Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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In Anwesenheit des Botschafter Albaniens, Roland Bimo, von em. Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic, em. Bundesratspräsident Herbert Schambeck, Altabt Joachim Angerer, altkatholischer Bischof Johannes Okoro, in Anwesenheit der Sekretärin Kardinal Königs, Annemarie Fenzel, Klaus Liebscher, Franz Küberl, Heinz Nussbaumer und vielen mehr, übergab der Vorsitzende der Kardinal-König-Stiftung, Diözesanbischof Egon Kapellari, am 13. März im Erzbischöflichen Palais in Wien den Kardinal-König-Preis an Marianne Graf.
Die ausgebildete Pädagogin Marianne Graf, geboren in der Nähe von Graz, gründete 1992 den Verein „Albania-Austria Partnerschaft“. Der Aufbau von Gesundheitsversorgung, Bildungseinrichtungen, Projekte zur Förderung von Frauen- und Kinderrechten, von Frieden, kulturellem und interreligiösem Dialog sowie der Ökologie und auch die Förderung von Kleinbauern spannten, so Bischof Kapellari, „ein ungemein beeindruckendes soziales Netzwerk in Albanien“.
In Zeiten des Kosovokonflikts betreute Marianne Graf bis zu 13.000 Flüchtlinge und leitete danach den Wiederaufbau von 540 Wohnhäusern in die Wege. Im Kosovo entstand ein Zentrum für traumatisierte Kinder, multiethnische Kindergärten und Entwicklungsförderung für die Landwirtschaft.
Diözesanbischof Egon Kapellari erinnerte an ein Treffen mit Marianne Graf in einem Caritasflüchtlingscamp 1999, an dem auch der spätere Bischof von Rrëshen, Cristoforo Palmieri teilnahm. Bischof Kapellari zitierte bei der Laudatio aus einem Brief des Bischofs an ihn: „Sie ist in Gegenden gegangen, wo niemand anderer hinging und sie hat unglaublich konkret ohne theoretisches Gerede in unsere Gesellschaft hineingewirkt. Damit hat sie Frieden auch für Europa gesichert. Sie war ohne Unterbrechung da, als das Land wegen des Bürgerkriegs gesperrt war und es keine Botschaften im Land gab. Sie war massiven Gefahren an Leib und Leben bei Überfällen ausgesetzt und hat während einer malignen Erkrankung ihr Wirken nicht unterbrochen.“
Am Ende seiner Laudatio erinnerte Stiftungsvorsitzender Bischof Kapellari daran, dass Albanien wieder eher am Rand des Horizonts der Weltpolitik und der meisten Medien liege, doch „Frau Marianne Graf findet sich damit nicht ab und wir alle sollten ihr helfen, sich damit nicht abzufinden.“, so Bischof Kapellari.
In ihren Dankesworten zitierte die Preisträgerin Marianne Graf Kardinal König: "Die grösste Sünde ist das Wegschauen." Sie bedankte sich für diese öffentliche Auszeichnung: bei ihrem Team, besonders bei ihrem Ehemann und bat um weitere Mithilfe, nicht wegzusehen. Für die Würde jedes Menschen kämpfe sie, niemand müsse neben ihr um diese Würde betteln, das sei ihre tiefe christliche Überzeugung, so Marianne Graf.
Eine starke Frau
Als kleine Helferin danke ich der Kardinal-König-Stiftung von ganzem Herzen für die Verleihung des Preises an Marianne Graf, besonders auch für die weitere Begleitung eines großen und sehr notwendigen Projekts, aber auch für die so eindrucksvolle und würdigende Feier! Alle Helfer und Helferinnen freuen sich sehr! Sr. Angela Platzer, Dobl