Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Mt 6,25 Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Mt 6,26 Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Mt 6,27 Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Mt 6,28 Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Mt 6,30 Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, wie viel mehr dann euch! Mt 6,31 Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Mt 6,32 Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Mt 6,34 Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.
Ich lese euch Teile dieser Bibelstelle vor, weil diese eines ganz klar sagt: Wir machen uns zu viele Sorgen. Und im gleichen Zug gibt Matthäus uns in seinem Evangelium das Versprechen, dass Gott da ist und dass er für uns sorgt.
Vor kurzem sprach ich mit jemanden darüber, wie unterschiedlich man Texte aus der Bibel verstehen kann. Das Evangelium nach Matthäus hab ich auch nicht ganz vorgelesen, ich hatte das herausgenommen, was für mich Sinn ergibt. Darum beschreibe ich es so, wie ich es verstehe.
Matthäus beschreibt, wie schön die Lilien sind und dass sie nicht danach streben schön zu sein - sie sind einfach schön! Wie sehr bemühen wir uns schön zu sein… schön angezogen für die Arbeit, für das Treffen mit Freunden…für die Familienfeier. Und welche Sorgen machen wir uns darüber, was andere über uns aufgrund unseres Aussehens denken könnten - als ob die Sorge darüber etwas ändert… Matthäus beschreibt weiter wie unbeschwert die Vögel am Himmel wirken. Sie leben einfach. Ja, einfach leben. Denn was machen wir Menschen uns nämlich immer zu viel? Gedanken … und Nudeln…
Matthäus schreibt im Evangelium, dass wir uns zu viele Sorgen machen. Bzw. dass es nichts bringt, sich Sorgen zu machen. Was ändern Sorgen? Außer dass sie einem den Schlaf rauben. Zu oft machen wir uns Sorgen um Dinge, die wir nicht beeinflussen können.
Sorge darüber wie das Wetter wird, Sorge darüber ob ein Angehöriger einen Unfall haben könnte, Sorgen darüber, was die Zukunft bringt. Matthäus trifft es mit einer Frage auf den Punkt: Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Meine Antwort: niemand. Für mich heißt das, dass ich Dinge, die nicht in meiner Hand liegen, in die Hände Gottes lege. Gottvertrauen kann man es nennen. Ich vertraue einfach darauf, dass alles gut wird, bzw. vertraue ich darauf, dass ich mit allem, was mir geschehen sollte, umgehen kann.
Zukunftsangst. Ja, die kennen wir alle, allein durch die Nachrichten. Sogar Kinder bekommen mit wie viel Schlimmes auf der Welt geschieht. Umweltkatastrophen, Klimawandel und Krieg machen es nicht gerade besser. Angst zu haben ist natürlich. Angst vor etwas zu haben, das vielleicht noch nicht geschehen ist, oder auch nie eintritt, ist vermeidbar.
Ich bin der Meinung, dass wir mutig in die Zukunft blicken sollen. Denn nur mit Mut lässt sich die Angst eindämmen. Ein Mutzuspruch aus dem Evangelium nach Matthäus:
Sorgt euch nicht um morgen denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.
Soll jetzt nicht heißen, dass wir den z.B. den Umweltschutz bleiben lassen sollen, oder so leben, als gäbe es kein Morgen. Was ich darin verstehe: wir sollen nicht Angst davor haben was morgen kommt, sondern einfach im hier und heute leben.