Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Immer wenn ein naher Angehöriger stirbt, immer wenn eine bekannte oder berühmte Persönlichkeit stirbt, immer wenn Tote bei Unglücksfällen und unvorhergesehenen Ereignissen zu beklagen sind, werden wir mit unserem eigenen Tod konfrontiert, mit unserer eigenen Vergänglichkeit.
Dabei möchten wir leben! Das Leben genießen… Deswegen feiern wir auch Ostern – das Fest des Lebens, das Fest der Auferstehung.
Doch zuvor gibt es die Karwoche, die Leidenswoche, die mit dem heutigen Palmsonntag beginnt. Dramatik ohnegleichen. Wir gehen den Leidensweg Jesu nach, diesem sind sogar einige spezielle Tage in dieser Woche gewidmet: Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag.
Und das immer vor dem Hintergrund, dass auch uns allen einmal eine Karwoche bevorsteht. Niemandem bleibt im Leben Schmerz und auch der Tod erspart! Doch das muss nicht das Ende sein – das sagt uns der Glaube, die Hoffnung, und auch diese kommende Woche!
Ein befreundeter Priester versuchte AUFERSTEHUNG einmal so zu umschreiben:
„Die Auferstehung kommt nicht irgendwann. Die Auferstehung geht gleich los, die Auferstehung in die Menschen hinein. Z.B. bei Jesus: Es ist unmöglich, ihn totzuschweigen. Er lebt einfach weiter: in den guten Geschichten, die man von ihm erzählt; in seinen Aussprüchen wie in der einschlägigen Sammlung der Bergpredigt.
Und mit anderen Menschen ist es genauso. Das Grab ‚derpackt‘ sie nicht. Das ist natürlich kein Beweis für die Auferstehung, aber doch ein Hinweis...“
Grüß Dich, Schneeglöckchen!
Servus, Veilchen!
Willkommen, Primel!
Hallo, Frühlingsknoten!
Hi, Tulpen!
Guten Tag, Krokus!
Grüß Gott, Frühling!
Grüß Gott, Frühling! Da ist er nun wieder, der Frühling. Es ist unglaublich, wie sehr uns das jedes Jahr aufs Neue überrascht. Unvermutet, plötzlich und gleichzeitig ein so verlässliches Wunder! In ihm stecken Neues, Beginn, Neugierde, Offenheit, Schönheit, Wachstum!
Auch wenn man älter wird, kann man den Frühling tief drinnen spüren. Ein lautes „Trotzdem“ in der derzeitig bedrückenden, trüben Stimmung voll Angst und Ungewissheit. Wie wird es weitergehen? Was kommt auf uns zu? Was gilt noch?
So passt der Frühling auch ganz gut in die Karwoche und in die bald beginnende Osterzeit.
Wissen Sie, was das Gute am Frühling ist?
Er kommt immer genau dann, wenn man ihn am dringendsten braucht…
Das Kreuz steht wohl im Mittelpunkt der Karwoche – das Kreuz Christi.
Das Kreuz ist aber auch eine Realität im Menschenleben. Es gehört zum Menschen, zum Leben. Wohin man auch blickt, überall gibt es Menschen, die schwer an ihrem Kreuz zu tragen haben, die ihr Lachen verlernt haben, die sich nichts mehr vom Leben erwarten, die knapp am Verzweifeln sind. All diesen widme ich folgende Geschichte:
Ein Mensch beklagte sich bei Gott, dass er ein zu schweres Kreuz zu tragen habe, und fand Gehör. Gott zeigte ihm das Zimmer, in dem alle Kreuze der Menschen standen und sagte: „Du kannst dein Kreuz tauschen und dir ein anderes aussuchen.“ Der Mensch durchstöberte den Raum und fand ein angenehm dünnes Kreuz, aber bei näherem Hinsehen war es ihm zu lang. Dann stieß er auf ein ganz kleines, aber als er es aufheben wollte, war es schwer wie Blei. So sortierte er Kreuz für Kreuz aus, weil jedes Unangenehmes hatte. Als er fast alle Kreuze angesehen und geprüft hatte, stieß er auf ein Kreuz, das versteckt hinten in der Ecke gestanden hatte. Es war nicht zu schwer, nicht zu leicht, nicht zu schmerzhaft – irgendwie so richtig handlich und wie geschaffen für ihn. Dieses sollte sein neues Kreuz werden. Aber als er näher hinschaute, merkte er, dass es das Kreuz war, das er auch bisher getragen hatte. (Legende nach dem Gedicht „Die Kreuzschau“ von Adelbert von Chamisso)
Wir befinden uns mitten in der Karwoche. Morgen ist Gründonnerstag – das Wort „grün“ hat nichts mit dem Spinat zu tun, der wahrscheinlich bei vielen auf dem Speiseplan steht. Es kommt vom Wort „greinen“, was weinen oder klagen bedeutet. Das wiederum weist auf das Abschiedsmahl Jesu hin, den Verrat an ihm und seine Gefangennahme.
Es ist ein Tag, der auch uns viel zu sagen hat: Miteinander das Brot teilen. Voneinander nehmen. Aufeinander hören. Zueinander kommen. Beieinander ausharren. Nicht einander verraten. Einander nicht einengen und festnehmen. - Und vor allem einander und Gott vertrauen:
Vertraue…
Auch wenn du zweifelst
auch wenn du haderst
auch wenn du loslässt
auch wenn du verlierst
auch wenn du dich sorgst
auch wenn dich was quält
auch wenn du leidest
auch wenn du trauerst
Wenn du dich unverstanden
dich verlassen
dich ausgesetzt fühlst
von aller Welt
vertraue
es ist EINER da
der dich IMMER
hält…
(Friederike Amort)
So wünsche ich Ihnen noch besinnliche Kartage mit einem guten Ende – nämlich OSTERN!
Ihr Theologe Walter Drexler.