Grüß Gott!
Ich war kürzlich bei einem kleinen, feinen Konzert in Graz. Es war wirklich toll, aber ich war leider dauerabgelenkt von den drei Menschen vor mir, die alle hauptsächlich Augen für ihr Mobiltelefon hatten. Ich wollte echt nicht so genau hinschauen, aber die erste Person hat gerade etwas (wahrscheinlich furchtbar Wichtiges) auf Amazon bestellt, die zweite ihren Instagram-Feed durchgeackert (inklusive Videoschauen), die dritte schrieb eine dringende WhatsApp-Nachricht.
Ich bin ja wirklich kein Feind der Digitalisierung, aber ich bin ein Feind von sch nicht mehr dem widmen können, was "live" geschieht. Und ich weiß auch, dass die Versuchung permanent lockt, über einen ein paar Quadratzentimeter großen Bildschirm jederzeit in die weite Welt hinauszuschauen.
Das größte Geschenk für mich zu Weihnachten wäre Aufmerksamkeit. Augen, Ohren und Herzen, die nicht nur sehnsüchtig auf den nächsten Scroller am Handy warten, sondern da sind, bei uns Menschen. Wenn es gar nicht anders geht, auch am Handy.
Ein wesentliches Wochenende wünscht Ihnen
Katrin Leinfellner, Webredaktion