Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Am 4. Oktober ist Welttierschutztag - und das ist nicht von ungefähr auch der Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi. Warum das zusammenpasst?
Vielleicht kennst du die Geschichten von dem Heiligen der im Mittelalter in Italien all den Reichtum seiner Familie hinschmiss und sich für den Weg der Armut entschied. Abgesehen davon wird erzählt das Franz von Assisi unglaublich tierlieb gewesen sein soll... so habe er Regenwürmer vom Weg aufgehoben und in diese gesetzt, dass sie nicht zertreten oder überrollt wurden.
Außerdem soll er einen Wolf besänftigt haben, der ein ganzes Dorf bedrohte und zu den Vögeln gepredigt haben. Der Sonnengesang - ein Loblied auf Bruder Sonne und Schwester Mond - stammt aus seiner Feder. Die ganze Schöpfung war ihm sehr wertvoll.
Passend also, dass wir am 4. Oktober an Franz von Assisi denken und den Welttierschutztag begehen.
Wo soll ich anfangen? Garfield, Felicitas, Fuzzle, Sammy, Berta, Henry, Theo, ... - das sind einige Namen von geretteten Kätzchen oder Pflegekatzen. Meine Frau und ich sind vor einigen Jahren ins "Katzen-Retter-Tum" sozusagen hineingerutscht.
Wenn man am Land lebt, tierlieb ist und mit offenen Augen durch die Welt geht, kann man eigentlich nicht anders... da und dort werden einem StreunerInnen oder vernachlässigte oder gar ausgesetzt Kätzchen auffallen.
Also haben wir irgendwann begonnen, uns zu kümmern. Katzen einfangen, kastrieren lassen, aufpäppeln, ... Tierschutzvereine und viele Tierschutzmenschen tun das zum Glück. Aber jedes Jahr, wenn an allen Ecken und Enden kleine, kranke und verlassene Kätzchen auftauchen, sind es wieder zu wenige Menschen, die als Pflegestellen bereit sind die Tiere aufzunehmen.
Doch wir sind dankbar für jede und jeden, die ihr Herz und Heim für arme Fellnasen öffnen.
Es ist ein sonniger Tag. Zwei pummelige glückliche Katzenkinder springen fröhlich über die Wiese und jagen einem Schmetterling hinterher. Dieses Bild haben viele im Kopf, wenn sie an Bauernhofkatzen denken.
Ich habe leider viel zu viel anderes gesehen. Kleine abgemagerte, von Flöhen zerbissene, kranke Kätzchen, röchelnd, weil Nasen und Augen vom Eiter des Katzenschnupfens verklebt sind.
Das ist leider viel öfter der Fall, wenn es um Kitten von scheuen Streunerkatzen geht. Viele dieser kleinen Kreaturen hielt ich schon in meinen Händen. Die meisten haben es durch Pflege, viele Tierarztbesuche und meist auch mit etwas Glück geschafft ganz gesund zu werden. Manche haben ein Auge verloren oder eine chronische Erkrankung zurückbehalten.
Doch es kommt auch vor, dass wir ein Leben nicht retten konnten. Und wenn dann ein kleines Wesen, das vielleicht vor wenigen Tagen noch fröhlich im Katzenzimmer herumsprang, in deinen Händen seinen letzten Atemzug tut, dann liegt die ganze Welt in Scherben. Das einzige, was einen da herausholen kann: Die Hoffnung den Kampf um das nächste Leben vielleicht zu gewinnen.
Ich engagiere mich in meiner Freizeit im Tierschutz. Als Pflegestelle eines Tierschutzvereins kümmere ich mich regelmäßig um die Aufzucht von Streunerkätzchen. Mit Lebendfallen rücken meine Frau und ich aus, wenn wo Hilfe gebraucht wird, um scheue Katzen zu fangen und zur Kastration zu bringen.
In Österreich gilt seit vielen Jahren das Kastrationsgesetz. Katzen mit Freigang müssen kastriert sein. Das hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Warum das Sinn macht? Katzen vermehren sich rasch. Und mit ihnen auch Krankheiten und Seuchen, die am Ende auch unseren Hauskatze mit Freigang gefährlich werden können.
Kastration von streunenden Katzen kann viel Tierleid verhindern. Darum: Schauen Sie nicht weg. Die Tiere können sich nicht selbst helfen. Sie sind auf unsere Hilfe angewiesen. Ein Satz der mir im Tierschutz zum Credo geworden ist und der sich schon oft bewahrheitet hat:
„Man hat nicht ein Herz für Tiere und eines für Menschen – entweder man hat eines. Oder man hat keines.“
Katharina Grager, Katholische Kirche