Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Es ist noch nicht lange her, als wir die Taschen gepackt haben für die Reise ins Neue Jahr. Nun sind wir schon eine Weile unterwegs.
Der Mystiker Charles de Foucauld (1858 – 1916) schrieb einmal:
„Es gibt keinen Augenblick in unserem Leben,
in dem wir nicht einen neuen Weg einschlagen könnten.“
Nun haben wir uns auf den Weg gemacht in das Jahr 2025. Ob es ein „neuer“ ist, ich glaube, das liegt an jedem von uns. Ich hoffe, wir haben nicht zu viel mitgenommen? Wir wissen doch, es reist sich viel besser mit leichtem Gepäck! Den großen, schweren Koffer, voller Angst, Sorge, Trauer und Verzweiflung, den brauchen wir nicht. Ein kleiner Rucksack müsste genügen. Füllen wir ihn mit Liebe, Hoffnung und Zuversicht, und vergessen wir nicht, ein paar schöne Träume dazuzulegen.
So könnte es eine gute Reise werden.
Folgen wir einfach unserem Herzen, es kennt den Weg und wird uns sicher durch das neue Jahr bringen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch bzw. Ihnen eine gesunde und friedliche Reise.
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott… Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ (Joh 1 ff)
Auch Gott kennt einen Anfang, einen Neuanfang! Gott wurde Mensch - sein Wort hat unsere Welt hell gemacht, unsere Nacht der Hoffnungslosigkeit durchbrochen, unsere Finsternis erhellt, alle Angst besiegt, alle Zweifel weggewischt. Gott hat sein Wort in diese Welt hineingesprochen. Und es hat einen Namen: JESUS! Sein Wort ist in ihm lebendig geworden, dieses Wort heißt: Ich liebe dich du Welt, du Mensch, ich will dir nahe sein!
Ich bekam einmal eine Geburtsanzeige. Auf der Vorderseite waren die Abdrücke von einer kleinen Hand und einem kleinen Fuß zu sehen und auf der Innenseite stand zu lesen:
„Unsere Liebe hat Hand und Fuß bekommen. Sophia ist geboren!“
Auch Gottes Liebe hat in Jesus Christus Hand und Fuß bekommen. Gottes Liebe wird konkret. Sie wird fassbar und fühlbar, sichtbar in einem kleinen Kind. Das menschgewordene Gotteswort.
Der wohl größte Anfang aller Anfänge…
„Und plötzlich weißt du:
Es ist Zeit etwas Neues zu beginnen
Und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“ (Meister Eckhart)
Wie steht’s mit dem Neuanfang in unserer Kirche. Ich könnte jetzt natürlich auf mögliche und längst fällige Neuerungen und Reformen zu sprechen kommen, die ich mir schon lange wünsche. Aber da würde ich wohl „die Rechnung ohne den Wirt“ machen.
Doch es gibt schon was, das bereits am 24. Dezember vergangenen Jahres angefangen hat: das Heilige Jahr! Alle 25 Jahre ruft der Papst ein Heiliges Jahr aus und öffnet die Heilige Pforte am Petersdom in Rom. Die Idee dazu geht auf Papst Bonifaz VIII. zurück, der für das Jahr 1300 ein besonderes, zunächst nur für die Römer gedachtes Pilgerjahr ausrief. „Pilger der Hoffnung“ möchte auch der jetzige Papst sein, und „ein neues Zeichen eines neuen Aufbruchs“.
Ich zitiere Papst Franziskus: „Das neue Jahr wird ein Heiliges Jahr. Es stärkt uns im Glauben und hilft uns, den auferstandenen Christus mitten in unserem Leben zu erkennen und uns zu Pilgern der christlichen Hoffnung zu machen.“
Ich hoffe nur, dass dieses Jahr nicht nur eine bloße Touristenattraktion für Rom darstellt, sondern auch zu einer echten Glaubenserneuerung führt…
Vom Reformator Martin Luther stammt dieser Ausspruch:
„Der alte Adam muss täglich ersäuft werden und der neue Mensch täglich herauskommen und auferstehen.“
Gewohnheiten, die uns schaden, sind nicht so einfach abzulegen und zu ersäufen. Das, was uns gut tut, ist nicht so einfach in den Alltag zu integrieren. Schon klar, jedes neue Jahr bietet, so scheint es, die Chance des Aufbruchs und der Veränderung. Es verspricht, nichts muss bleiben, wie es ist. Zugleich wissen wir aus Erfahrung, so einfach ist das auch wieder nicht mit den Neuanfängen…
Denn ein Neuanfang, einmal im Jahr, ist zu wenig. Das Leben bietet täglich die Chance auf einen Neubeginn. Jeden Morgen kann ein neuer Mensch herauskommen und auferstehen…
Ein Schriftsteller (Elmar Gruber, 1931 – 2011) hat dies besonders treffend ausgedrückt:
„Dein Leben wird erst reich,
wenn es sich er-neuert.
Erneuere dich jedes Jahr, jeden Tag,
manchmal wohl noch öfter.“
… Ihr Theologe Walter Drexler
Wir verwenden Cookies, um externe Inhalte einzubinden und Zugriffe zu analysieren. Unter "Details" können Sie die Freigabe Ihrer Daten steuern.