Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
"Schlaf, Kindlein, Schlaf..."
Die Sommerferien haben begonnen und damit auch die große Urlaubszeit und für viele somit eine Zeit der Erholung und des sich Ausschlafens. Heute möchte ich mit Ihnen einen biblischen Blick auf das Gottes Geschenk Schlaf werfen, das auch als ein Symbol für Vertrauen und Ruhe gesehen werden kann.
Schlaf kann ein Ausdruck tiefen Vertrauens in Gott sein. In Psalm 4,9 finden wir dazu folgende Worte:
„In Frieden leg ich mich nieder und schlafe ein; denn du allein, HERR, lässt mich sorglos ruhen.“ (Psalm 4,9 Einheitsübersetzung)
Diese Aussage zeigt, dass echter, erholsamer Schlaf mit einem Vertrauen auf Gott verbunden ist. In den Ferien und im Urlaub dürfen wir loslassen und uns der Obhut Gottes anvertrauen, in dem Wissen, dass er über uns wacht und uns in seiner Hand hält.
Auch Jesus selbst hat die Notwendigkeit von Ruhe und Schlaf erkannt. Im Markusevangelium lesen wir, wie Jesus während eines Sturms auf dem See schlief:
„Er aber lag hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? Er stand auf, bedrohte den Wind und sagte zum See: Schweig, sei still! Da legte sich der Wind, und es trat völlige Stille ein.“ (Markus 4,38-39 Einheitsübersetzung)
Jesus' Schlaf zeigt sein Vertrauen in Gott, selbst inmitten eines Sturms. Es erinnert uns daran, dass wir auch in Zeiten der Unruhe und Sorge Ruhe und Frieden in Gott finden können.
Fazit
In den Sommerferien und im Urlaub dürfen wir den Schlaf als ein besonderes Geschenk Gottes annehmen. Er dient nicht nur unserer Erholung, sondern ist auch ein Ausdruck unseres Vertrauens in Gottes Fürsorge und Schutz. Indem wir uns die biblischen Perspektiven auf den Schlaf vor Augen führen, können wir diese Zeiten der Ruhe noch mehr schätzen und in ihnen eine tiefe geistliche Dimension entdecken. So möge unser Schlaf in den Ferien und im Urlaub nicht nur körperliche Erholung bringen, sondern auch unsere Beziehung zu Gott vertiefen und erneuern.
Im Winter 2023/2024 fand eine Onlinebefragen der steirischen Bevölkerung statt. Von der Katholischen Kirche Steiermark initiiert wurden 700 Personen im Alter von 16-75 Jahren befragt. Das große Thema dahinter ist die Bedeutung von Spiritualität, Glaube und Kirche für das Leben.
Jeder und jede von uns hat ein Bild von Glauben, Kirche und was für sie oder ihn Spiritualität bedeutet. Doch wo hat Glaube und Kirche wirklich noch Bedeutung?
Wir sind jahreszeitlich im Sommer angekommen, für viele ist der Juli und der August Zeit der Urlaube. Besuchen Sie auf ihren Reisen auch Kirchen? Ich bin gerne unterwegs und Kirchen in anderen Ländern üben eine große Faszination aus. Im eigenen Land geht oder fährt man gewohnheitsmäßig an diesen unverkennbaren Gebäuden vorbei, doch im Urlaub? In manchen Ländern fordert der Besuch der Kirche auch das achten auf das Outfit – sind die Knie bedeckt, die Schultern… Und wir tun das. Im Urlaub sind wir befreit von den Alltagszwängen und sei es nur aus kunsthistorischem oder bautechnischem Interesse treten wir in das kühle Mauerwerk der Kirchen ein. Ein Einatmen in den Raum. Das Haus Gottes schenkt uns Ruhe. Dieser Raum lässt uns flüstern und in Stille den Weg beschreiten. Gleich in welchem Land wir unterwegs sind. In diesem Jahr war ich in Prag und obwohl Stromweise die Massen durchgingen und wie im Pfingstereignis ich die Menschen in den verschiedensten Sprachen hörte – diese Kirche war und ist ein besonderer Ort.
Im Zukunftsradar – der Online Befragung der Katholischen Kirche Steiermark wurden getaufte Christinnen und Christen zur Kirche befragt. Nicht alle sind auch Teil der Kirche, ein Drittel der Befragten sind Ausgetretene. Und doch, das Ergebnis erstaunt: Es hat sich herausgestellt, dass vor allem junge Leute noch offen gegenüber Glauben und Spiritualität sind.
Doch wofür steht die Kirche in den Augen der Menschen? Trotzdem oder gerade, weil die Gesellschaft sich auseinanderdividiert, setzt sich Kirche für ein gutes Miteinander, den Frieden und soziale Gerechtigkeit ein. Sie gilt als ethischer und moralischer Kompass und kümmert sich um die Schwächsten in der Gesellschaft – wie damals schon zur Zeit Jesu.
Möglicherweise horcht der eine oder die andere Hörerinnen oder Hörer auf – nehmen sie das auch so wahr? Es leben mehr als 750.000 Katholikinnen und Katholiken in der Steiermark. So viele Menschen die Teil dieser Kirche sind. Wir haben in unseren Köpfen ein Bild von Kirche. Doch Kirche ist nicht nur das Bauwerk. Kirche ist eine Gemeinschaft zu der wir als getaufte Christinnen und Christen gehören. Wir sind nicht nur ein Teil, wir sind Gestalterinnen und Gestalter. ~81% der Steirer*innen finden, dass das Angebot der Katholischen Kirche Steiermark an die Veränderungen in der Gesellschaft angepasst gehören.
