Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
A: Ah Sommer … Hast du irgendwelche Reisepläne?
B: Ja, ich reise mit der KJ Steiermark zum Weltjugendtag nach Lissabon.
A: Weltjugendtag? Was ist das?
B: Das ist ein Treffen von Katholischen Jugendlichen aus aller Welt, die zwischen 14 und 30 Jahre alt sind.
Da gibt es dann Festivals in der Stadt verteilt, Katechesen, Messen und vieles mehr…. Sogar der Papst reist an.
A: Also fliegst du für einen Tag nach Lissabon?
B: Nein der WJT dauert natürlich immer mehrere Tage. Heuer von 1.-6. August. Wir sind aber insgesamt 2 Wochen in Portugal unterwegs und schauen uns auch etwas vom Land an.
A: Ich hab tatsächlich noch nie etwas vom Weltjugendtag gehört. Gibt’s den schon lange?
B: Die Idee dazu kam im außerordentlichen Heiligen Jahr der Erlösung 1983-1984 auf. Papst Johannes Paul der II lies dazu im Petersdom ein Holzkreuz errichten, zu dem junge Menschen aus den unterschiedlichsten Gruppen und Gemeinschaften hin pilgerten. Im April 1984 übergab der Papst dann dieses Holzkreuz nach deren Wunsch hin an die Jugendlichen. Der erste offizielle Weltjugendtag fand zwei Jahre später, 1986, in Rom statt. Seither gibt es alle 2-3 Jahre einen, immer in einer anderen Stadt auf der ganzen Welt verteilt.
A: Heuer ist der WJT also in Lissabon. Und wo fand er schon überall statt?
B: Der letzte fand 2019 in Panama City statt. Eigentlich wäre ja schon letztes Jahr der Weltjugendtag in Lissabon ausgetragen worden - übrigens ist das bereits der 37. Aber auf Grund der Pandemie wurde dieser verschoben.
Sonst gab es unter anderem schon Weltjugendtage in Krakau (2016), Rio de Janeiro (2013), Madrid (2011), Sydney (2008), oder auch Köln (2005). Am meisten junge Menschen kamen zum 10. Weltjugendtag nach Manila auf den Philippinen 1995. Dort feierten bis zu 5 Millionen Menschen gemeinsam dieses beeindruckende Fest.
A: Also ist er immer abwechselnd in Europa und auf einem anderen Kontinent?
B: So war es zumindest bisher.
A: Wann weiß man denn, wo und wann der nächste sein wird.
B: Der Ort des nächsten WJTs wird immer bei der Aussendungsfeier zum Abschluss des Treffens bekannt gegeben. Aber diesmal wird schon spekuliert, ob der nächste nicht doch noch einmal in Europa stattfinden wird. 2025 wird es nämlich wieder ein Heiliges Jahr geben. Dazu sind immer große Feierlichkeiten in Rom geplant und da könnte es natürlich auch sein, dass der WJT wieder dort veranstaltet wird.
A: Gibt es eigentlich auch ein Motto für den WJT?
B: Ja natürlich. Jeder WJT hat ein eigenes Motto. Es wird auch für jeden ein eigenes Gebet geschrieben und ein Lied komponiert.
Diesmal lautet das Motto: „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg.“ Lk 1,39
A: Was genau bedeutet das denn? Was kann man darunter verstehen?
B: Prinzipiell passt das Motto ja gut zu einer Pilgerreise. „Sich auf den Weg machen“. Da steckt aber mehr dahinter. Papst Franziskus will damit sagen, dass man aktiv werden soll, nicht nur auf der Couch sitzen bleiben und sich einfach nur berieseln lassen soll. Wichtig ist, dass wir uns weiterentwickeln und für eine gute Welt für alle für morgen sorgen. Das kann nur dann funktionieren, wenn alle dazu beitragen und gemeinsam Ziele verwirklichen.
A: Und wie kommen diese Gedanken zu den Jugendlichen und jungen Erwachsenen?
B: Der Weltjugendtag dauert ja von Dienstag bis Sonntag. Während dieser Zeit werden verschiedenste Aktivitäten in Lissabon angeboten. Unter anderem sogenannte „Rise ups“. Dabei werden die Inhalte bei Katechesen, Lobpreis, heiligen Messen, Austausch untereinander und bei den zahlreichen zufälligen Begegnungen aller Pilger*innen transportiert. Gemeinsames Singen und Beten runden diese einmalige Erfahrung eines Weltjugendtages ab.
A: Warum fährst du eigentlich zum Weltjugendtag nach Lissabon?
B: Die KJ Steiermark organsiert diese Reise zum Weltjugendtag für Jugendliche und junge Erwachsene aus der Diözese Graz-Seckau. Und ich bin ein Mitglied von diesem Organisationsteam. Wir versuchen, den Pilger*innen eine beeindruckende Reise zu ermöglichen, wo man Menschen aus der ganzen Welt antreffen, mit ihnen in Verbindung treten, sich auf andere Kulturen und Anschauungen einlassen kann.
A: Das stelle ich mir sehr schön vor, mit so vielen unterschiedlichen Menschen im Glauben verbunden zu sein. Bei uns ist es doch immer wieder so, dass man als junger Mensch schon etwas „schief“ angeschaut wird, wenn man sagt, dass man in die Kirche geht.
B: Und genau das ist beim Weltjugendtag überhaupt nicht der Fall. Auch wenn Personen dabei sind, die nicht zu den klassischen Kirchgänger*innen zählen, spürt man den Spirit dieses Treffens. Die Offenheit gegenüber anderen Menschen und deren eigenen Glaubensvorstellungen ist beeindruckend und sollte als Beispiel für alle dienen. Eine unseren Gruppenleiterinnen sagte nach dem letzten Weltjugendtag: "Eine Teilnahme beim WJT bedeutet für mich, das Gefühl von Gemeinschaft zu erfahren und mich mit anderen Jugendlichen aus der ganzen Welt über einen kulturunabhängigen Glauben auszutauschen. Beim WJT in Panama konnte ich einen näheren Zugang zu Gott erfahren und habe dadurch meinen Glauben stärken können.“
Also sollte man, wenn man die Möglichkeit hat, sich eine Reise zum Weltjugendtag nicht entgehen lassen.