Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Am 6. Februar ist es soweit, der Um- und Ausbau in der Hauseggerstraße 72 wird in Angriff genommen. Damit geht ein Projekt der Katholischen Aktion der Diözese Graz-Seckau in die finale Phase. Das Projekt selbst hat seine Wurzeln in der Gruppe „Freiheit Leben“. Diakon und Pastoralassistent Werner Figo setzt sich, gemeinsam mit einer Gruppe, bereits über 10 Jahre mit dem Thema einer christlichen Solidargemeinschaft ab einer Lebensphase, in der erwachsene Kinder aus dem Haus sind (55–95+) auseinander. Dieser „Thinktank“ mündete schließlich im Verein „Solidarität im Alter“. Die Diözese Graz-Seckau als Bauträger und der Verein als Kooperationspartner wird dieses Projekt bis Mai 2018 realisieren. Ziel ist eine selbstbestimmte Lebensgestaltung in einer solidarischen Gemeinschaft bei gleichzeitiger größtmöglicher Autonomie. So wird es in den vier miteinander verbundenen Gebäuden auf jeder Etage Begegnungsmöglichkeiten, wie einen größeren Veranstaltungsraum mit entsprechenden Küchen- und Sanitäreinrichtungen für gemeinsames Kochen oder Familienfeiern geben. Auch soll der Garten gemeinschaftlich genutzt werden.
Erich Hohl, Generalsekretär der KA-Steiermark, sagt dazu: „Die Ursprungsidee für dieses neue solidarische Wohnprojekt ist vor mehr als 10 Jahren von der Gruppe „Freiheit Leben“, einer Teilorganisation der Katholischen Aktion Steiermark, ausgegangen. Die Katholische Aktion beschäftigt sich permanent mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen und Herausforderungen, die den sozialen Zusammenhalt betreffen. Ich freue mich, dass es nun mit Hilfe der Diözese Graz-Seckau möglich geworden ist, dieses innovative Pilotprojekt in der Wohnungsfrage für Menschen in der „Nachkinderphase“ mit dem Spatenstich konkret zu verwirklichen. Als KA-Generalsekretär bedanke ich mich bei den Projektbetreibern für die Phantasie und den langen Atem, auf neue gesellschaftliche Herausforderungen adäquat einzugehen.“
Gegenseitige Hilfe und Unterstützung für ein möglichst langes selbständiges Wohnen ist die Grundlage dieser christlichen Solidargemeinschaft. Die Bewohner der 24 Wohnungen, zwischen 45 und 75m² groß, verpflichten sich zu detaillierten Gemeinschaftsregeln. Die eigenen Kompetenzen, die durch Beruf und Ehrenamt erworben wurden, sollen durch einfache Nachbarschaftshilfe gestärkt und gefördert werden. Durch die Nähe zur Pfarrkirche Schutzengel soll die Gemeinschaft von christlicher Spiritualität getragen werden. In zwei Wohnungen werden Seelsorger der Pfarre untergebracht werden. Das Wohnprojekt wird nachhaltig ökologisch gebaut: Solarenergie, Photovoltaik, gemeinschaftliche Nutzung von PKW bzw. Elektrofahrrad sollen dieses Anliegen unterstreichen.
Das Haus der christlichen Solidargemeinschaft hat bereits einen Namen: Haus Rafael. Der Erzengel Rafael, der Name heißt übersetzt „Gott heilt“, begleitet im Buch Tobit Tobias zu seiner Frau und heilt seinen Vater Tobit. Rafael wird so zum heilenden Begleiter.
Werner Figo freut sich bereits auf das "Ankommen" im Haus Rafael: „Für mich, und sicher auch für jene die schon lange mit mir von der Vision zum konkreten Wohnprojekt basteln, ist es natürlich eine riesig große Freude, dass diese Vision nun Wirklichkeit wird. Eine besondere Herausforderung wird für meine Frau und für mich, das Loslassen vom Liebgewordenem bisherigen Lebensraum sein. Das heißt auch, sich mit Mitte 50 etwas Neues zu wagen und vom Eigentum Abschied zu nehmen. Aber auch, sich mit den neuen Nachbarn auf das Abenteuer "solidarisch" miteinander zu leben einzulassen und immer wieder mit ihnen daran zu arbeiten, wie als christliche Solidargemeinschaft mit Konflikten umzugehen ist, die der Alltag des gemeinsamen Lebens mit sich bringen wird.“
Bewerbungen für eine Wohnung im Haus Rafael kann man an den Verein „Solidarität im Alter“ z.Hd. Werner Figo, Prof. Franz-Spath-Ring 43/25, oder per Email an kontakt@sia.or.at senden. Voraussetzung für die Anwartschaft sind die volle inhaltliche Übereinstimmung mit den Zielen und eine Mitgliedschaft im Verein „SIA“. Weitere Informationen finden Sie im Folder.