Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
In der vergangenen Woche hat in meiner Berufsschule wieder ein neuer Lehrgang begonnen, der letzte in diesem Schuljahr.
Wieder heißt es für die jungen Leute: Ankommen – einleben – Schule gehen – zuhören – mitarbeiten - lernen – üben… So wie im realen Leben:
Jedem Morgen begegnen mit sanftem Mut,
den das Leben braucht, um zu wachsen, - ich übe noch.
In jedem Auge die Seele sehen,
durch alle Masken hindurch und ihr trauen, - ich übe noch.
Hinter allen Ängsten Wahrheiten finden,
mir selber glauben, - ich übe noch.
In tiefem Staunen die Schönheit atmen
des Augenblicks und des Lebens selbst, - ich übe noch.
Durch alle Narben hindurch das Glück spüren,
den Wandel erlauben, immer neu, - ich übe noch.
Sein ohne zu fragen im Fluss des Lebens
und alles Lebendige schützen ohne Wenn und Aber, - ich übe noch.
Den Lebensdank groß werden lassen
und spürbar und bunt, um gehen zu können, jederzeit, - ich übe noch.
Lieben im Pulsschlag der Zeit gegen alle Vernunft
mit aller Hingabe, - ich übe noch. (Sabine Rachl)Und ich frage mich ernsthaft: Werden wir jemals mit dem Üben fertig sein?
Eine kleine Geschichte über die wirklich wichtigen Dinge im Leben:
Eines Tages trat ein alter Philosophieprofessor vor seine Studenten und blickte andächtig in die Runde.
„Wir werden heute ein kleines Experiment machen!“, verkündete er verheißungsvoll.
Der alte Professor stellte vorsichtig ein großes Glas auf den Tisch und füllte es bedächtig nach und nach mit großen Steinen, bis das Glas randvoll gefüllt war.
Der Professor hob den Kopf. „Ist das Glas voll?“, fragte er. Die Studenten zögerten nicht lange und antworteten mit einem lauten „Ja!“.
Darauf bückte er sich, holte ein Gefäß mit Kieselsteinen hervor und füllte bedächtig das Glas – rührte um – füllte nach – bis die Kieselsteine alle Lücken ausfüllten.
Der alte Professor hob erneut den Kopf und frage: „Ist das Glas voll?“.
Die Studenten waren verunsichert, doch einer traute sich und antwortete mit fragender Stimme: „Wahrscheinlich nicht“.
Dem Professor huschte ein leises Lächeln über die Lippen. „Gut“, schmunzelte er. Er neigte sich nach unten und hob einen Eimer mit Sand auf den Tisch.
Bedächtig goss er den Sand in das Glas. Der Sand rutsche zwischen den Steinen hindurch und füllte die Räume zwischen den großen Steinen und dem Kies…
Was können wir von diesem Experiment lernen?
Fragen wir uns doch einmal, was die großen Steine in unserem Leben sind? Gesundheit? Familie? Freunde? Die Freiheit tun zu können, was mir gefällt? Oder vielleicht etwas ganz anderes?Was ist uns am wichtigsten? Und geben wir diesen Dingen wirklich den Vorrang oder passiert es uns immer wieder, dass wir unser Leben mit Nebensächlichkeiten und Nichtigkeiten füllen und die wichtigen Dinge später keinen Platz mehr finden, und wir so erfolglos und unglücklich sind? Was zählt wirklich im Leben…..?
Dankbarkeit ist wohl eine der wichtigsten Tugenden, zu denen wir Menschen fähig sind. Mit zunehmendem Alter wird man sich ihrer immer mehr bewusst. Und doch ist sie keine Frage des Alters.
Wofür sollten wir dankbar sein, es aber oft nicht einmal registrieren:
Für die Partnerin, die mir in der Nacht die Decke wegzieht,
weil es bedeutet, dass sie mit niemand anderem unterwegs ist.
Für das Kind, das sein Zimmer nicht aufräumt und lieber fernsieht,
weil es bedeutet, dass es zu Hause ist und nicht auf der Straße.
Für die Steuern, die ich zahlen muss,
weil es bedeutet, dass ich eine Arbeit habe.
Für die Kleidung, die mal wieder zu eng geworden ist,
weil es bedeutet, dass ich genug zu essen habe.
Für den Teppich, den ich saugen muss, und die Fenster, die geputzt werden müssen,
weil es bedeutet, dass ich ein Zuhause habe.
Für die vielen Beschwerden über die Regierung,
weil es bedeutet, dass wir Redefreiheit besitzen.
Für die hohe Heizkostenrechnung,
weil es bedeutet, dass ich es warm habe.
Für den Wecker, der mich morgens unsanft aus meinen Träumen reißt,
weil es bedeutet, dass ein neuer Tag auf mich wartet.
Wofür wir noch dankbar sein sollten, das wissen Sie selbst wohl am besten – probieren sie’s ruhig aus…
Thomas Edison hat von 1847-1931 gelebt, war einer der größten Erfinder seiner Zeit. Er hat über 1.000 Patente angemeldet. Vielen ist er sicher als der Erfinder der Glühbirne bekannt. Leider war er von Geburt an schwerhörig. Deshalb hatte er es in der Schule nicht immer leicht.
Von ihm und seiner Mutter, die eine Lehrerin war, wird folgende Geschichte erzählt:
Eines Tages kam der kleine Thomas von der Schule nach Hause und gab seiner Mutter einen Brief von seinem Lehrer. Die Mutter öffnete den Brief, schaute lange hinein, ihre Augen füllten sich mit Tränen. Und dann las sie ihrem Kind vor: Ihr Sohn ist ein Genie. Unsere Schule ist zu klein für ihn und hat keine geeigneten Lehrer, die gut genug sind, ihn zu unterrichten. Bitte unterrichten sie ihn selbst! Und das tat seine Mutter dann auch – mit großem Erfolg!
Viele Jahre nach dem Tod seiner Mutter fand Thomas Edison bei alten Familiensachen in der Lade eines Schreibtischs ein altes, zusammengefaltetes Blatt Papier. Er öffnete es und auf dem Blatt stand geschrieben: Ihr Sohn ist geistig behindert. Wir wollen ihn nicht mehr in unserer Schule haben. Unterrichten Sie ihn selbst! Thomas Edison war tief betroffen von dieser Entdeckung und dann schrieb er in sein Tagebuch:
Mein Lehrer hielt mich - vermutlich wegen meiner Schwerhörigkeit - für ein geistig behindertes Kind. Doch durch die Liebe meiner Mutter wurde ich zu einem Genie.
Welch‘ berührende Geschichte – sehr passend zum bevorstehenden Muttertag. Sie zeigt uns wieder mal so richtig, welche Kraft in einer Mutter steckt…
...meint Ihr Theologe Walter Drexler