Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Im Zukunftsbild der Diözese wird ausdrücklich festgehalten, dass sich Kirche mit Trends und Entwicklungen in Technik und Wirtschaft auseinandersetzt und „wenig Gehörten“, wie zum Beispiel Arbeitslosen, eine Stimme geben will. Dass dies nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, zeigt der Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese Graz-Seckau. Er wurde vor 30 Jahren als „Arbeitslosenfonds“ von Bischof Johann Weber gegründet und unterstützt vor allem mit Spendengeldern Menschen, die nur schwer am Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Geholfen wird durch Beratungsstellen, das Projekt „PatInnen unterstützen arbeitsuchende Jugendliche“ und durch Zuschüsse zur Verbesserung der Chancen Betroffener am Arbeitsmarkt.
Die jährliche Kirchensammlung, die heuer am kommenden Sonntag, dem 11. Februar, stattfindet und zu der alle steirischen Pfarren aufgerufen sind, ist für diesen Solidaritätsfonds eine wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung der Projekte. Daher bittet Bischof Wilhelm Krautwaschl die Pfarren um Unterstützung.
„Arbeitslose, besonders die Schwächeren unter ihnen brauchen unsere Unterstützung. Das sind vor allem alleinerziehende Mütter mit Betreuungspflichten, Menschen, deren Qualifikation mit den steigenden Anforderungen nicht mithalten kann, Jugendliche aus schwierigen familiären Verhältnissen oder jene, die als zu alt für den Arbeitsmarkt gelten. Sie können auch vom wirtschaftlichen Aufschwung nicht oder nur schwer profitieren.“ Das sagt Bischof Wilhelm Krautwaschl in seinem Spendenaufruf an die Pfarren.
„Arbeit ist ganz wesentlich für die Würde des Menschen. Jene, die keine Arbeit haben, fühlen sich in ihrer Würde „angeknackst“. Für uns ChristInnen ist daher das Engagement gegen Arbeitslosigkeit dreifach zu unterstreichen“, betont der Bischof, der auch dem Kuratorium des Fonds für Arbeit vorsteht.
Am Arbeitsmarkt gab es zuletzt positive Entwicklungen. Die Arbeitslosenquote sank auf 8,6 %. Schwerer haben es z. B. Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung oder schlechter Ausbildung. So verfügten z. B. von den Ende Jänner in der Steiermark gemeldeten 47.113 Arbeitsuchenden 19.449 Personen über maximal einen Pflichtschulabschluss. Ein weiteres Risiko langzeitbeschäftigungslos zu werden stellt das Alter dar. Knapp 14.700 arbeitsuchende Personen waren zuletzt über 50 Jahre alt.
Mit seinen Schwerpunkten, den Beratungsstellen und dem Projekt „PatInnen unterstützen arbeitsuchende Jugendliche“ ergänzt der Fonds für Arbeit und Bildung das staatliche Hilfsangebot: „Wichtig ist uns, dass wir etwas Zusätzliches in die Unterstützungslandschaft einbringen. Wir tun dies, indem wir z. B. ehrenamtliche Patinnen und Paten suchen, den Jugendlichen mit ganz persönlichen Tipps und Hilfestellungen beim Berufseinstieg helfen oder uns ausreichend Zeit für persönliche Fragen in den Beratungsstellen nehmen“, erklärt Geschäftsführer Bernhard Schwarzenegger.
Im vergangenen Jahr profitierten rund 400 Menschen von den Unterstützungen der Beratungsstellen und des Patenschaftsprojektes, wo heuer 90 Betreuungsplätze in den Regionen Graz/Graz-Umgebung, Liezen, Obersteimark Ost, sowie neu in der Weststeiermark, zur Verfügung stehen.
Spendenmöglichkeiten
Neben der Kirchensammlung bittet der Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese auch um Spenden
auf das Konto: Raiffeisen Landesbank IBAN AT58 3800 0000 0027 7111