Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Ein regnerisches Wochenende in Mariatrost. Im Bildungshaus trafen sich die rund 50 Mitglieder des Diözesanrates zur vierten Vollversammlung. Diözesanbischof Egon Kapellari stellte seinem Grußwort das irische Sprichwort voran: "Menschenart kann wenig Wirklichkeit ertragen" und wandelte es zur Aufforderung "Christenart muss viel Wirklichkeit tragen". Er berichtete von den vielen Begegnungen bei der Herbstvollversammlung der österreichischen Bischofskonferenz und den dort behandelten Themen, wie dem geplanten Islamgesetz oder der außerordentlichen Bischofssynode zu Ehe und Familie.
Der Diözesanrat bot auch den passenden Rahmen für eine Feierstunde anlässlich 40 Jahre "Arbeitskreis Umfassender Schutz des Lebens - aktion leben" in der Steiermark. Als Gratulanten stellten sich die österreichische Präsidentin der "aktion leben", Gertraude Steindl, und die Generalsekretärin Martina Kronthaler ein. Die Vorsitzende dankte der steirischen Generalsekretärin Anna Hollwöger für ihr Engagement und stellte die umfangreiche Arbeit des Arbeitskreises, wie die Tagung "Hochaltrigsein als Herausforderung" oder die Aktionen rund um die "Woche des Lebens" Ende Mai vor. Gertraude Steindl lobte den "guten Draht" in die Steiermark und bat um Mithilfe in der Bürgerinitiative "Fakten helfen!", die sich für eine erste statistische Erhebung von Schwangerschaftsabbrüchen und deren Ursachen einsetzt. Einzig Luxemburg und Österreich innerhalb der EU haben noch keine entsprechende Datenaufzeichnung.
Diözesanbischof Egon Kapellari nahm zum Thema Lebensschutz in seiner Predigt bei der Abendmesse des Diözesanrats Stellung: "Unsere katholische Kirche kann und wird sich mit der Auslöschung noch ungeborener Menschen durch Abtreibung nie abfinden und weiß sich unverzichtbar verpflichtet, in der öffentlichen Meinung mit Argumenten dagegen aufzutreten und in Konfliktsituationen ideele und materielle Hilfe zu geben. Sie vertritt dabei keine katholische Sondermoral und sucht Allianzen für dieses Leben über alle Grenzen der Kirche hinaus."
Zentral für die Sitzung des Diözesanrates war die Frage "Was ist eine lebendige Pfarre"? In Arbeitsgruppen wurde darüber nachgedacht, die Ergebnisse wurden abschließend präsentiert und diskutiert. Übereinstimmend für ein gemeinsames Bild einer lebendigen Pfarre wurden Punkte wie "Pfarrleitung nach Kompetenz", "Freude an der Gottesbegegnung" und "Verständliche Sprache" genannt. Caritasdirektor Franz Küberl forderte auch ein katholisches Selbstbewusstsein ein. Geschäftsführender Vorsitzender Friedrich Polzhofer wird die Ergebnisse der Diözesanleitung übergeben, um sich damit zu beschäftigen.
Thomas Bäckenberger, Generalsekretär des Diözesanen Weges, erinnerte an ein Ziel des Diözesanen Weges: als Kirche die Gesellschaft mitgestalten. Das sogenannte diözesane "Jahr der Liebe" mündet in dem Slogan: "Wofür schlägt dein Herz". Bäckenberger stellte Ideen vor, die in diesem Jahr der Liebe, Gesellschaft und Kirche miteinander ins Gespräch bringt, wie etwa Gespräche zwischen Katholischer Aktion und politischen Parteien, Würdigung für Personengruppen, die einen Dienst für Menschen tun in der Pfarre, oder auch einen "Tisch der Nächstenliebe", der zum Beispiel Erntegaben mit jenen teilt, die sich nicht in der Mitte der Pfarre befinden. Ein weiteres Herzensanliegen: die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen in Pfarren im kommenden Frühjahr.
Martin Gsellmann
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