Grüß Gott!
Aktualisierung nach Aussendung: Das Evangelium vom Sonntag in der Steiermark ist ob der Diözesanpatrone Rupert und Virgil NICHT das genannte, sondern Joh 12,44-50 - ich bitte mir zu verzeihen ...
Ich bin ja nur mittel bibelfest, aber das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg diesen Sonntag ist und bleibt eine Provokation. In der heutigen Zeit würde diese Geschichte einen handfesten Shitstorm auslösen: Warum kriegt der andere, der kürzer als ich gearbeitet hat, gleich viel wie ich? Ungerecht!
Tatsache ist aber: Wieso schaue ich so genau auf das, was der andere hat und bekommt, wenn ich doch ohnehin alles habe, was ich brauche? Gefühlt 99% jener Menschen, die sich über etwas echauffieren, sind von den meisten Problematiken gar nicht selbst negativ betroffen - Klimakleber, Asylwerbende, Menschen, die in anderen Beziehungsformen leben, nur so als Beispiel.
Wir sind eben soziale Wesen und als solche dauernd im Vergleich mit anderen Menschen verhaftet. Als Christen haben wir denke ich aber die große Chance, vielleicht ein bisschen mehr auf Jesus zu schauen als auf unsere Nachbarn - und dann ist es plötzlich auch ziemlich egal, ob das Gras im Nachbarsgarten grüner ist als unseres.
Völlig neidlos wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende!
Katrin Leinfellner,
Webredaktion