Grenzgänger mit Pilgerstab im Endspurt der Fastenzeit

Mehr als 300 Steirerinnen und Steirer werden beim gesamtösterreichischen Auftakt am Dienstag, den 26. März 2013, auf 21 heimischen Pilger- und Wallfahrtswegen an ihre Grenzen gehen. Auch unsere slowenischen Nachbarn beteiligen sich an der Aktion. Die Motivation ist unterschiedlich, aber bei vielen geht es beim Pilgern um ein Überwinden von Grenzen, angefangen bei sich selbst, zum Nächsten und letztlich auch zu Gott.

Warum ist Pilgern in?

Wallfahrtsorte und Pilgerwege haben in der Steiermark und darüber hinaus in Slowenien eine lange Tradition. Immer mehr Menschen entdecken aus allen Schichten und mit verschiedensten Lebenseinstellungen das Pilgern als Bereicherung für ihr Leben. Schritt für Schritt Landesgrenzen überqueren, das enorme Kulturerbe in der Steiermark und in Slowenien wahrnehmen, und dabei immer neugieriger auf das zu werden, was im Verborgenen entdeckt werden will – auch das ist Pilgern.

Es gibt  zwischen Fasten und Pilgern einige Parallelen - beides eröffnet neue Perspektiven und ermöglicht ein bewussteres und „erfüllteres“ Leben. Wie das Fasten ist auch das Pilgern eine Einladung an alle Menschen, sich auf das Wesentliche zu besinnen, den hektischen Alltag zu entschleunigen, sich bewusst eine Auszeit aus dem gewohnten Leben zu nehmen, zu beten, zu teilen und sich auf neue Erfahrungen einzulassen.

Heuer gibt es erstmals in allen Bundesländern Österreichs Veranstaltungen zum Pilgersaisonstart. Die Gesamtkoordination läuft über „Pilgern in Österreich“ – in der Steiermark wurde das Event vom Pastoralamt der Diözese Graz-Seckau in Zusammenarbeit mit dem EU-Projekt „PILGRIMAGE EUROPE SI-AT“ organisiert. In der Steiermark stehen mittlerweile 80 zertifizierte Pilgerwegebegleiter mit Rat und Tat zur Seite. Jährlich werden vom Katholischen Bildungswerk der Katholischen Aktion Steiermark etwa 20 neue PilgerbegleiterInnen ausgebildet.

Neue Services für Pilger in der Steiermark

Mit dem EU-Projekt „PILGRIMAGE EUROPE SI-AT“ sollen die Services für das Pilgern im europäischen Kontext verbessert werden: Mittlerweile kann man vom kroatischen Maria Bistrica quer durch Slowenien bis nach Mariazell pilgern. Neben dem Mariazellerweg, verlaufen durch die Steiermark noch drei weitere grenzüberschreitende Pilgerwege: der Hemmaweg, der Jakobsweg und der Benediktweg.

Aus anfänglicher Konkurrenz zwischen den einzelnen Pilgerwegen entwickelte sich ein Bewusstsein für Kooperation und Gemeinsamkeit im Sinne einer europäischen Pilgerregion mit gemeinsamen Werten. In Kürze wird auch „Pilgern 2.0“ mit dem Smartphone möglich sein. Relevante Informationen zu den kulturellen Sehenswürdigkeiten am Weg, Innenansichten der Kirchen, sowie Etappenbeschreibungen und Kontaktpersonen für die Anliegen der Pilger werden dabei zur Verfügung gestellt.

Nähere Infos finden Sie im Folder anbei und auf www.pilgern.info bzw. unter www.katholische-kirche-steiermark.at/pilgern.

Die Anmeldung zum Pilgerstart ist noch bis 19.3.2013 möglich.

Downloads

Folder Start Pilgersaison 2013