Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Auf der Suche nach dem Glück
Damals wie heute sind viele Menschen auf der Suche nach einem glücklichen und erfüllten Leben. Das Problem liegt nur darin, dass wir nie ganz mit dem zufrieden sind, was wir haben.
Es beginnt schon bei den Grundbedürfnissen des Menschen wie Essen und Trinken. Dann eine Arbeit haben, ein Zuhause, Sicherheit; Freundschaft, Partnerschaft, Familie; Luxus, Anerkennung und Wertschätzung…. Und: glücklich? Nein? Wir wollen immer mehr.
In einer entlegenen Berggegend lebte ein weiser Mann einsam in seiner Klause. Eines Tages traf ein Wanderer bei ihm ein, klopfte an seiner Tür und sprach:
„O Meister, ich habe viele Wege hinter mir gelassen auf meiner Suche nach dem Glück, in den Dörfern habe ich es gesucht und in den Städten, in den Wäldern und in den Bergen, harte Arbeit habe ich auf mich genommen und mich auch im Spiel versucht, doch nie konnte ich es zu fassen bekommen. Deine Weisheit wird allerorten gepriesen. So sage mir, wie kann ich das Glück zu fassen bekommen?“
Der Meister lächelte bei diesen Worten und sagte: „ Es ist gar nicht schwer. Das Glück gleicht einem Schmetterling. Je mehr du ihm hinterherläufst und ihn mit deinen Händen greifen willst, umso mehr wird er in die Lüfte flattern und dir zu entkommen suchen.“ Die Hoffnung verließ den Wanderer und er stöhnte: „So werde ich also das Glück niemals ergreifen!“ Darauf der weise Mann: „Doch! Hocke dich einfach hin und warte, bis sich der Schmetterling auf deiner Schulter niederlässt.“
Auf der Suche nach Gott
Eine Geschichte von einem Jungen - manchmal haben junge Menschen so etwas ja im Kopf - es waren Ferien, so wie jetzt auch, und dieser Junge sagte zu seiner Mutter: "Mein Plan für heute ist, Gott kennenzulernen." Und die Mutter dachte sich: Okay, ich möchte meinen Sohn unterstützen. „Viel Spass!“ sagte sie und lacht verschmitzt. "Ich geb‘ dir noch einen Snack mit.“
So hat sie den Jungen hinausgeschickt und der Tag verging; und es wurde Nachmittag und er suchte und suchte und fand Gott nicht, und er war schon ein bisschen traurig. Er setzte sich dann irgendwo auf eine Parkbank zu einer älteren Dame und sie kamen ins Gespräch, denn es war auch heiß und sie hatte was zu trinken mit, er hatte Müsliriegel mit. So picknickten sie und unterhielten sich stundenlang, und abends kam er dann nach Hause und seine Mutter fragte ihn liebevoll und auch ein bisschen süffisant und glaubte die Antwort schon zu kennen: "Und, hast du Gott gefunden?" Darauf er: "Ja, sie hat ein wunderschönes Lächeln."
Und die alte Frau ging nach Hause zu ihrem erwachsenen Sohn, sie wohnten gemeinsam, und der Sohn fragte sie: "Und was hast du heute gemacht auf deinem Nachmittagsspaziergang?" Sie sagte: "Ich habe Gott kennengelernt. Er ist viel jünger als ich dachte."
Auf einmal erinnerte ich mich wieder an ein Lied, das wir bereits als Kinder so gerne gesungen haben: „Von Mensch zu Mensch eine Brücke bauen, dem andern tief in die Augen schauen, in jedem Menschen Jesus seh‘n, und nicht an ihm vorübergeh‘n ....“
Auf der Suche nach verborgenen Wünschen
Wieder einmal war ich im Kino. Es war eine berührende französische Tragikomödie über das, was wirklich wichtig ist im Leben. Ihr Titel war: „Das Zimmer der Wunder“.
Es ist nur ein Moment, doch er kann alles verändern. Das erfährt Karrierefrau Thelma am eigenen Leib, als ihr Sohn Louis durch einen LKW von seinem Skateboard gerissen wird. Louis überlebt schwer verletzt, liegt im Koma. Vier Wochen – wenn sich sein Zustand bis dahin nicht verbessert, sehen die Ärzte wenig Hoffnung. In ihrer Verzweiflung findet Thelma in Louis‘ Zimmer unter dem Polster ein Skizzenheft mit einer Liste von Dingen, die er sich fürs Leben vorgenommen hat.
Insgesamt zehn Wünsche, kleine wie große, alberne wie rührende. Thelma nimmt sich vor, jeden einzelnen Punkt stellvertretend für ihren Sohn abzuarbeiten. Dass sie eine erwachsene Frau ist und Louis ein kleiner Junge, schafft ein paar witzige bis absurde Situationen. So reist sie z.B. quer durch Japan, um zu einem Autogramm eines zurückgezogenen Graffiti-Künstlers zu kommen, sprayt selber Graffitis und versucht auf einer gefährlichen Serpentinenstraße Skateboard zu fahren. Sie reist nach Portugal, um mit Walen zu schwimmen, obwohl sie selbst Angst vor dem Wasser hat…
Eine Frau um die vierzig überwindet ihre Ängste, um ihrem Kind und letztlich auch sich selbst zu helfen. Ihrem Luis den Überlebenswillen zu wecken und zu zeigen, wie schön das Leben ist. Ergreifend ist der letzte Punkt auf seiner Liste: „Momo zeigen, dass ich sie lieb habe.“
Auf der Suche nach unbekannten Ländern
„Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an!“ (Kurt Tucholsky)
Vor etwa einem Monat habe ich mir mit einer illustren Reisegruppe einen Teil von ihr angesehen, nämlich Island. Die Insel, die man oft mit Feuer und Eis vergleicht. Sie ist die größte aktive Vulkaninsel, insgesamt sind 32 Vulkane tätig, die Größe beträgt 100000 m2
Ich lernte ein Land kennen, in dem es nur 2 Jahreszeiten gibt: Sommer und Winter.
So schön auch dieses Land ist, doch fehlte mir einiges, nicht aber diesen Menschen, die dort leben. Sie sind zufrieden – mit der Kälte, auch im Sommer, mit dem Regen, auch wochenlang, mit dem Schnee im Juni, wenn auch für die Tiere im Freien sehr gefährlich,
mit dem Wind, der kühl vom Meer her weht, mit dem Feuer unter der Erde, das Wärme und Fruchtbarkeit bedeutet, mit der inneren Gelassenheit der Menschen, die der Seele gut tut.
Mir besonders in Erinnerung geblieben sind die Geysire, die alle paar Minuten eine Wasserfontäne in den Himmel schicken, die Eisberge, an denen wir vorbeifuhren, die monströsen Wasserfälle, die gemeinsam angesehen Fußballspiele im Rahmen der Fußball-EM (insbes. der ersten beiden Spiele Österreichs)…
Kurzes Fazit: Island, eine Insel hoch im Norden, eine komplett andere Welt, eine wahre Sehenswürdigkeit, eine Reise wert….
…meint Ihr Theologe Walter Drexler