Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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„Mit Jesus Christus sind wir als Kirche für die Menschen da, so wie sie heute sind, leben, lieben, trauern, Angst haben und hoffen.“ Diese Botschaft steht am Anfang der Botschaft für die Steiermark, die Bischof Krautwaschl am Hauptplatz vor rund 3.000 Menschen verkündete. Auch dabei waren VertreterInnen aus Politik und Religionen: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, der Apostolische Nuntius Peter Stephan Zurbriggen, Inge-Margareta Brenner von der buddhistischen Religionsgemeinschaft und die evangelische Pfarrerin Ulrike Frank-Schlamberger. Bischof Krautwaschl rief zu mehr Solidarität auf mit jenen Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens gelandet sind. Er machte auf die lange Geschichte der katholischen Kirche in der Steiermark aufmerksam, die zugleich Ansporn sei, diese „in Gegenwart und Zukunft neugierig und kreativ weiterzuschreiben“, so Bischof Krautwaschl.
Viele seien von der Kirche enttäuscht, so die Botschaft, daher wolle die katholische Kirche in der Steiermark alles tun, damit die Kirche auch in Zukunft ein lokales und zugleich weltoffenes Angesicht behält. „Wir wissen, dass wir in der Suche nach einer neuen Form der Kirche nicht allein sind. Dabei werden wir die Einheit mit der Weltkirche wahren und vor allem jene fördern, die sich auf Fragen der Gegenwart einlassen und mutig Schritte zur Erneuerung setzen“, so Bischof Krautwaschl.
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer lobte das vorbildliche gemeinsame Wirken und Miteinander von Land und Katholischer Kirche Steiermark. Dieses ist eingebettet in ein großes Miteinander der Religionsgemeinschaften des Landes. Dieses Miteinander sei kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Realität. Glaube sei ein Aufruf zum Handeln und Tun, er sei kein Selbstzweck und soll dazu führen, die Welt immer auch ein Stück besser zu gestalten. Das Jubiläumsfest sei auch eine Feier für alle Menschen im Land. Katholische Kirche werde und soll auch eine Wirkkraft für dieses Land haben, ganz im Sinne von Glaube, Liebe und Hoffnung, denn christliche Haltungen sind weiterhin für dieses Land unerlässlich, sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl antwortete auf die Frage, was Religionen zur Zukunft der Stadt beitragen können: „Um wieviel ärmer wäre unsere Stadt ohne Religionen, ohne Diözese. Wie reich sind wir geworden durch die Diözese, ob durch Kindergärten, im Schulbereich, die Klöster, das Hinblicken auf die Armen und Kranken, in diesem Sinne ein großes Dankeschön.“
Apostolischer Nuntius Peter Stephan Zubriggen überbrachte die an Bischof Wilhelm Krautwaschl adressierte Jubiläumsbotschaft von Papst Franziskus (PDF anbei). Papst Franziskus schreibt darin: „Dieses Jubiläum ist ein besonderer Grund, gemeinsam Gott dafür zu danken, wie er in dieser Zeit den Weg seines Volkes in der Diözese Graz-Seckau begleitet und behütet hat. Gerne verbinde ich mich aus diesem Anlass mit Ihnen,
Exzellenz, und den Gläubigen Ihrer Diözese sowie mit allen, die zum Jubiläumsgottesdienst nach Graz gekommen sind, im frohen Dank an Gott und feiere gleichsam im Geiste diesen Festtag mit, zu dem ich allen meinen herzlichen Gruß und beste Segenswünsche übermittle.“
Inge-Margareta Brenner von der buddhistischen Religionsgemeinschaft überbrachte Grußworte des interreligiösen Beirats der Stadt Graz. Das Ziel aller Religionen sei, dass wir bessere und glücklichere Menschen werden. „Menschen können nicht ohne innere Werte, ohne Ethik auskommen. Wir werden ohne Religion geboren, aber nicht ohne das Bedürfnis nach Mitgefühl.“ Dieses gemeinsame ethische Fundament müssten wir hegen und pflegen.
Ulrike Frank-Schlamberger, evangelische Pfarrerin und stellvertretende Vorsitzende des Ökumenischen Forums christlicher Kirchen in der Steiermark, formulierte einen Wunsch an die Zukunft: „Als evangelische Kirche wünschen wir uns, dass uns der Tisch des Herrn, die Eucharistie nicht mehr voneinander trennt und dass ökumenische Gastfreundschaft möglich wird. Ich wünsche mir, dass wir einander Mut machen, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein.“
Umrahmt wurde der Festakt von einer Tanzperformance aus dem ALLEZEIT.Liturgie-Mosaik mit Jörg Weinöhl (Ballettdirektor Oper Graz), Stefan Heckel (Komponist & Musiker) und Elina Viluma (lettische Sängerin) sowie von einer Komposition von Klaus Lang, ausgeführt von MusikerInnen der Kunstuniversität und der Jungsteirerkapelle Feldbach.
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