Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Eleonore wurde in Helfenberg im oberösterreichischen Mühlviertel geboren, als zweite von drei Töchtern des Ehepaars Dr. Philipp Linser, Gemeindearzt, und seiner Frau Maria geb. Norz. Nach der Volksschule im Heimatort besuchte sie die Frauenoberschule in Linz. Zum Studium der Allgemeinmedizin ging sie nach Innsbruck und promovierte 1952 zum „Doktor der gesamten Heilkunde“. In den folgenden Jahren bis zum Klostereintritt arbeitete sie als Turnus- bzw. Assistenzärztin in verschiedenen Spitälern, am längsten bei den Barmherzigen Schwestern in Linz. Klostergedanken trug sie dabei schon länger in sich. 1955 lernte sie durch eine Kollegin die Abtei St. Gabriel – Bertholdstein / Steiermark kennen und trat im Mai 1956 dort ein. Sie meinte „versuchen muss ich es, weil ich vorher keine Ruhe mehr habe“. Mit der Einkleidung am 29.11. begann ihr Noviziat, ein Jahr später am 30.11.1957 war die Triennalprofess. Bald schon wurde sie aufgrund ihrer Ausbildung der Infirmarin zur Seite gestellt und half bei der Pflege der alten und kranken Schwestern. Am 30. 11. 1960 legte sie die feierliche Ordensprofess ab und empfing die Jungfrauenweihe. Ihre Tätigkeit als praktische Ärztin in der Abtei übte sie parallel zu den vielen Ämtern aus, die sie im Laufe der Zeit inne hatte: Küchenchefin, Kantorin, Leiterin der Paramentik, Novizenmeisterin, Seniorin u. a. Noch mit 80 Jahren war sie zu einer sie sehr fordernden Aufgabe bereit: Bei der Suche der Gemeinschaft nach einem neuen Standort für das Kloster wohnte sie mit einer zweiten Schwester zwei Monate im Haus der Frauen in St. Johann b. Herberstein. Ihr Bericht über ihre Erfahrungen bei diesem Aufenthalt trug maßgeblich zur Entscheidung des Konvents für diesen neuen Standort bei. Sr. Agatha war beheimatet in der Gemeinschaft ihrer Mitschwestern. Sie gehörte nicht zu jenen Menschen, die wir kontaktfreudig nennen. Doch war sie kontakt-fähig, und offen zu erkennen, wann jemand einen Menschen brauchte. Zweieinhalb Jahre nach unserer Übersiedlung von der Burg Bertholdstein nach St. Johann bei Herberstein kam sie nach drei Stürzen innerhalb von 4 Monaten in ein nahe gelegenes Pflegeheim, wo sie liebevoll umsorgt und betreut wurde. Seitdem musste sie ohne das Eingebundensein in die Gemeinschft zurecht kommen. Das bedeutete für sie eine einschneidende Entbehrung. Für unsere wöchentlichen Besuche war sie dankbar und erfreut. Ihre tiefe Gottesbezie-hung hat sie durch diese für sie nicht leichten Jahre getragen. Sie musste lange warten, bis sie die Stimme hören durfte: „Spring….“. Einmal lag auf ihrem Tisch ein weißes Kuvert, auf das sie geschrieben hatte: „HIMMEL - kleines Bankerl ist genug - AMEN ALLELUIA!!“ Am 28. Juli war sie nach einem Sturz ins Krankenhaus Hartberg überstellt worden, wo sie eine Woche später ruhig schlafend ins ewige Leben hinübergegangen ist.
Sie lebe in Christus!