Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Generalvikar Heinrich Schnuderl ehrte am Abend des 30. Oktober im Ordinariat den besonderen Einsatz von Pfarren, die sich engagiert um „Nachhaltige Beschaffung“ bemühen. Dechantskirchen, Gratkorn, Graz-St.Veit, Leibnitz und Semriach fielen durch besonders ambitionierte Projekte auf. Graz-Christkönig wurde als „Neueinsteiger“ gewürdigt.
Schnuderl zitierte in seiner Dankesrede das ökumenische Sozialwort von 2003: „Ein ganzheitliches Verständnis von Wirtschaft schließt den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Erde ebenso ein wie die Forderungen nach Verteilungsgerechtigkeit und gerechten Austauschbedingungen für die Produkte der Länder des Südens.“ Wir seien immer wieder versucht, die Verantwortung an Großkonzerne, Politik und Wirtschaft anzugeben, so der Generalvikar. Als Kirchen, Pfarren und besonders auch als einzelne Menschen hätten wir aber auch eine Selbstverpflichtung. Die Preisträger seinen dieser Selbstverpflichtung in besonderer Weise nachgekommen, sie seien „Vorbilder, auf die durch die Auszeichnung hingewiesen werden soll“, so Schnuderl.
KA-Generalsekretär Erich Hohl stellte in seiner Ansprache das Zukunftsforum der Katholischen Kirche (Online unter www.zukunftsforum3000.at) vor, einen Marktplatz für Ideen zum Thema menschenwürdiges und schöpfungsgerechtes Leben. Für das nächste Jahr erwarte er eine Enzyklika des Papstes, die sich vor allem mit Fragen der Ökologie auseinandersetzt. „Froh und stolz“ zeigte Hohl sich darüber, dass sich die Kirche so stark für die Schöpfung und den wie noch nie zuvor bedrohten Planeten Erde einsetze. Den Preisträgern dankte Hohl für ihren „phantasiereichen Einsatz, um die Schöpfung Gottes für die nachkommenden Generationen zu bewahren.“
Die Pfarre Dechantskirchen punktete in den Bereichen Ökostrom, Fotovoltaik und E-Mobilität, Graz-St.Veit und Leibnitz wagten einen umfassenden Umbau unter den Zeichen von nachwachsenden Rohstoffen und Energieeffizienz, Gratkorn gestaltete den kompletten Ablauf des Pfarrlebens – inklusive Einkaufsordnung – nachhaltig um, und Semriach gründete sogar einen eigenen Verein, der sich um regionalen Einkauf und Tausch bemüht. Graz-Christkönig begann mit Mülltrennung und setzt besonders auf Gebet und Schöpfungsspiritualität.
Allen Pfarren ist ein nachhaltiger Einkauf wichtig, um kommenden Generationen gegenüber fair und verantwortlich zu sein. In diesem Sinne überreichte auch Karin Mauser vom Kooperationspartner Welthaus den Teilnehmern einen „fairen“ Geschenkskorb.
Umweltbeauftragte Hemma Opis-Pieber, die für den Preis verantwortlich zeichnet, hofft, dass viele Pfarren sich von den erfolgreichen Beispielen der ausgezeichneten Pfarren ermutigen und anregen lassen. Ganz nach dem heurigen Motto: „Nachhaltig einkaufen – eine gute Zukunft für alle“!
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