Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Entwicklung der Kirche in der Steiermark stand im Vordergrund eines Studientages, bei dem am 4. Februar 2017 über 120 Personen aus verschiedenen Bereichen der Katholischen Kirche Steiermark zusammen mit der Diözesanleitung diskutierten.
Bischof Wilhelm Krautwaschl benannte gleich zu Beginn den Hintergrund für den Tag in Schloss Seggau: "Der heutige Tag dient dazu, diese Reformschritte strukturiert zu bündeln. Die Einladung zum heutigen Tag, die uns zugegangen ist, macht deutlich: Es geht um eine Neuausrichtung unserer Diözese für die Zukunft. Diese Schritte sind notwendig, wollen wir die Botschaft Jesu in der sich stark verändernden Gesellschaft bewusst halten und auch in Zukunft verkünden." Der Diözesanbischof machte auch die Zielausrichtung klar. Es gelte die Frage "Was will der Geist uns heute sagen?" zu adaptieren. "Wenn wir uns primär als Gesendete zu den Menschen von heute verstehen, dann wird verständlich: Wir sind zu Diensten in den Pfarren, in den Gemeinschaften, in den Regionen, im Ordinariat etc. da. Diese Blickumkehr tut not. Beharrendes Wissen 'wie Kirche funktioniert' ist dabei wenig hilfreich und verhindert letztlich Veränderung. Und bloße Verwaltung von bestimmten Ideen ist nicht lebendiges Evangelium", so der Bischof.
Generalvikar Erich Linhardt erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass es nicht um Inhalte gehe, denn die Botschaft des Evangeliums sei unveränderbar. Es gehe darum, diese Botschaft spürbar im Heute zu machen. Man sei nicht darauf aus, etwas wegzunehmen, sondern im Gespräch miteinander, wie Christen es tun sollen, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Linhardt forderte auch auf, Kritik in aller Wertschätzung anzubringen.
Valentin Dessoy vom Beratungsnetzwerk "kairos", das seit 20 Jahren Diözesen bei Veränderungsprozessen unterstützt, wird auch den Reformprozess des Ordinariats begleiten. Er stellte sich mit einem wesentlichen Prinzip seiner Arbeit vor: Führung und Partizipation gehören für ihn zusammen. Auch habe er keine Angst vor den Emotionen von Verlust und Traurigkeit, die bestimmt kommen werden.
Dessoy stellte Dimensionen des Veränderungsprozesses vor, der eine geistliche, eine kommunikative und eine fachliche Dimension beinhaltet. "Die Regionen verändern die Statik der Diözese massiv, daher müssen die Ebenen des Ordinariats, der zukünftigen Regionen, der Pfarren zusammengedacht werden", so Dessoy. Es gehe um die Synchronisierung aller laufenden Veränderungsprozesse.
Die Projektorganisation kurz vorgestellt: Eine Lenkungsgruppe ist zusammen mit dem Bischof Auftraggeber zur Diözesanreform. Eine Gruppe aus 16 Personen ist in der Projektleitung für die Inhalte der Teilprojekte, wie das der Ordinariatsreform, zuständig. Eine Prozesssteuerungsgruppe beaufsichtigt die dafür vorgesehene Prozesse. Für das Teilprojekt der Ordinariatsreform ist ein enger Zeitplan vorgesehen. Bis Sommer 2017 soll ein umsetzbares Konzept vorliegen, dann wird mit Beginn 2018 vom Bischof entschieden und ab dem Frühjahr 2018 umgesetzt. Eine Evaluation soll 2019 die erfolgten Umsetzungen überprüfen.
Bischof Wilhelm Krautwaschl thematisierte in Wortmeldungen immer wieder den Perspektivenwechsel. Es gehe um die Sendung, wie es Papst Franziskus klar vorlebt, am anderen, am Gegenüber, am Menschen selbst die eigene Botschaft, das Evangelium, neu zu entdecken. Aus diesem gemeinsamen Leben werden wir uns als Kirche neu verstehen, sagte Bischof Krautwaschl.
Am Nachmittag wurde in zehn Gruppen zum Thema Kirchenentwicklung die jeweilig individuellen Bilder der Kirche in Zukunft besprochen.
Studientag
Danke für die gute Zusammenfassung. Es ist mir jetzt einiges klarer. Herzlichen Gruß Claudia Kompacher