Grüß Gott!
Als ich letzte Woche wieder einmal spät abends nach Hause komme (natürlich wie oft mit schlechtem Gewissen), liegt ein Zettel auf meinem Schreibtisch: "Mama, du bist toll!" steht drauf in schön gemalten bunten Buchstaben einer Neunjährigen. Meine erste Reaktion war, das muss ich gestehen, nicht Freude über das unverhoffte Kompliment, sondern die Überlegung, was ich denn eigentlich gemacht habe, dass mir dieses Lob zusteht (nämlich nichts Besonderes, dachte ich).
Am Sonntag wird wieder Muttertag gefeiert und damit allen Müttern Lob für ihre oft unbedankte Arbeit ("Wir wären nie gewaschen ...") gezollt. Das ist gut und wichtig, keine Frage - aber wann sagen wir schon "du bist toll" zu jemandem, einfach so, ohne Dank für etwas Bestimmtes, so wie Gott es tut? Selten. Und da hat meine Neunjährige mir offenbar Einiges voraus.
Einen schönen Muttertag wünscht Ihnen
Katrin Leinfellner,
Webredaktion