Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Woher kommen wir? Wo sind unsere Wurzeln? Wer waren unsere Vorfahren? Diese Fragen beschäftigen uns im Laufe unseres Lebens immer wieder. Das Interesse für private Familienforschung ist in den letzten Jahrzehnten jedenfalls signifikant gestiegen. Die pfarrlichen Matrikenbücher, eine der wichtigsten Quellen für diese Art von historischer Forschung, sind dafür stark beansprucht worden. Das Diözesanarchiv hat daher die Matriken digitalisiert und stellt sie online unter matriken.graz-seckau.at weltweit kostenlos zur Verfügung. Ein Paradies für Ahnenforscher.
„Um die Matriken auf lange Sicht zu schützen und für die Nachwelt zu erhalten, sind wir vor der Alternative gestanden, die Matriken früher oder später für private Familienforschung zu sperren, oder aber nach alternativen, neuen Möglichkeiten zu suchen.“, erklärt der Leiter des Diözesanarchivs Alois Ruhri.
In einem groß angelegten Projekt, finanziert von der EU, dem Land Steiermark und der Diözese Graz-Seckau, wurden von 2010 bis 2013 über 9.000 Matrikenbücher oder rund drei Millionen Buchseiten in hochauflösender Qualität eingescannt und archiviert. Beeindruckende 1,6 Millionen Scans waren das Ergebnis. Seit Mitte Jänner 2014 standen die Matrikenbücher online zum Test zur Verfügung – ab sofort sind auch alle Interessierten eingeladen, nach ihren Ahnen zu forschen.
Gleichzeitig hat das Diözesanarchiv Maribor als Projektpartner die Pfarrmatriken der Erzdiözese Maribor digitalisiert, ebenfalls finanziert von der Europäischen Union, aber auch von der Erzdiözese Maribor und der Republik Slowenien.
Die pfarrlichen Geburts- und Taufbücher sind derzeit bis zum Jahr 1913 einsehar. Die Trauungs- und Sterbebücher sind bis 1938 frei zugänglich. Durch die gesetzlichen Bestimmungen in Österreich ist die Einsichtnahme in die Geburts- und Taufbücher der letzten hundert Jahre (1914 bis heute) gesperrt. „Das digitale Archiv wird jedoch zukünftig diesen Bestimmungen entsprechend Jahr für Jahr ergänzt werden.“, erklärt Reinhard Paier, Projektmitarbeiter bei Matriken Digital.
Die Steiermark ist ein überwiegend katholisches Land, deshalb enthalten die derzeit im Internet einsehbaren Matrikenbände der römisch-katholischen Pfarren die historischen Personendaten der meisten, aber nicht aller Steirerinnen und Steirer. Ebenso wie die katholische Kirche waren nämlich auch die anderen staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften – z. B. die evangelische Kirche, altkatholische Kirche, israelitische Kultusgemeinde – vor 1938 zur Matrikenführung im Auftrag des Staates verpflichtet. Auskünfte können die jeweiligen Religionsgemeinschaften geben. Für Personenstandsdaten, die die Zeit ab 1939 betreffen, sind die Standesämter zuständig. Auch dabei sind aber stets die gesetzlichen Einschränkungen und Sperrfristen zu beachten.
Tipps für die Ahnenforschung
Konkret funktioniert die Suche folgendermaßen: Auf matriken.graz-seckau.at sind die Matriken nach Pfarren geordnet aufgelistet. Bei der jeweiligen Pfarre finden sich die Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher nach Jahren aufgelistet – dazu gibt es jeweils auch den Index, der die Suche nach den Vorfahren erleichtert. Im Index sind die Namen der Personen eingetragen – mit dem Vermerk, auf welcher Seite im jeweiligen Buch der Eintrag zu finden ist. Für die optimale Nutzung empfiehlt das Diözesanarchiv Google Chrome oder Mozilla Firefox und eine aktuelle Flash-Player-Version.