Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Was macht das Wesentliche am Christentum aus? Seine Lehren? Seine Kultur? Seine Geschichte?
Das ist alles wichtig. Aber das Wesentliche ist etwas anderes, genauer: jemand! Christus!
Das christliche Leben ist nicht fromm sein, sondern fromm werden, nicht gesund sein, sondern gesund werden, nicht sein, sondern werden, nicht Ruhe, sondern Übung!
Die Frage ist nun: Was sollen wir üben?
Üben wir Freude? Üben wir Frieden? Schauen wir liebevoll und mit Freundlichkeit auf unsere alltäglichen Aufgaben?
Auf alle Fälle ist ein christliches Leben von der Hoffnung bestimmt – es will uns zu Hoffnungsträgern machen. Das klingt nach einem voll schönen Beruf – diesen kann jeder lernen, jeder machen, und du bekommst auch sofort einen Job.
In welchem Lehrjahr wir uns auch befinden, wir haben einen beeindruckenden Lehrmeister: Jesus Christus!
In der Berufsschule gibt es coole Fächer: Freude, Stärke, Licht, Zuversicht, Vertrauen.
Praktikumsplätze gibt es faktisch überall. Und wenn wir uns ordentlich dahinterklemmen, dann schaffen wir die LAB womöglich sogar mit Auszeichnung, dann sind wir Meister in Sachen Hoffnung…
In der vorigen Woche war ich wieder einmal im Kino. Und ich sah einen Film, der mich ganz tief ins Herz berührt hat. Sein interessanter Titel: „Eine Million Minuten“.
Eigentlich weiß es jeder: Die wirklich wichtigen Dinge stehen auf To-Do-Listen nicht drauf. Aber warum eigentlich nicht? Dieser Frage geht der Film in äußerst berührender Form nach einer wahren Geschichte – nach. Die Eltern zweier Kleinkinder führen nach außen hin ein Traumleben: Schöne Wohnung, er macht Karriere bei den Vereinigten Nationen, sie hat neben Haushalt und Kindern noch einen Job als Bauingenieurin. Doch bei genauerem Hinsehen sieht es anders aus: Die Ehe kriselt, die Geschlechterrollen sind nicht klar und beide haben beim Jonglieren des Alltags das Gefühl, dem Leben vorn und hinten nicht mehr gerecht zu werden.
Bis auf einmal die kleine etwas entwicklungsverzögerte Nina abends beim Vorlesen ihre Eltern mit folgender Aussage direkt ins Herz trifft: „Papa, ich wünschte wir hätten eine Million Minuten. Nur um ganz schöne Dinge zu machen.“ Damit reißt sie ihre Eltern aus dem Hamsterrad des Lebens und die junge Familie entscheidet sich für eine fast zweijährige Reise, die Reise ihres Lebens.
Gerade in unserer heutigen Zeit, wo so oft die „Work-Life-Balance“ in den Vordergrund gerückt wird - eine Million Minuten, d.h. 694 Tage auf Wunsch eines kleinen Kindes aus den Mühlen des Alltags ausbrechen?Im Film führt die Reise die junge Familie nach Thailand, nach Island, aber ganz besonders zum eigenen Glück…
Es war kürzlich bei meiner alljährlichen Gesunden-Untersuchung im Hauptgebäude der Gesundheitskasse in Graz. Die Assistentin meiner Ärztin teilt mir die üblichen Anweisungen mit – Tasche deponieren, bis auf Hose und T-Shirt alles ausziehen, hinlegen. Da bleibt ihr Blick bei meinem T-Shirt hängen – ich habe nämlich diesmal zufällig ein schwarzes Leiberl mit der Aufschrift „JESUS LOVES ME“ an. Zu meiner großen Überraschung deutet sie auf diesen Schriftzug hin, schaut mich groß an, und sagt: „Schön!“
Lange musste ich über diese Beobachtung nachdenken. Was bewog die Krankenschwester zu diesem „Schön“? Fühlte sie in diesem Moment, dass auch sie von Jesus geliebt wird? Mitten an einem Vormittag in einer Arztordination, mitten bei der Arbeit? Warum nicht? frag‘ ich mich. Und ich erinnerte mich an einen Song der großen Whitney Houston mit dem gleichnamigen Titel, in dem es in der deutschen Übersetzung heißt:
„Ja, Jesus liebt mich
Denn die Bibel sagt es mir
Jesus liebt mich das weiß ich
Ja, Jesus liebt mich
Drängen auf dem höheren Weg
Immer führt er mich, umso mehr ich bete
Ja, Jesus liebt mich
Loves, oh ja Jesus liebt mich
Fühle mich, so gut zu wissen, dass ich nie alleine bin“So ging ich wieder heim – auf meinem Körper das T-Shirt mit der Aufschrift „JESUS LOVES ME“ – und mit einer Erfahrung reicher…
Immer wenn ich an meine Mutter denke, habe ich ein Kleidungsstück vor Augen, dass von ihr nicht wegzudenken war, nämlich ihre Schürze:
Deren Hauptzweck bestand darin, das Kleid darunter zu schützen, da sie gar nicht so viele hatte. Dies lag auch daran, dass Schürzen einfacher zu waschen waren. Darüber hinaus diente sie aber auch als Topflappen zum Herausnehmen heißer Pfannen aus dem Backrohr.
Mutters Schürze eignete sich wunderbar auch zum Trocknen von Kindertränen und wurde gelegentlich sogar zum Reinigen schmutziger Ohren verwendet.
Im Hühnerstall wurde die Schürze zum Tragen von Eiern verwendet, wenn Gesellschaft kam, waren diese Schürzen ideale Verstecke für schüchterne Kinder.
Über den heißen Tischherd gebeugt, wischte sie so manchen Schweiß von der Stirn. In dieser Schürze wurden Späne und Anzündholz in die Küche gebracht. Aus dem Garten brachte sie allerlei Gemüse.
Im Herbst wurde die Schürze zum Einholen von Äpfeln verwendet, die von den Bäumen gefallen waren. Als unerwartete Gesellschaft daher kam, war es überraschend, wie viel Möbel diese alte Schürze in Sekundenschnelle abstauben konnte.
Es wird lange dauern, bis jemand etwas erfindet, das die "alte Schürze" ersetzt, die so vielen Zwecken diente. Und ich möchte nicht wissen, wie viele Keime sich auf dieser Schürze befanden. Aber ich glaube nicht, dass ich jemals etwas von einer Schürze eingefangen habe - außer Liebe...
Ihr Theologe Walter Drexler.