Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Als ersten Tagesordnungspunkt referierte Umweltbeauftragte Hemma Opis-Pieber über die Umsetzung der Leitlinien zur Schöpfungsverantwortung, die von der Österreichischen Bischofskonferenz als Reaktion auf die Enzyklika Laudato Si voriges Jahr beschlossen wurden. Es sei bereits viel passiert, so habe man für die ganze Diözese Leitlinien zur Nachhaltigkeit erarbeitet oder Küchenworkshops für Einrichtungen abgehalten. Ebenso wurde ein Energiemanager beschäftigt, der Pfarren auf ihrem Weg zur nachhaltigen Energieversorgung unterstützt. Geplant wird derzeit ein Handbuch Schöpfungsverantwortung für Pfarren und die Umsetzung der Leitlinien in allen Einrichtungen und Pfarren. In Gruppen wurde über ganz praktische Beispiele, z.B. Regionalisierung des Einkaufs oder der Mülltrennung, nachgedacht.
Über die Zukunft des Diözesanrates sprach zuerst zum größeren Ganzen Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. "Denken wir an unsere Sendung 'in die Welt hinein'", forderte der Bischof auf. Er zählte Klimawandel, Arbeitslosigkeit, oder auch die kommenden Wahlen als Orte dafür auf, als Christen das Evangelium zu bezeugen. Für ihn selber sei es faszinierend, was alles schon in den zwei Jahren seiner Amtszeit an Veränderung geschehen sei. Losgetreten von der Entwicklung, die Aufgaben der Dekanate neu anzusehen - Stichwort Regionen -, haben sich viele Baustellen, die damit zusammenhängen, aufgetan. Kirche sei synodal verfasst, daher ergäbe sich die Notwendigkeit eines diözesanen Pastoralrates, wie der kirchenrechtliche Begriff dafür sei. Kirche lebe das Hinhören, meinte der Bischof. Ihm schwebe eine Verzahnung der beiden wichtigsten Gremien, Priesterrat und diözesaner Pastoralrat vor, benannte Bischof Wilhelm Krautwaschl den großen Rahmen.
Kanzler Michael Pregartbauer führte die kirchenrechtlichen Grundlagen aus. So sei der Priesterrat im Unterschied zum Diözesanpastoralrat vom Kirchenrat her vorgeschrieben und das wichtigste Beratungsgremium des Bischofs in der Diözesanleitung. Pregartbauer legte die bisherigen Überlegungen dar, dass Themen, die sowohl Priesterrat und Diözesanpastoralrat betreffen gemeinsam behandelt werden sollen.
In einer offen geführten Diskussion wurden Fragen über das Gremium des Konsistoriums, der grundsätzlichen Mitbestimmung sowie der Partizipation in Kirche und Gesellschaft gestellt. Bischofsvikar Heinrich Schnuderl plädierte defür, ein Zeichen gegen der Partizipationsverdrossenheit zu setzen und mehr Beteiligung zu ermöglichen. Caritasdirektor Herbert Beiglböck forderte auf, moderne Modelle der Mitsprache und Beteiligung zu adaptieren. Professor Leopold Neuhold machte darauf aufmerksam, dass zur Synodalität auch Subsidiarität gehöre, dass man Hörposten für die Anliegen der Menschen sei.
Ähnlich sah dies auch Bischofsvikar Hermann Glettler, der sich für pastorale Werkstätten aussprach, um für die Pastoral ein Seismograph der gesellschaftlichen Anliegen, wie der Arbeitslosigkeit, zu sein. KA-Generalsekretär Erich Hohl forderte ein konkretes Mandat des Diözesanrates, das nicht nur über pastorale Themen berät. Ähnlich sah das Kaplanvertreter Freddy Jokesch, der eine tatsächliche Wirkmacht für den Diözesanrat einforderte.
Am zweiten Tag wurde an der Zukunft des Diözesanrates in Kleingruppen weitergearbeitet. Themen wie Kompetenz, Mehrwert des Diözesanrates oder die Aufgabenfelder und Arbeitsweise wurden diskutiert. Die Überlegungen werden danach in einer Gruppe der Kirchenentwicklung zur Architektur der Diözese eingearbeitet werden.
Ingrid Lackner berichtete von der Tätigkeiten der Stabstelle für Prävention von Missbrauch und Gewalt in der Diözese, die im Generalvikariat angesiedelt ist.
Thomas Bäckenberger berichtete von den Vorbereitungen für das Diözesanjubiläum. Auf der Homepage www.800-jahre-graz-seckau.at werden ab Juli 2017 Informationen zum Jubiläum zur Verfügung gestellt werden, das mit Adventbeginn 2017 starten soll.