Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Mit Stichtag 31.12. 2017 gab es in der Steiermark 815.350 katholische Bürgerinnen und Bürger. Der Katholikenanteil an der Gesamtbevölkerung (1,237.298 / Quelle: Statistik Austria Bevölkerungsstand 1.1.2017) liegt somit aktuell bei 65,90 %. Vor einem Jahr waren es 823.759 Katholiken und 66,86%.
Maßgebliche Faktoren für die Katholikenzahl sind das Verhältnis von Taufen zu Sterbefällen, von Zuzügen zu Wegzügen und von Austritten zu Wiedereintritten.
Im Vorjahr traten 9.690 Personen aus der katholischen Kirche in der Steiermark aus. 2016 wurden 10.538 Austritte verzeichnet. Das ist ein Rückgang um 8,05 % gegenüber dem Vorjahr.
1.430 Personen sind voriges Jahr wieder in die Kirche eingetreten (2016: 1.321). Das ist eine Steigerung von 8,25 % gegenüber dem Vorjahr. Die Steiermark liegt damit wieder an der Spitze Österreichs, was die Zahl der Wiedereintritte betrifft. In der Zahl 1.430 sind auch 142 „Widerrufe“ enthalten. Damit sind Katholiken gemeint, die zunächst ihren Austritt erklärt hatten, aber innerhalb der Frist von drei Monaten wieder Abstand von diesem Schritt nahmen.
Formal genügt es für den Wiedereintritt, zu einem Priester eigener Wahl zu gehen und dort diesen Schritt unkompliziert vorzunehmen. Nähere Informationen unter: www.katholische-kirche-steiermark.at/wiedereintritt. Selbstverständlich braucht man keinen Kirchenbeitrag für die Zeit der Nichtmitgliedschaft nachzuzahlen.
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren sind die Austrittszahlen im Jahr 2017 um 8% gesunken. Das ist erfreulich. Dennoch stellt jeder Austritt für die katholische Kirche in der Steiermark einen großen Verlust für die Zukunft dar. Die sinkenden Austrittszahlen sind auch auf die demographische Entwicklung zurückzuführen. Tendenziell verzichten die SteirerInnen und Steirer auf das aktive Bekenntnis zu einer Religionsgemeinschaft oder gehören einer anderen Konfession an. So spiegelt sich auch in Glaubensfragen die bunte Vielfalt unserer Gesellschaft wider.
Die konkreten Motive für einen Kirchenaustritt sind vielfältig und reichen von loser Kirchenbindung bis hin zu individuellen und persönlichen Gründen. Aus jedem einzelnen Motiv will die Diözese Graz-Seckau lernen. Auf jeden Austritt reagiert Bischof Wilhelm Krautwaschl mit einem Brief und bittet um Feedback. Desweiteren bemüht sich ein engagiertes Team bei einer telefonischen Nachfrage. Vielen Dank für die vielen ehrlichen Rückmeldungen.
Erfreulich sind besonders die Widerrufe und Wiedereintritte, die österreichweit nicht nur in relativen Zahlen an der Spitze stehen. Auch hier sind die Motive sehr unterschiedlich. Viele Menschen wollen wieder zurückkehren, um ihren Glauben wieder bewusst in der Gemeinschaft der Kirche zu leben.
Im Jahr 2018 soll verstärkt der Blick auf jene Menschen gerichtet werden, die den Sinn in einer Kirchenmitgliedschaft nicht mehr sehen. Das 800-Jahr-Jubiläum bietet nicht nur Anlass, sondern liefert der Diözese Graz-Seckau auch den Ansporn dazu, Begegnungen und das Gespräch zu suchen.