Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Das Jubiläum sei ein „Geschenk, das die Katholische Kirche Steiermark an alle weitergeben möchte.“ Das sagte Bischof Wilhelm Krautwaschl bei der Präsentation des Programmguides am Josefitag, dem 19. März 2018 im steirischen Presseclub. Für Bischof Wilhelm Krautwaschl sei der neue Programmguide Hilfe im „Hineinwachsen in das Diözesanjubiläum.“ Das Feiern liege der Katholischen Kirche, ist es doch im Kern Christus, der uns immer wieder zusammenrufe. Bischof Wilhelm Krautwaschl: „Die Freude über das uns in all der Geschichte so reich Geschenkte hat seinen Grund in der Freude des Evangeliums. Und auch wenn wir klar unsere Verfehlungen, unsere Sünden benennen und in den verschiedensten Veranstaltungen auch darstellen, es ist die Freude, die uns weiterträgt und unsere Geschichte in eine Zukunft hineinschreibt“, so der 58. Bischof der 1218 im obersteirischen Seckau gegründeten Diözese.
Thomas Bäckenberger, Generalsekretär des Weg2018 Büros, welche die umfangreichen Vorbereitungen des Jubiläums koordiniert, sieht das Engagement für das Jubiläum als Investition und Ausblick in die Zukunft der Diözese Graz-Seckau. „Dass Kirche sich ändern muss, wenn sie in Zukunft noch Relevanz haben will, wird vielen immer bewusster. Deshalb nutzen wir das Jubiläum, um existenzielle Fragen in neuer Form zu stellen und gemeinsam nach hilfreichen Antworten für das Leben im Hier und Jetzt zu suchen – an anderen Orten, mit ungewohnten Formaten und Kooperationen mit neuen Partnern“, so Generalsekretär Bäckenberger.
Johannes Rauchenberger, hauptverantwortlicher Kurator des Diözesanjubiläums, sagte zur Herausforderung der Gestaltung: „Jubiläen können etwas Selbstherrliches haben. Jubiläen können langweilig und verstaubt sein. ‚Geschichte‘ hat den Ruf von Vergangenem, Kirchengeschichte erst recht.“ Mit den fünf Ausstellungen an historisch starken Orten dieses Landes habe man es anders angelegt. Die Grundfrage, die ihn bis heute fasziniere, sei: „Wie erzähle ich Geschichte?“ „Denn ob es uns offen bewusst ist, oder ob es noch im Unbewussten liegt: Identität und Selbstverständnis hängen von der Deutung unserer eigenen Geschichte(n) ab, auch als Kirche. Wer seinen Glauben an die Zukunft geschichtslos beantworten will, den holen die ‚Geister der Vergangenheit‘ ein“, so Johannes Rauchenberger.
Höhepunkt des Jubiläums wird der große Festgottesdienst auf dem „Platz der Versöhnung“ am Sonntag dem 24. Juni um 10 Uhr im Grazer Stadtpark sein. Bereits am Samstag wird die Katholische Kirche Steiermark an verschiedenen Plätzen der Innenstadt Bühnen mit Musik, Talk und Unterhaltung bespielen, wie es auch eine „Kirchenmeile“ durch die Herrengasse mit ungewohnten Einblicke in kirchliche Einrichtungen geben wird. Den Abschluss des Jubiläums bildet die Aufstellung eines künstlerisch gestalteten Jubiläumskreuzes am Himmelkogel (2018 m) am 1. September mit der Open-Air-Aufführung von Haydns „Die Schöpfung“.
Zentral sind acht Bühnen in den Regionen, Start Judenburg, 30. April, wie fünf große Ausstellungen, die Geschichte und Gegenwart in der Auseinandersetzung von zeitgenössischer mit sakraler Kunst verbinden, Beginn mit 12. April der beiden Ausstellungen in Graz „Glaube Liebe Hoffnung“ und „Last & Inspiration“. Die Katholische Kirche Steiermark kooperiert mit sehr vielen Partnern, allen voran mit dem Kunsthaus Graz.
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Zur Diözese Graz-Seckau
Die Geschichte der Diözese Graz-Seckau ist eng mit der Stiftskirche von Seckau in der Obersteiermark verbunden: Mit der Gründung eines Suffraganbistums durch den Salzburger Erzbischof Eberhard II. im Jahr 1218 erlangte das am 16. September 1164 von Bischof Hartmann von Brixen den Heiligen drei Königen geweihte Gotteshaus den Rang einer Kathedrale und gewann jahrhundertelange Bedeutung als Bischofsitz und Grabstätte. Erst nach der Aufhebung des Chorherrenstiftes 1782 wurde der Bischofssitz nach Graz verlegt.
Der Anstoß für die Gründung des Bistums Seckau kam 1217 aus Salzburg: Im Herbst des Jahres reiste Propst Karl von Friesach im Auftrag von Erzbischof Eberhard nach Rom, um über die Errichtung einer Diözese zu verhandeln. Die Bistumsgründung ist urkundlich nicht direkt belegbar, kann aber aufgrund zweier Quellen auf den Sommer 1218 datiert werden - einerseits durch die päpstliche Erlaubnis (22. Juni 1218) und durch ein entsprechendes päpstliches Schreiben vom 8. Juli 1218 an das Stift Seckau, andererseits durch die erste Nennung von Bischof Karl (25. September 1218) bzw. schließlich durch die weltliche Bestätigung von König Friedrich II. vom 26. Oktober 1218. Als "Gründungsväter" des neuen Bistums gelten somit der Salzburger Erzbischof Eberhard II., Papst Honorius III. und König Friedrich II.
Die heutigen Diözesangrenzen sind mit denen des Bundeslandes Steiermark weitestgehend identisch und umspannen 16.386 Quadratkilometer. Die Diözese umfasst 22 Dekanate mit 388 Pfarren (einschließlich 2 Lokalien und 1 Expositur). 339 davon sind in insgesamt 124 Pfarrverbänden zusammengeschlossen. In den steirischen Pfarren leben ca. 1.232.000 Menschen, 826.543 davon sind KatholikInnen.