Wir selber haben es in der Hand Veränderung zu schaffen. Aber was wirklich erschreckend ist: Die Mehrheit glaubt aber, dass die Katholische Kirche Steiermark in Zukunft die Menschen weniger erreichen wird, egal was sie macht
Wir selber kreieren das Bild von Kirche. Wenn Menschen weniger mit der Kirche anfangen können, nicht mehr wissen, worum es geht, liegt es an uns die Botschaft Jesu Christi neu auch im Jahr 2024 zu verkünden. ~56% geben an, dass etwas fehlen würde, wenn es die Katholische Kirche Steiermark nicht mehr geben würde.
Eines Tages wachte ich auf. Draußen war es kalt. Es hatte geschneit. Sonderbar dachte ich mir, mitten im Juli Schnee? Da passt doch etwas nicht. Verwirrt ging ich nach draußen. Die Menschen hasteten umher. Niemand schien Notiz von mir zu nehmen und das obwohl ich in meinem himmelblau geblümten Sommerpyjama bei ein paar Grad unter null völlig fehl am Platz war. Ich lief nach drinnen um mich schnell umzuziehen. Ein Blick auf meinen Kalender verriet mir, dass es gar nicht mehr Juli war, sondern der 24. Dezember!? Himmel, wie konnte das nur geschehen? Besser gesagt, was war mit mir geschehen? Wie konnte ich das letzte halbe Jahr verschlafen? Wenn heute der 24. war, dann war es wirklich höchste Zeit für Weihnachten alles vorzubereiten. Gleich um die Ecke gab es einen Parkplatz auf dem immer diesen netten Herrn, der Christbäume aus seinem Wald und dazu gleich Raketen für das kurz danach stattfindende Silvester verkaufte. Doch als ich um die Ecke bog, war der Platz leer. Mh, komisch, waren in diesem Jahr schon alle Bäume weg? Nun gut, wenn heute schon der 24. ist, bin ich wirklich spät dran. Suchend schaute ich mich um, da entdeckte ich den älteren Mann, der immer die Bäume verkaufte, als er gerade in sein Auto einsteigen wollte. „Warten Sie, bitte“, rief ich „Warten Sie!“ „Ja?“, knurrend drehte er sich um und stellte seinen Fuß zurück, mit dem er schon in der Türe drinnen war. Schnaufend kam ich bei ihm an. „Haben sie schon alle Christbäume verkauft oder haben sie eventuell noch einen kleinen für mich? Ich weiß ich bin spät dran, irgendwie ist die Zeit zu schnell vergangen und ich hab es nicht einmal bemerkt“, sprudelte ich los. „Christ- was!?“ der Mann sah mich verwirrt an „ja, ein Christbaum“ „was soll denn das für ein Blödsinn sein?“ „Na, die Tannenbäume, die wir zu Hause dann aufstellen und schmücken, Sie verkaufen doch jedes Jahr hier Bäume?“ Der Mann sah mich nun noch verwirrter an „Welcher Idiot schneidet im Winter Tannenbäume um und verkauft die? Die würden dann ja vielleicht nur ein paar Wochen halten? Wollen sie mich auf den Arm nehmen?“
„Aber sie wissen doch… die Bäume die wir im Haus aufstellen, um Grün in die Häuser zu bringen, Jesu Geburt feiern, in der Familie, mit Freunden…“ „Sie müssen ja verrückt sein! Geh lassen´s mich in Ruh!“ Und schon saß er in seinem Auto und brauste los.
„Aber heute ist doch Weihnachten!“ rief ich im nach. Eine Frau blieb neben mir stehen „Weihnachten? Das Wort hab ich schon lange nicht mehr gehört? Aus welchem Jahrhundert kommen sie denn?“ „Na Weihnachten, die Geburt Jesu… Seit wann feiert man das nicht mehr?“ „ach, junges Fräulein, schon lange nicht mehr. Irgendwann hat man beschlossen, dass das Christentum bzw. gar keine Religion mehr im Leben eine Rolle spielen soll und hat alle Tage gestrichen.“ „Aber der Sonntag ist schon noch frei?“ „Sonntag? Was soll denn an einem Sonntag anders als am Montag sein?“ „Ja, aber die Auferstehung!?“ „… Ach, sie meinen die Geschichte mit Jesus? Das hat hier jeder schon vergessen. Jeder Tag ist gleich und basta. Da gibt es keine Unterschiede mehr. Schon gar nicht für irgendeinen Herrn Jesus“ Und mit diesen Worten wandte sie sich von mir ab.
Mir schossen die Tränen in die Augen, wo um Himmelswillen war ich nur gelandet? Völlig aufgelöst ließ ich mich in den Schnee plumpsen und schloss die Augen…
…da hörte wie eine Stimme aus dem Radio sprach: Heute wartet wieder ein Sommertag auf euch an diesem 10. Juli, und nicht vergessen: Es sind nur noch 14 Tage und 5 Monate bis Weihnachten!
mit einem Schreck fuhr ich aus dem Schlaf hoch. War das ein fürchterliche Traum, ein Leben ohne christliche Feiertage…