollversammlung des Diözesanrats wurden Beispiele der kategorialen Seelsorge in der Diözese vorgestellt. Ein Anwendungsgebiet der Seelsorge, das auf die Pastoralkonstitution "Gaudium et Spes" des II. Vatikanischen Konzils zurückgeht.
Am Beginn stand ein Grundsatzreferat des Geschäftsführers des Bischofsvikariat für kategoriale Seelsorge der Erzdiözese Wien, Martin Wiesauer. Wiesauer charakterisierte die kategoriale Seelsorge als überpfarrliches Handeln an besonderen Orten, die in begrenzter und außergewöhnlichen Zeit, Beispiel Notfallseelsorge, Einsatz von eigens geschulten Personals erfordere. Die eigenen Strukturen der kategorialen Seelsorge bedürfe eine eigene Budgetierung, die österreichweit steige, was wiederum den steigenden Bedarf zeige.
Militärdekan Christian Rachle gab Einblicke in seinen Wirkungsbereich der Militärseelsorge, der über 4000 Grundwehrdiener und knappe 3000 Berufssoldaten umfasst. Ein besonderes Angebot, das der internationalen Soldatenwallfahrt nach Lourdes, wo sich über 20.000 SoldatInnen treffen, werde besonders gern angenommen.
Ein weiteres Beispiel für kategoriale Seelsorge bot Hochschulseelsorger Alois Kölbl. Gottesdienste, soziales Engagement, Kunst, Bildung und der wissenschaftliche Diskurs wie auch das konkrete Angebot des zusammen Wohnens und Essens seien Merkmale und Angebote der Katholischen Hochschulgemeinde Graz. Derzeit werden die Gebäude der KHG und des Afro-Asiatischen Istituts generalsaniert und Synergien, wie eine gemeinsame Gastronomie und Wohnen, unter dem Titel "Quartier Leech" bis kommenden Oktober zusammengeführt.
Bischof Kapellari bezeichnete die kategoriale Seelsorge als "Leuchttürme mit beweglichen Außenpersonal". Als Abschluss dieser Sitzungsperiode des Diözesanrates werden die Delegierten gemeinsam im Frühjahr nach Vorau wallfahren. Der geschäftsführende Vorsitzende Leopold Neuhold bedankte sich abschließend für die Mitarbeit und erinnerte an ein Wort des emeritierten Papstes Benedikt XVI.: "Zeigt eure Freude am Christsein!"