Grüß Gott!
Im Zuge des heute stattfindenden Frauentages werde ich ob des vielfältigen Straußes an Eigenschaften, die Frauen in diversen Medien aus diesem Anlass zugeschrieben werden, langsam grantig: stark, wundervoll, großartig, inspirierend, fabelhaft und was weiß ich noch ... offenbar reicht es einfach nicht, einfach nur so Frau zu sein. Oder Mensch. Was im Grunde ausreichen müsste, nicht verprügelt, ermordet, diskriminiert, schlecht behandelt, schlechter bezahlt zu werden oder nicht gleichberechtigt entscheiden zu dürfen.
Ändern muss sich dabei meiner Ansicht nach nicht die Sicht auf die Geschlechter, sondern der Blick darauf, was als "wertvoll" (auch in Bezug auf Wertschätzung und Bezahlung) betrachtet wird: Sind es Eigenschaften wie Stärke, Durchsetzungskraft und Vehemenz, die geschätzt werden? Müssen wir Frauen (vermeintlich) "männliche" Eigenschaften annehmen, müssen wir "was erreichen", um wichtig zu sein? Eher nicht. Und da müssen wir Frauen uns auch selbst am "Krawattl" (sic!) nehmen: Was schätzen wir eigentlich?
Wir Frauen müssen kämpfen, um das zu erreichen, was uns zusteht: Gesehen zu werden, so wie wir sind. Als 50% der Menschheit wahrgenommen werden. Eine neue Sicht, vor allem auch auf Männlichkeit.
Ein schönes Wochenende allen Menschen, wie auch immer sie sind, wünscht Ihnen Katrin Leinfellner, Online-Redaktion